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Moustache Mardi 27: Das Verständnisvolle für die Stadt

E-Bike Moustache Mardi 27

Die Moustache-Woche hat einen weiteren Tag hinzugewonnen. Viele Modelle des französischen Herstellers tragen Namen von Wochentagen als Titel. Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag sind bereits vergeben. Nun auch der Dienstag. Denn der Neuling im Sortiment heißt so – oder besser gesagt Moustache Mardi 27.

Glauben wir den Worten von Moustache, stecken in diesem urbanen Tiefeinsteiger ganz besondere Talente. Für das Mardi 27 wirbt der Hersteller mit dem Slogan: „Dieses Fahrrad kennt und versteht Ihren Alltag!“ Ok, damit haben selbst wir hin und wieder unsere Schwierigkeiten. Von daher ist hier jede Unterstützung willkommen. Erst recht, wenn sie elektrisch ist. 😉 Sorry, ein flacher Gag.

Das Neue ist ein Lückenfüller

Auf den ersten Blick erscheint die Präsentation des Mardi 27 etwas überraschend. Immerhin bietet der Hersteller mit dem Samedi 28 und dem Lundi 27 schon zwei E-Bikes mit tiefem Einstieg an. Von beiden gibt es sowohl Varianten mit den älteren Antrieben von Bosch als auch mit dem Smart System. Preislich liegen Mardi 27, Samedi 28 und Lundi 27 auf einem ähnlichen Niveau. Gerade mit seinem optionalen zusätzlichen vorderen Gepäckträger erweist sich das Letztgenannte im Alltag als ausgesprochen praktisch, wenn ihr auf dem hinteren Gepäckträger zum Beispiel dauerhaft einen Kinderfahrradsitz nutzt.

Warum also einen dritten Tiefeinsteiger? Weil alle bisherigen mit einer Kettenschaltung ausgestattet sind. Das heißt, die gern genommene Kombination aus einer pflegeleichten Nabenschaltung mit einem Riemen-Antrieb und dem bequemen Ein- und Aufsteigen auf das Fahrrad fehlte noch. Bis jetzt. Denn genau dieses Konzept greift das Mardi 27 auf.

Reduzierte Optik geht nicht auf Kosten des Komforts

Als Basis für das Fahrrad dient ein hydrogeformter Aluminium-Rahmen. Dessen Unterrohr besteht aus einer extrudierten Dreifach-Hohlkammer-Konstruktion, die nach Angaben von Moustache ein besonders hohes Maß an Steifigkeit verspricht. Alle Kabel und Züge verlaufen nahezu komplett innerhalb des Rahmens.

Hinter dem puristischen Look verbergen sich dennoch Details, die für ausreichenden Komfort während der Fahrt sorgen. So verbessert zum Beispiel der höhenverstellbare Vorbau eure Optionen, eine der drei Rahmengrößen S, M und L an euere Körperlänge anzupassen. Dank der Federgabel sowie der gefederten Sattelstütze verdirbt euch selbst gröberes Kopfsteinpflaster nicht die Freude auf euren Wegen durch die Stadt. Und die 2,4 Zoll breiten Reifen schlucken schon erste Vibrationen direkt auf der Straße.

Gefederte Sattelstütze am E-Bike Moustache Mardi 27

Gefederte Sattelstütze

Verschiedene Formen des Diebstahlschutzes

Der für ein solches E-Bike obligatorische Gepäckträger verfügt über praktische QL3-Noppen an den Seiten. Mit deren Hilfe lassen sich zu diesem Standard passende Seitentaschen leicht an- und abnehmen. Auf der Ladefläche ist ein MIK HD-System integriert, sodass ihr neben einem Kinderfahrradsitz auch anderes nützliches Zubehör einfach mit einem Klick befestigen könnt. An seinen urbanen E-Bikes verbaut Moustache gern ein Rahmenschloss. Dies ist auch hier der Fall. Die Lösung wirkt vielleicht etwas altbacken. Das gewählte AXA XXL Block erlaubt euch jedoch die Erweiterung mit einer Einsteckkette von AXA. Spätestens an der Stelle dürften manche von euch sich über etwas Traditionelles an dem Fahrrad freuen.

Für alle anderen hält das Topmodell der Reihe, das Mardi 27.6, einen serienmäßig verbauten Bosch ConnectModule parat. Der im Rahmen integrierte GPS-Tracker ist der Schlüssel zu den Funktionen eBike Lock und eBike Alarm in der eBike Flow App von Bosch. Auch wenn der akustische Signalton des eBike Alarm gut und gern zehn Dezibel mehr vertragen könnte, lassen sich zumindest weniger professionelle Diebe davon erschrecken. Falls das Fahrrad dennoch gestohlen wird, sendet der Tracker mehrere Tage lang Positionsdaten und kann so zum Wiederauffinden des Fahrrades beitragen.

