Unter den Lastenfahrrädern zur Kinderbeförderung zählt das FS200 von Ca Go zu dem Besten, was ihr hier derzeit kaufen könnt. Technologisch auf dem neuesten Stand sticht es aus der Masse mit teilweise einzigartigen Details hervor. Beispielhaft sei hier nur die hochgezogenen Rückpartie der Fahrkabine erwähnt, welche die Insassen im Falle eines Unfalls vor schwerwiegenderen Verletzungen schützen soll. Auf der Eurobike hat der Hersteller nun eine neue Version des Fahrrades präsentiert. Diese ist ganz gezielt auf den Transport von Lasten ausgerichtet.
Kern aus Kunststoff
Während der grundlegende Baustein des Ca Go FS200 Family dessen Fahrkabine ist, markiert beim neuen Ca Go FS200 Vario die Ladefläche den Ausgangspunkt für alle weiteren Aufbauten. Sie misst 80 Zentimeter in der Länge und 60 Zentimeter in der Breite. Das sind exakt die Abmessungen einer halben Europalette. Zum Lenker hin begrenzt eine hohe Rückwand die Fläche. In Richtung des vorderen kleinen Laufrades ist es eine weitere schräg nach vorn zeigende Wand, die etwas niedriger ausfällt. Beide Wände als auch die Grundfläche werden von Alurohren umrahmt, welche Ca Go als Cross Bars bezeichnet.
Als Werkstoff für Ladefläche greift Ca Go erneut auf einen geschäumten Kunststoff zurück. Schon an der Box für das Ca Go FS200 Family hat der Hersteller seine Kompetenz im Umgang mit solchen Materialien bewiesen und mit einem Partikelschaum aus expandiertem Polypropylen gearbeitet. Die Ladefläche besteht aus Foamlite, was sie leicht und gleichzeitig mechanisch enorm belastbar macht. Zudem ist der Werkstoff recyclebar. In der Fläche erkennt ihr etliche kleine Aussparungen. In denen finden Haken Halt oder lassen sich Gurte durchfädeln. Alles, um später darauf befindliches Transportgut zuverlässig zu verstauen. An den Cross Bars könnt ihr optional erhältliche Seitenwände mithilfe von Klemmschellen anbringen. Der Teil, der über die vordere und hintere Wand hinausragt, eignet sich zum Montieren von Zubehör. Er ist für eine maximale Traglast von zehn Kilogramm freigegeben.
Ordnung muss sein
Noch mehr Fixpunkte entstehen mit weiteren Alurohren, die von den hinteren Cross Bars zu den vorderen reichen. Diese Top Rails sorgen für eine erste Begrenzung der Ladefläche nach oben hin. Je nachdem, was ihr transportiert, verhindern sie, dass eure Last umkippt oder geben euch die Möglichkeit, sie mit Netzen und Gurten zusätzlich zu sichern. Beide der im Zweierset erhältlichen Top Rails halten jeweils einer Last von zehn Kilogramm stand.
Damit auf der Ladefläche auch kleinere Dinge während des Fahrens nicht herunterrutschen, empfiehlt sich der Griff zu den bereits erwähnten Seitenwähnen. Ein Schritt weiter geht Ca Go mit dem Organizer-Set. Dieses flexible Stecksystem erlaubt euch das Unterteilen der Ladefläche in kleine Kästen, auf denen dann nur noch ein Deckel fehlt. Insgesamt vier rund zehn Zentimeter hohe Trennwände könnt ihr so stecken, wie es für eure Bedürfnisse passt. Das lohnt sich aber vermutlich für Leute, die regelmäßig entsprechend große Gegenstände von A nach B befördern wollen.
Von Stoff umhüllt
Abgerundet, im Sinne von nach außen abgeschlossen, wird das FS200 Vario durch das Vario-Soft-Set. Aus strapazierfähigem und wetterbeständigem Stoff gefertigte Seitenwände, die Soft Walls, lassen aus der Ladefläche eine sozusagen eine Box werden. Mit dem Soft Top darauf bleibt dann auch noch alles schön trocken. Den Rund-Um-Schutz klickt ihr einfach an Alurohren fest. Wer nur die Seitenwände benötigt, kann diese sogar separat auswählen.
Mix aus Vielfalt und Einheitlichkeit
Ordnung in diesen bunten Mix an Zubehör bringt Ca Go mit vier vordefinierten Ausstattungsvarianten. Den Auftakt macht das FS200 Vario. Neben der Ladefläche verfügt dieses nur über die serienmäßig verbauten Cross Bars. Alles andere könnt ihr je nach Belieben als Einzelteil hinzufügen. Diese flexibelste aller Lösungen startet bei 7.490 Euro. Das FS200 Vario EX bringt einen zusätzlichen hinteren Gepäckträger mit. Wer sich dazu noch die Top Rails und das Organizer-Set wünscht, ist beim FS200 Vario Open-Pro angelangt. Zum Topmodell FS200 Vario Cover-Pro gehört dann das Vario Soft Set dazu – sowie ein Kontostand von mindestens 8.290 Euro, um das Bike auch bezahlen zu können.
Allen gemeinsam ist die überzeugende übrige technische Ausstattung, die bereits vom Ca Go FS200 Family bekannt ist. Diese umfasst die Seilzuglenkung mit doppelter Zugführung, einen über eine Gasdruckfeder auslösenden Ständerfuß, ein abschließbares Akkufach, den Bosch Performance CX Cargo Line Motor mit seinen 85 Newtonmetern an Drehmoment, die automatische stufenlose Nabenschaltung von Enviolo in Kombination mit dem Riemenantrieb von Gates sowie Supernovas Frontleuchte M99 mit dem Fernlicht. Irgendwoher muss der Preis für dieses Lastenfahrrad kommen und die hochwertigen Komponenten sind einer der wesentlichen Gründe dafür. Im Gegenzug erhaltet ihr dafür eines der ausgereiftesten Longjohn-Cargobikes die der Markt im Herbst 2022 zu bieten hat.
E-Lastenfahrrad Ca Go FS200 Vario im Überblick
- Varianten: FS200 Vario, FS200 Vario EX, FS200 Vario Open-Pro, FS200 Vario Cover-Pro
- Motor: Bosch Performance CX Cargo Line
- Akku: Bosch PowerTube 625
- Display: Bosch Kiox
- Antrieb: Enviolo Automatiq
- Bremsen: Magura CMe
- Maximale Zuladung Ladefläche: 70 kg
- Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 225 kg
- Preis: ab 7.490 Euro
Bilder: Ca Go Bike GmbH