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Sicherheit in smarten Zeiten – Das Vodafone Curve Bike im Test

Vodafone Curve Bike mit Rücklicht und GPS-Tracker im Test

Update 29. Mai 2024

Anscheinend sendet Vodafone aktuell Nachrichten an diejenigen, die das Vodafone Curve Bike nutzen. Darin informiert der Mobilfunkanbieter, dass er den Service zum 31. Juli 2024 einstellen wird. Da uns kein solches Schreiben vorliegt, wissen wir nicht, ob Vodafone Hintergründe für die Entscheidung nennt. Unklar ist zudem, welche Funktionen im Rahmen der Beendigung des Services tatsächlich wegfallen. Mit Sicherheit werdet ihr das Tracking, den damit verbundenen Diebstahlschutz sowie die Benachrichtigung im Falle eines Sturzes nicht mehr nutzen können. Die eigentliche Funktion als Rücklicht inklusive des Bremslichtes sollten nach unserem Dafürhalten nicht betroffen sein.

 

Originalbeitrag vom 24. September 2021

 

Die Ankündigungen klangen verheißungsvoll, die Funktionen umfangreich und das Angebot verlockend. Also habe ich, Arthur, ausgewiesener Alltagsradler mit dem Hang zur Mehrtagestour und Produktexperte bei Elektrofahrrad24, mir zum neuen Fahrrad das Vodafone Curve Bike vorbestellt. Pünktlich geliefert, konnte ich dem smarten Rücklicht mit GPS-Tracker nun schon einige Zeit gründlich auf den Zahn fühlen. Was ich dabei erlebt habe, was mir gefällt und was ihr beachten solltet, erfahrt ihr hier.

1. Der erste Eindruck: Ganz schön groß
2. App Installieren und Vodafone Curve Bike befestigen
3. Vodafone Curve Bike – Das hat mir gefallen
4. Vodafone Curve Bike – Das überzeugte nicht vollends
5. Fazit: Viele Funktionen zum überschaubaren Preis

1. Der erste Eindruck: Ganz schön groß

Seidig matte Pappe und stabile Einsätze – das ist das Erste, was ich vom Rücklicht erblicke. Oder besser gesagt, von seiner Verpackung. Wirkt durchaus edel. In der Box stecken neben dem Curve Bike die Halterung und allerhand Zubehör. Dazu zählen zwei USB-C Ladekabel, ein Schraubenzieher, eine Schutzkappe sowie diverse Gummiringe. Besonders begeistert bin ich von einem Samt-Tütchen. Darin lassen sich das demontierte Licht und die Schutzkappe für den Tracker sicher transportieren. Da wurde auf jeden Fall mitgedacht.

Verpackung des Vodafone Curve Bike

Beim ersten In-die-Hand-Nehmen überrascht mich erst einmal die Größe des Geräts. Auf den Bildern, die ich zuvor gesehen hatte, wirkte es deutlich kompakter. Doch bei all der Technik, die darin verstaut sein soll, scheint das nachvollziehbar. Der Kunststoff wirkt, wie auch alle anderen Teile, sehr wertig und stabil. Der Ladeanschluss via USB-C ist zeitgemäß und komfortabel.

Lieferumfang des Vodafone Curve Bike im Überblick:

  • Rücklicht mit Power-Knopf
  • GPS-Tracker
  • Halterung für Sattelstütze
  • fünf Gummiringe in verschiedenen Größen
  • Befestigungsschraube
  • Torx-Schraubendreher
  • zwei USB-C Ladekabel in unterschiedlichen Längen
  • Abdeckkappe für Tracker
  • kleine Tasche aus Samt

Lieferumfang des Vodafone Curve Bike

2. App Installieren und Vodafone Curve Bike befestigen

Schon ein paar Tage vor Auslieferung des Rücklichts habe ich mir die kostenlose Smart App von Vodafone zugelegt. Als Kunde von Vodafone erfolgt die Anmeldung problemlos über die Handynummer. Den Curve Bike Tracker konnte ich über die App schnell und unkompliziert registrieren. Darauf folgte die Auswahl meines gewünschten Tarifs. Als Hintergrund für euch: Ich habe die Variante ohne inkludierten 24-monatigen Servicezeitraum bestellt. Hier gibt es die Auswahl zwischen monatlich 2,99 Euro oder 1,99 Euro bei zweijähriger Vertragslaufzeit. Positiv dabei: Die Abrechnung läuft ganz automatisch über die gewohnte Abrechnung, in meinem Falle via Prepaid-Guthaben.

Nach dem Anmeldeprozess erscheint eine ausführliche und animierte Montageanleitung. Das macht schon einen sehr professionellen Eindruck. Das Befestigen selbst ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Von der Anmeldung bis zum ersten Einschalten am Fahrrad vergeht nicht einmal eine halbe Stunde. Enttäuscht bin ich lediglich vom „Sicherheitsschlüssel“. Der stellt sich als einfacher Torx-Schraubendreher heraus. Dazu gegen Ende meines Tests mehr.