Moustache lässt euch die Wahl

Anhand des Features erkennt ihr, dass Moustache beim Mardi 27 einen Antrieb aus dem Portfolio des Smart System von Bosch einsetzt. Beim Motor fiel die Wahl auf den Bosch Performance Line. Gemeinhin gilt dieser als etwas leiser als der Bosch Performance Line CX. Sein Drehmoment beträgt mit 75 Newtonmeter zwar zehn Newtonmeter weniger. Für das Radeln im städtischen Umfeld sollte dies in den allermeisten Fällen dennoch vollauf genügen.

Unterschiede zwischen den beiden Ausstattungsvarianten Mardi 27.4 und Mardi 27.6 zeigen sich beim Blick auf Akku und Display. Das günstigere Mardi 27.4 besitzt einen Bosch PowerTube 500. Gleichzeitig habt ihr jedoch die Option, euch für den nächstgrößeren PowerTube mit einer Kapazität von 625 Wattstunden zu entscheiden. Dann kommen auf den eigentlichen Preis von 3.699 Euro zwar noch einmal 200 Euro darauf. Trotzdem ist dies eine Überlegung wert. Wer sich später den PowerTube 625 einzeln zulegen möchte, sieht sich einer unverbindlichen Preisempfehlung von 899 Euro gegenüber. Nach Angaben von Moustache steigt die Reichweite mit dem größeren Akku von 115 Kilometer auf 146 Kilometer. Das Mardi 27.6 zum Preis von 4.799 Euro liefert Moustache serienmäßig mit dem Bosch PowerTube 625 aus.

Welche Schaltung passt am besten?

Beim Display lauten die Optionen Purion 200 am Mardi 27.4 oder SmartphoneGrip plus das Purion 200 am Mardi 27.6. Grundsätzlich ist das Bedienen des E-Antriebs vom Purion 200 aus bereits eine gute Lösung. Ihr bekommt auf mehreren Screens zentrale Fahrdaten direkt angezeigt und seht natürlich auch, in welcher Unterstützungsstufe ihr unterwegs seid und wie viel Kapazität euer Akku noch aufweist. Der SmartphoneGrip gibt euch die Möglichkeit, mobile Geräte zu laden und für das Navigieren das größere Display eures Smartphones zu nutzen. Es wird Fans beider Varianten geben. Das günstigere Modell bietet den Charme, dass sich der SmartphoneGrip dort jederzeit nachträglich anbauen lässt.

Für die große Preisdifferenz zwischen den Versionen des Mardi 27 ist aber in erster Linie die jeweils verbaute Nabenschaltung verantwortlich. Sowohl die einfachere Shimano Nexus 5 als auch die Enviolo TR funktionieren erfahrungsgemäß sehr zuverlässig. Großer Vorteil der Nabe von Enviolo ist deren stufenloses Schalten über ein breites Spektrum von 380 Prozent hinweg. Bei der Nabe von Shimano seid ihr auf fünf feste Übersetzungen beschränkt, die lediglich ein Spektrum von 263 Prozent abdecken. Abhängig von dem Profil der Strecken, die ihr gewöhnlich fahrt, bietet sich eher die eine oder andere an. Da spielt es am Ende eine eher untergeordnete Rolle, dass die Nexus 5 mit einer Kette läuft, während ein Riemen die Enviolo TR antreibt.

Moustache Mardi 27 im Überblick

  • Varianten: Mardi 27.6, Mardi 27.4
  • Rahmen: 6061 T4-T6 Aluminium
  • Rahmengrößen: S, M, L
  • Gabel: SR Suntour Mobie 25, SR Suntour XCM32-ATB
  • Motor: Bosch Performance Line
  • Akku: Bosch PowerTube 625, Bosch PowerTube 500
  • Display: Bosch SmartphoneGrip, Bosch Purion 200
  • Antrieb: Enviolo TR, Shimano Nexus 5
  • Bremsen: Shimano MT200
  • Gewicht: 28,7 kg / 28,6 kg
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 135 kg
  • Farben: Fir Green glossy / Stone Grey glossy
  • Preis: 4.799 Euro / 3.699 Euro

 

Bilder: Moustache Bikes SAS Cycle Me

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