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Winoras neues iRide Pure möchte schick und bequem zugleich sein.

E-Bike Winora iRide Pure

Etwas mehr als 50 E-Bikes listet Bosch aktuell auf seiner Webseite, die von einem Performance Line SX angetrieben werden. Allzu viele Fahrräder mit diesem Motor gibt es also noch nicht. Dabei liegt dessen Vorstellung inzwischen ein dreiviertel Jahr zurück. Jetzt allerdings erweitert sich die Liste. Winora bringt mit dem iRide Pure ein komplett neues City-E-Bike heraus, das auf diesem leichtesten Mittelmotor von Bosch basiert.

Durch die Stadt und darüber hinaus

Bosch hat mit dem Performance Line SX ein Maß gefunden, das Gewicht, Leistung und Preis in ein Verhältnis setzt, mit dem Fahrradhersteller sehr kreativ umgehen können. Mehrheitlich lief das bislang auf E-Mountainbikes hinaus. Daneben entstanden aber auch E-Trekkingbikes, urbane E-Bikes, E-Gravelbikes und E-Rennräder. Mit dem GT.400.SX.P hat sich die Marke M1 sogar an einem E-SUV versucht. Das Winora iRide Pure reiht sich unter den Modellen ein, deren Spielweise hauptsächlich die Stadt ist. Es möchte aber auch die Wünsche derjenigen erfüllen, die an den Wochenenden hin und wieder eine Radtour starten. Der Verzicht auf Aufnahmen für einen Flaschenhalter lässt erkennen, wo diesbezüglich erste Grenzen liegen.

E-Bike Winora iRide Pure
Winora iRide Pure

Der Hersteller beschreibt seinen Neuling als leichtes Commuter-Fahrrad. Wer regelmäßig Strecken zwischen fünf und zehn Kilometern fährt, dabei etwas Gepäck bei sich führt und zwischendurch gern auch mal sportlicher in die Pedalen tritt, soll in dem Modell einen verlässlichen Partner finden. Zudem möchte das iRide Pure eine gewisse Eleganz ausstrahlen. Frei nach dem Motto: Das Auge kauft mit.

Weniger ist mehr

In der Summe ist das ein komplexer Mix an Anforderungen, auf die das E-Bike aber auch Antworten findet. Beginnen wir mal beim Gewicht. Als Zielvorgabe galt für Winora die Marke von 20 Kilogramm. Unter der wollte man unbedingt bleiben. Dass Motor und der verwendete Bosch CompactTube-Akku zusammen nur rund vier Kilogramm auf die Waage bringen, hilft an der Stelle enorm. Zumal das geringe Gesamtgewicht später auch den Stromverbrauch reduziert.

An die etwas mehr als 16 Kilogramm des E-Flitzer, eines weiteren urbanen E-Bikes von Winora, reicht das iRide Pure nicht heran. Dies war aber auch nicht beabsichtigt. Schließlich spielt hier der Komfort eine deutlich größere Rolle. Und der sorgt nun einmal für das eine oder andere zusätzliche Gramm. Ein paar davon gehen zum Beispiel auf das Konto der Gabelfederung. Dabei handelt es sich um ein Feathershock-System. Zwischen der Gabelkrone und dem Steuerrohr befindet sich also ein Elastomer. Durch die Erschütterungen beim Fahren verformt es sich, um anschließend wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen. Auf diese Weise wird ein Federweg von rund 30 Millimetern generiert. Aufgrund seine vollständigen Kapselung braucht ihr das System nicht zu warten.

Feathershock-Federung am E-Bike Winora iRide Pure
Das komplett verkapselte Federsystem funktioniert bei jeder Witterung ist nahezu wartungsfrei.

Vollgefedertes City-E-Bike

Für zusätzliche Fahrkomfort sorgen zur Serienausstattung zählende gefederte Sattelstütze sowie großvolumige Reifen. Bei den Letztgenannten hat sich Winora für die Continental Contact Urban in einer Breite von 62 Millimetern entschieden. Die gleichen ebenfalls so manche Unebenheit des Untergrunds aus. Dank ihres speziell auf das Fahren in der Stadt ausgelegten Profils sinken Rollwiderstand und Geräuschentwicklung gleichermaßen. Zudem schützen euch verschiedene Einlagen vor lästigen Durchstichen durch Scherben, spitze Steine und ähnliche Gegenstände.

Gefederte Sattelstütze am E-Bike Winora iRide Pure
Gefederte Sattelstützen gehören bei jedem Modell zur Serienausstattung dazu. Über eine Fernbedienung versenkbar sind sie jedoch nur an den Bikes mit Nabenschaltung.

Seinen Komfort versteckt das iRide Pure unter einem schlichten Design, das Funktion mit einer unterschwellige Eleganz verbindet. Die Linienführung beider Rahmenformen Mid und High wirkt sportlich. Alle Kabel und Züge verlaufen nahezu komplett im Inneren des Aluminiumrahmens. Passend zum Vorbau liefert Winora eine SP Connect-Schnittstelle mit. Mit deren Hilfe könnt ihr am Lenker euer Smartphone als Display nutzen.