Anbau des Vodafone Curve Bike

Beim Aufbau des neuen Bikes kurzerhand das Vodafone Curve Bike gleich mit montiert.

3. Vodafone Curve Bike – Das hat mir gefallen

Die Sicherung

Den Umgang mit dem Vodafone Curve Bike empfinde ich als wirklich gelungen: intuitiv und unkompliziert. Das Rücklicht wird einfach mit einer 90-Grad-Drehung auf den Tracker geschraubt. Dies funktioniert angenehm weich und mit ordentlichem haptischem Feedback. Sobald angeschlossen, leuchtet das Licht auf und das Fahrrad ist „entsichert“. Zum Sichern dreht ihr das Rücklicht einfach wieder ab. Die Schutzkappe hält den Kontakt frei von Nässe und Schmutz. Im Test funktioniert die Ortung bisher einwandfrei, auch beim Abstellen im Keller. Gleiches kann ich über den Diebstahlschutz sagen. Erkennt der Bewegungssensor im gesicherten Zustand eine Aktivität, erhalte ich eine Push-Benachrichtigung auf meinem Smartphone – wahlweise auch SMS oder Anruf.

Abnehmen und …

… Anstecken des Lichts 

Sichern des Fahrrades

Vodafone Curve Bike im Sicherungsmodus

Am Vodafone Curve Bike blinkt ein rotes Licht, sobald das Gerät im Sicherheitsmodus ist. Leuchtet das Licht orange, heißt das, es benötigt Strom von der Rücklicht-Einheit.

Die Datenaufzeichnung

Während der Fahrt zeichnet der Tracker die zurückgelegte Strecke auf. In der App kann ich später nachvollziehen, wo ich entlanggefahren bin. Der eingebaute Beschleunigungssensor reagiert zudem zuverlässig auf Bremsvorgänge. Sobald ich ernsthaft am Bremshebel ziehe, leuchtet das Rücklicht stärker. Nachts werdet ihr damit auf jeden Fall gut gesehen, auch aus verschiedenen Winkeln.

Umgang mit der App

Die Bedienung über die App gefällt mir im Test ebenfalls sehr gut. Es ist klar erkennbar, wo mein Fahrrad gerade abgestellt ist und ob am Vodafone Curve Bike Licht und Sicherheitsmodus jeweils aktuell aktiviert sind. Beides kann ich bequem über die App einstellen. Zudem verrät sie mir den momentanen Akkustand.

Anzeige bei Diebstahlalarm des Vodafone Curve Bike in der Vodafone Smart App

Der Diebstahlalarm als Push-Nachricht funktioniert tadellos. Die Orthographie-Fehler in der Programmierung ignorieren wir mal gekonnt.

Der Energietransfer

Der fest verbaute Tracker bezieht seine Energie übrigens direkt über das Rücklicht. Das ist genial gelöst und erspart das ständige Abbauen des Trackers. Das Benachrichtigen im Falle eines Unfalls konnte ich, zum Glück, nicht testen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen sollte aber auch das einwandfrei funktionieren.

4. Vodafone Curve Bike – Das überzeugte nicht vollends

Das Aktivieren

Im täglichen Umgang kommen natürlich auch die Details zum Vorschein, die weniger optimal gelöst wurden. Dazu zähle ich die verhältnismäßig lange Zeit zum Ein- und Ausschalten. Ganze drei Sekunden müsst ihr dafür den Power-Knopf drücken. Das klingt wenig. Sobald ihr es eiliger habt, ist das aber echt zäh.

Anschalten des Rücklichts des Vodafone Curve Bike

Manchmal wird das Anschalten des Rücklichts zu einer kleinen Geduldsprobe.

Sichtbarkeit und Akkulaufzeit

Zudem leuchtet das Licht im Hellen nicht sonderlich stark. Tagsüber fahre ich deshalb ohne Licht. Viel büße ich dadurch nicht ein und es schont den Akku. Dessen Kapazität fällt nicht gerade üppig aus. Grund dafür ist sicherlich das begrenzten Platzangebot. Wer Tracker und Licht intensiv nutzt und immer einsatzbereit haben möchte, muss das Curve Bike aller zwei Tage aufladen.

Vodafone Curve Bike mit angeschaltetem Licht

In Sachen Sichtbarkeit spielt das Vodafone Curve Bike bei Tageslicht nicht in der obersten Liga mit. Bei diffusen Lichtverhältnissen und im Dunklen werdet ihr aber gut gesehen.

Die Diebstahlsicherung

Den etwas enttäuschenden „Sicherheitsschlüssel“ namens Torx hatte ich bereits oben erwähnt. Ein handelsüblicher Torx-Bit genügte, um die entsprechende Schraube zu lösen. Wenigstens meldete sich der Alarm bei meinem versuchten „Diebstahl“. Wenn die Warnung erscheint, sollte euer Handy nicht gerade auf lautlos gestellt sein. Sonst überseht ihr den Hinweis auch schnell einmal.

