So allmählich rollen die ersten E-Bikes mit dem neuen Smart System von Bosch auf unseren Straßen. Beim Launch des Antriebs für die Saison 2022 im Herbst vergangenen Jahres hatte der Hersteller herausgestellt, welch vielfältige Möglichkeiten zur digitalen Vernetzung das System bieten wird. Die Betonung lag bei vielen Funktionen auf „wird“. Aktuell fehlt zum Beispiel ein ausgefeilter Diebstahlschutz für die neueste Entwicklungsstufe des Antriebs. Diese Verzögerung nutzt jetzt Powunity. Das Unternehmen aus Österreich hat gerade eine Version seines GPS-Trackers Biketrax für E-Bikes mit Bosch Smart System vorgestellt.
Per Satellit das eigene E-Bike verfolgen lassen
Seit längerem führt Powunity mehrere Versionen seines BikeTrax für den Einbau in E-Bikes mit den verschiedenen Bosch-Motoren im Programm. Nun folgt also eine spezielle Ausführung für das smarte System von Bosch. Die funktioniert nach dem bekannten Prinzip: Ein GPS-Tracker wird im Motor angeschlossen und übermittelt sein Signal per App an die damit gekoppelten Geräte wie euer Smartphone, Tablet und so weiter. Bewegt eine Person das E-Bike, während es angeschlossen ist, werdet ihr über die App darüber benachrichtigt. Haben Diebe euer Bike mitgenommen, könnt ihr dessen Standort mithilfe des GPS-Satellitensystems europaweit in Echtzeit verfolgen und die Informationen an die ermittelnden Behörden weiterreichen.
Das funktioniert auch dann noch, wenn der Akku des E-Bikes längst erloschen ist. Biketrax ist mit einem eigenen Akku ausgestattet. Dessen Kapazität reicht für ein Dauersignal von 14 Stunden, wenn das Bike durchgehend bewegt wird. Im Stand-by-Modus sind es bis zu drei Wochen. Über einen zusätzlichen Akku lassen sich diese Werte noch einmal verdoppeln.
Änderung an Motor erfordert Neuentwicklung
Bezogen auf die Funktionalität unterscheidet sich der Biketrax für ein Bosch Smart System folglich nicht von dem für ein Bosch Active Line Plus. Abweichungen gibt es lediglich bei den Anschlüssen. Grund dafür sind die Stecker, die sich mit der Einführung des Smart System geändert haben. Ansonsten hat die Powunity nach eigener Aussage erneut alle spezifischen Anforderungen und Sicherheitserfordernisse von Bosch berücksichtigt. Entsprechend sorgenfrei und zuverlässig sollte die Neuentwicklung arbeiten.
Lediglich bei der Benennung des Produktes hat Powunity einen eigenen Weg eingeschlagen. Das Unternehmen spricht vom BikeTrax „Bosch Generation 4 -smart“ und meint damit alle Bosch-Motoren der 4. Generation ab Baujahr 2022. Bosch dagegen spricht mit Blick auf das Smart System eigentlich immer von der Entwicklungsstufe drei seines Antriebs, kurz BES3. Nur, dass ihr bei einem möglichen Kauf nicht durcheinanderkommt.
Standardmäßig umfasst das Set folgende Teile:
- GPS-Tracker Bosch mit integrierter SIM Karte
- Bosch Anschlusskabel kompatibel mit allen Bosch Systemen
- Zusatz-Akku mit einer Leistung von 1.000 mAh
- doppelseitiges Montage-Klebeband für die sichere GPS-Tracker Anbindung
- passende Kabelbinder zur Fixierung der Anschlusskabel
- kostenlose Smartphone App für iOS & Android
Im ersten Jahr übernimmt Powunity für euch die für die Datenübertragung anfallenden Kosten.
Empfehlung: Selber schrauben
Montiert ist das Biketrax meist relativ zügig. Mit der dazugehörigen Anleitung ist das aus Sicht von Powunity so einfach, dass das Unternehmen den Gang in eine Werkstatt als nicht unbedingt nötig erachtet. In der Regel genügen Inbusschlüssel und eine Zange als Werkzeug. Etwas kniffliger wird es, wenn bei eurem E-Bike ihr die Kurbel abbauen müsst, um an den Teil des Motorgehäuses zu gelangen, hinter dem sich die Elektronik verbirgt. In dem Falle heißt es zusätzlich die Kurbel mit einem Abzieher abzubauen. Auch das hat Powunity aber auf seiner Homepage beschrieben.
Einen großen Vorteil hat die neueste Lösung von Powunity im Vergleich zu Bosch übrigens noch. Ein E-Bike mit Smart System kostet meist mehr als das Pendant mit dem vorherigen Motormodell. Beim Biketrax liegt der Preis stattdessen weiterhin bei 199,90 Euro. Ab wann genau es verfügbar ist, war bisher allerdings nicht herauszubekommen.
Bilder: Powunity GmbH