Serienmäßige SP Connect-Schnittstellen für den Vorbau am E-Bike Winora iRide Pure
Für den Vorbau gibt es einen Adapter, der euch das Anbringen eines Smartphones ermöglicht.

E-Antrieb ordnet sich dem Konzept unter

Nach Ansicht von Winora steht einem urbanen E-Bike ein reduziertes Bedienkonzept ziemlich gut. Deshalb beschränkt er sich auf die Ausstattung mit einer Bosch Mini Remote und dem im Oberrohr integrierten System Controller. An- und Ausschalten des E-Bike-Systems, wechseln der Unterstützungsstufen, das Aktivieren von Licht und Schiebehilfe – für all das genügt das Drücken weniger Knöpfe. Zudem erkennt ihr auf dem System Controller, über welche verbleibende Ladung der Akku verfügt. Außerdem gibt die Bedieneinheit euch noch ein optisches Feedback, in welchem Fahrmodus ihr gerade unterwegs seid.

Der verbaute Bosch Performance SX trägt mit seinen kompakte Abmessungen entscheidend dazu bei, dass das iRide Pure schnell mit einem Fahrrad ohne E-Antrieb verwechselt werden kann. Gleichzeitig treibt euch der Motor kräftig genug an, damit ihr an der Ampel allen anderen auf den ersten Metern mal kurz enteilen könnt. Der derzeit noch für den SX-Antrieb exklusive Sprint-Modus verleitet zu einer sportlichen Fahrweise, die auch im Stadtverkehr Spaß bereiten kann.

Aufgrund seiner im Vergleich zum Bosch Performance Line CX geringeren Leistung begnügt sich der Antrieb mit einem geringeren Stromverbrauch. Aus den 400 Wattstunden Bosch CompactTube ergeben sich daher Reichweiten von bis zu 100 Kilometer im Eco-Modus. Zum Laden lässt sich der Akku alternativ einfach aus dem E-Bike herausnehmen. Um dies zu erleichtern, hat Winora ihn mit einem Tragegurt versehen.

Akku Bosch CompactTube 400 mit Tragegurt am E-Bike Winora iRide Pure
So ganz selten zu sehen: Bosch CompactTube 400 mit Tragegurt.

Zwei mal zwei ergibt vier

Jede der zwei Rahmenformen Mid und High stattet der Hersteller mit einer Kettenschaltung mit zehn Gängen oder einer Nabenschaltung mit fünf Gängen aus. Die Rahmenformen ähneln sich relativ stark. Hinter High verbirgt sich ein gerades Oberrohr, das so weit unten auf das Sitzrohr trifft, dass man gut und gern vom einem Trapezrahmen sprechen kann. Das Oberrohr des Mid ist geschwungen und setzt noch ein Stück tiefer am Sitzrohr an. Entsprechend leichter fällt hier das Aufsteigen auf und Absteigen vom Fahrrad.

Ob euch eher die Kettenschaltung oder die Nabenschaltung anspricht, hängt von euren Bedürfnissen ab. Bei der Kettenschaltung fallen die Unterschiede zwischen den einzelnen Gängen deutlich geringer aus, was das Finden einer passenden Übersetzung merklich vereinfacht. Zudem weist das System eine größere Übersetzungsbandbreite auf. Im Gegenzug verringert sich mit der Nabenschaltung und dem dazugehörigen Riemenantrieb der Wartungs- und Pflegeaufwand, den ihr in das E-Bike stecken müsst.

Gepäckträger mit eigener Handschrift

Unabhängig vom Schaltsystem gibt es für jedes Modell einen Gepäckträger, der eine Zuladung von 15 Kilogramm verträgt. Da Winora bei diversen Zulieferern keinen Träger entdecken könnte, der den eigenen Vorstellungen entsprach, hat der Hersteller seine eigene Idee umgesetzt. Herausgekommen ist dabei eine Variante, die sich unauffällig in das Design des iRide Pure einfügt. Einziger Wermutstropfen könnte für manche von euch der Umstand sein, dass sich daran ausschließlich Fahrradtaschen anhängen lassen, da es keine Ladefläche in der Mitte gibt.

Gepäckträger am E-Bike Winora iRide Pure
Bei der Nutzung des Gepäckträgers seid ihr im Grunde auf Gepäcktaschen beschränkt. Immerhin könnt ihr die mit einem Gewicht von insgesamt 15 Kilogramm beladen.

Nach Angaben des Herstellers ist das Winora eRide Pure in vier verschiedenen Modellen ab sofort erhältlich. Die Preise beginnen bei 3.399 Euro.

Winora iRide Pure im Überblick

  • Varianten: iRide Pure R5f High, iRide Pure R5f Mid, iRide Pure X10 High, iRide Pure X10 Mid
  • Rahmen: Aluminium
  • Rahmengrößen: 42 cm, 44 cm, 48 cm, 52 cm
  • Motor: Bosch Performance Line SX
  • Akku: Bosch CompactTube 400
  • Bedieneinheit: Bosch Mini Remote + Bosch System Controller
  • Antrieb: Shimano Nexus Inter 5e, Shimano Cues U6000
  • Bremsen: Shimano Deore M6100, Shimano MT410
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 130 kg
  • Preise: 3.999 Euro / 3.399 (X10) Euro

Bilder: Winora-Staiger GmbH

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