Torx-Schraube als "Sicherheitsschlüssel" am Vodafone Curve Bike

Solange Diebe keinen passenden Torx-Schlüssel dabei haben, sorgt der „Sicherheitsschlüssel“ dafür, dass euer Vodafone Curve Bike auch euer bleibt.

5. Fazit: Viele Funktionen zum überschaubaren Preis

Insgesamt überwiegen aus meiner Sicht jedoch die Vorteile. Bisher funktioniert das Curve Bike tadellos und die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Beschwerde. Den Preis von gut 100 Euro als auch die monatlichen Kosten empfinde ich als fair. In Sachen Akkulaufzeit hätte ich mir mehr gewünscht. Andererseits wird das Aufladen schnell zu Routine, wenn ihr viel mit dem Fahrrad unterwegs seid. Selbst für mein ständig lautlos gestelltes Smartphone habe ich eine Lösung gefunden. Mithilfe der App „Tasker“ kann ich mich jederzeit akustisch warnen lassen.

Sind bei euch noch Fragen zum Rücklicht offengeblieben oder habt ihr eigene Erfahrungen gesammelt? Dann schreibt uns doch einfach einen Kommentar.

 

Bilder: Elektrofahrrad24

7 Gedanken zu „Sicherheit in smarten Zeiten – Das Vodafone Curve Bike im Test“

  1. Habe heute von Vodafone die Nachricht erhalten, dass der Dienst am 31.Juli 2024 eingestellt wird. Somit wird der Tracker unbrauchbar bzw. kann nur noch als Rücklicht dienen. Sehr schade, weil ich von den Möglichkeiten begeistert bin/war – und ein Ärgernis.
    Der Curve wird übrigens immer noch zum Kauf angeboten!

    1. Hallo,
      vielen Dank für den Hinweis. War auch für uns neu. Packen wir als Hinweis gleich mal auf die Seite. Danke dir!
      Sportliche Grüße, Matthias

  2. Pingback: GPS-Tacker fürs Fahrrad im Test Vergleich 2022 - lieselight

  3. Hallo Matthias,
    vielen Dank für Deinen Testbericht. Ich habe das Gerät auch schon seit ein paar Monaten und kann Deine Erfahrungen im Wesentlichen bestätigen. Ich bin nun auf der Suche nach alternativen Befestigungsmöglichkeiten, da ich ein Trekkingrad mit Gepäckträger habe und sich eine Befestigung am Sattelrohr nicht anbietet – das Sattelrohr ragt bei mir nicht weit genug heraus bzw. der Gepäckträger ist im Weg. Anbieten würde sich das hintere Querrohr des Gepäckträgers, dies hat allerdings einen zu kleinen Durchmesser. Ideal wäre also ein kurzes Rohrstück im Durchmesser des Sattelrohrs, welches man wiederum an dem Gepäckträgerquerrohr montieren kann. Hast Du/habt Ihr dazu schon Ideen oder etwas dazu gehört?

    Viele Grüße
    Olaf

    1. Hallo Olaf,
      nein, wonach du suchst, ist uns noch nicht begegnet. Wie du korrekt schilderst, verlangt die Halterung im Grunde nach einem Rohrdurchmesser von 25,4 mm oder mehr. Da braucht man Unmengen an Distanzgummis oder ähnlichen Material, um die Halterung an den Sitzstreben oder einem Rohr des Gepäckträgers vernünftig zu montieren.

      Vielleicht hat ja jemand von euch, der diesen Thread liest, eine Idee. Falls ja, schreibt das einfach fix in einen Kommentar rein.

      Sportliche Grüße,
      Matthias

  4. für alle Leser, die das Vodafone-Gerät nicht kennen, wäre am Anfang des Artikels eine kurze Beschreibung, um was für ein Gerät es sich handelt und was es bietet, sinnvoll… würde ich als journalistisches „Basic“ sehen.
    Gut das Gerät kann tracken, das ist klar…
    Aber hat es sonstige Alarm-Möglichkeiten (z.B. Erschütterungssensor, Geo-Fence etc.) und kann ich hier Details einstellen?

    1. Hallo Markus,
      danke für deinen Hinweis. Die Erklärung, um was für ein Gerätes sich handelt, haben wir als genauso wichtig erachtet wie du. Deshalb führt bereits im ersten Satz ein Link zu einem zuvor erschienen Artikel, in dem das Curve Bike ausführlich beschrieben ist. Dort ist dann auch im Detail aufgezeigt, womit das Licht ausgestattet ist. Ein Erschütterungssensor und Geo-Fence gehören nicht dazu.

      Sportliche Grüße
      Matthias

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