Update 29. Mai 2024
Anscheinend sendet Vodafone aktuell Nachrichten an diejenigen, die das Vodafone Curve Bike nutzen. Darin informiert der Mobilfunkanbieter, dass er den Service zum 31. Juli 2024 einstellen wird. Da uns kein solches Schreiben vorliegt, wissen wir nicht, ob Vodafone Hintergründe für die Entscheidung nennt. Unklar ist zudem, welche Funktionen im Rahmen der Beendigung des Services tatsächlich wegfallen. Mit Sicherheit werdet ihr das Tracking, den damit verbundenen Diebstahlschutz sowie die Benachrichtigung im Falle eines Sturzes nicht mehr nutzen können. Die eigentliche Funktion als Rücklicht inklusive des Bremslichtes sollten nach unserem Dafürhalten nicht betroffen sein.
Originalbeitrag vom 21. Juni 2021
Breaking News: Milliardenschwerer Kommunikationsriese wagt sich in den Bereich des Zubehörs für Fahrräder! Nein, Scherz beiseite. Vodafone wird voraussichtlich weiterhin konsequent sein Kerngeschäft verfolgen. Allerdings hat der Internet- und Telefonanbieter seit einiger Zeit seine Smart App im Programm. Und zur App gibt es ein paar smarte Geräte, mit denen das Unternehmen KundInnen fester an sich binden möchte. Stetig steigende Verkaufszahlen haben jetzt anscheinend genügt, um Fahrradfahrende als Zielgruppe auszumachen. Das erklärt, warum wir hier über das Vodafone Curve Bike sprechen – ein smartes Rücklicht mi Anti-Diebstahlsicherung.
Rein äußerlich kann sich das Licht absolut sehen lassen. Das schlichte, zurückhaltende Design erinnert an eine Tropfenform. Nach hinten leuchtet ein rund gehaltener Strahler. Zwei schmale, seitlich in das Gehäuse eingelassene Schlitze erhöhen die Sichtbarkeit nach links und rechts. Mit sechs Lumen im Dauerlicht fällt die Intensität jedoch nicht zu üppig aus.
Sicherer durch den Alltag
Allerdings kann das Vodafone Curve Bike mehr. Ein integrierter Beschleunigungssensor erkennt nämlich, wenn ihr bremst. Dann steigt die Lichtleistung auf 20 Lumen an. Voila, euer Bike hat ein Bremslicht. Das leisten die Rücklichter anderer Hersteller inzwischen natürlich auch. Trotzdem ist es erfreulich, dass Vodafone als Unternehmen, das nicht aus der Fahrradwelt stammt, bei solchen Details inzwischen mitdenkt.
Alle wesentlichen smarten Funktionen des Lichtes, im Sinne von digital per App steuerbaren Features, bauen auf der zum Licht gehörigen GPS-Einheit auf. Diese bleibt stets am Bike fest montiert, während sich das eigentliche Licht abnehmen lässt. Dank des Trackers wisst ihr, wo genau sich euer Bike befindet, könnt gefahrene Strecken aufzeichnen und auf der Karte in der App nachverfolgen.
Digitale Antworten auf Diebstahl und Sturz
Der Standort wird vor allem dann wichtig, sobald ihr in der App den Sicherheitsmodus aktiviert. Wer diese Funktion nutzt, braucht später dafür lediglich das Licht vom restlichen Gerät trennen. Eine kleine rote LED oben auf der GPS-Einheit zeigt dies an. Bewegt eine fremde Person nun euer Bike, ertönt eine Sirene. Gleichzeitig erhaltet ihr eine Nachricht, dass sich jemand eventuell mit eurem Fahrrad aus dem Staub macht.
Neben dem Tracker verfügt das Curve Bike zudem über ein integriertes Gyroskop. Dieses Messinstrument registriert entsprechend große Kräfte, die bei Stürzen und Zusammenprallen auftreten. Steigt ihr innerhalb einer vorgegebenen Zeit nicht wieder auf das Fahrrad, sendet die App automatisch Nachrichten an Kontakte, die ihr zuvor ausgewählt habt. Wer wie benachrichtigt wird, könnt ihr in den Einstellungen der App bestimmen.
Einfach zu handhaben
Ähnlich einfach gestaltet sich der Anbau des Rücklichts. Für die Montage an der Sattelstütze hat Vodafone fünf Distanzgummis beigelegt. Mit denen könnt ihr die Halterung an den jeweiligen Durchmesser eurer Sattelstütze anpassen. Zum Set gehört zudem ein separater Inbusschlüssel, mit dessen Hilfe befestigt ihr Klemme und GPS-Einheit fest an der Sattelstütze.
Sobald ihr das Rücklicht an die GPS-Einheit ansteckt, geht es an. An der Seite befinden sich zwei weiße Markierungen. Anhand deren könnt ihr Licht und Tracker ausrichten. Dann dreht ihr das Licht eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn und schon sind beide fest miteinander verbunden.
An der Oberseite des Rücklichtes gibt es eine kleine Taste. Über diese wählt ihr den Modus aus, in dem das Licht leuchten soll. Zur Auswahl stehen Dauerlicht und zwei Blinklichtmodi. Um das Rücklicht aufzuladen, genügt ein Kabel mit einem USB-C-Stecker und dem Eingang zu eurem Ladegerät auf der anderen Seite. Allerdings hat Vodafone auch zwei Kabel beigelegt. Aufladen braucht ihr nur den Schweinwerfer. Die GPS-Einheit bezieht ihren Strom vom Rücklicht. Letzteres sollte also immer genügend Saft haben, da es den Tracker lädt und gleichzeitig durch das Leuchten Energie verbraucht.
Schon bei Vodafone? Egal.
Kniffliger als die eigentliche Handhabung des Lichts und GPS-Trackers ist der Kauf des Curve. Euch eröffnen sich nämlich mehrere Optionen:
Curve Bike ohne Vodafone-Vertrag:
Option 1
- Kaufpreis: 119,90 Euro
- Monatliche Servicegebühr: 1,99 Euro
- Laufzeit: 24 Monate
- Anbieter: Vodafone
Option 2
- Kaufpreis: 119,90 Euro
- Monatliche Servicegebühr: 2,99 Euro
- Laufzeit: monatlich kündbar
- Anbieter: Vodafone
Option 3
- Kaufpreis: 169,90 Euro
- Monatliche Servicegebühr: keine
- Laufzeit: 24 Monate
- Anbieter: Amazon
Curve Bike mit Vodafone-Vertrag:
- Tarif: Smart Tech S
- Monatlicher Preis: 5,99 Euro
- Kaufpreis: 169,90 Euro
- Hardware einmalig: 19,90 Euro
- Laufzeit: 24 Monate
- Anbieter: Vodafone
Wichtiger Tipp: Noch bis um 20. Juni 2021 sind die Preise bei den Optionen 1 bis 3 um jeweils 20 Euro gesenkt.
Alternative zum Curve Bike
Unter dem Strich hat das Curve Bike von Vodafone zwei grundsätzliche Vorteile: Es ist Rücklicht und GPS-Tracker in einem, deckt also zwei Anwendungen ab. Und zum zweiten ermöglicht die GPS-Technologie das Verfolgen des Bikes auch über lange Distanzen. Lösungen, die auf Bluetooth setzen, können da nicht mithalten.
Natürlich gibt es auch Nachteile. Das Ganze bleibt ein Anbauteil. Entsprechend leicht lässt sich das System sabotieren. Einheit abgeschraubt und fertig. Zudem basiert das Curve auf einer externen Energieversorgung. Ist der Akku des Trackers leer, nutzt die gesamte Hightech nichts mehr. Außerdem müsst ihr in einem Land unterwegs sein, das Vodafone auch abdeckt. Das trifft zwar über 100 Länder zu, ist aber eben nicht die gesamte Welt.
Für E-Bikes stellt zum Beispiel der Tracker von Powunity eine Alternative dar. Er lässt sich unsichtbar im Motorgehäuse unterbringen und ist dauerhaft an die Stromversorgung des E-Bikes angeschlossen. Ein optionaler Zusatzakku liefert auf Wunsch bis zu 21 Tage an Standby. Beim Curve Bike sind es dagegen nur 4,5 Tage.
Technische Details des Vodafone Curve Bike
- Höhe: 47,99 mm
- Breite: 121,63 mm
- Gewicht: 256 g
- Standlicht: 6 Lumen
- Bremslicht: 20 Lumen
- Sichtwinkel: 140 Grad
- Verkehrszulassung: StVZO konform
- Akkulaufzeit des Trackers: bis zu 4,5 Tage im Standby
- Akkulaufzeit des Lichts: bis zu 7,5 Stunden im Einsatz
- Vodafone Smart SIM: In den Tracker integriert
- Der Curve Bike Tracker verwendet: GPS, Mobilfunk, WLAN und Bluetooth
- Kein GPS-Signal vorhanden: Der Curve Bike Tracker zeigt seinen Standort über WLAN und Mobilfunk
- Wasserdicht: IP67
- Sensoren: Beschleunigungsmesser, Gyroskop
Bilder: Vodafone GmbH