Neue MySmartBike-App von Mahle: Herz und Motor im Einklang

Kurz nach dem Monatswechsel gibt es Neuheiten aus dem Hause Mahle. Der Hersteller des Antriebs X35+ hat sein App-Konzept grundlegend überarbeitet. Es fußt künftig auf drei Säulen, sprich drei Anwendungen. Für euch am interessantesten dürfte dabei die App „MySmartBike“ sein.

Passend zum kompakten, leichten Antrieb, hat die neue App eine ausgesprochen sportliche Ausrichtung erhalten. Mithilfe der Anwendung könnt ihr zum Beispiel Trainingszyklen und Routen aufzeichnen. Erfasst werden wichtige Parameter wie Steigung, Gefälle, Herzfrequenz, Rundenzeiten und Gesamtzeiten. Die lassen sich nach der ganzen Strampelei ganz in Ruhe auf dem Smartphone anschauen.

Bildschirm der Demoversion MySmartBike-App von Mahle

Überblick am Smartphone, Analyse am PC

Zusätzlich hat Mahle eine Version der „MySmartBike“-App für Desktop-PCs umgesetzt. Die bietet nicht nur eine übersichtlichere Darstellung als auf einem acht Zoll großen Display, sondern gleichzeitig wohl weitere Funktionen. Wer die Touren mit seinem E-Bike mit Mahle-Antrieb also schon immer möglichst ausführlich auswerten wollte, hat dazu künftig mehr Gelegenheiten. Angekündigt sind die Darstellung von Gesundheitsdaten, Topografien der gefahrenen Strecken, das Abrufen von Routeninformationen und mit Services von Drittanbietern wie Strava und Co. verbinden. Dieses Plus an Information könnt ihr natürlich in darauffolgende Trainingseinheiten einfließen lassen.

Wer noch gezielter vorgehen möchte, kann dem Motor ziemlich exakt vorgeben, wie stark dieser euch beim Fahren unterstützen soll. Basis dafür sind bestimmte Bereiche der Herzfrequenz, die ihr vorgebt und mit einem ebenfalls selbst gewählten Grad an Motorpower koppelt. Schnellt euer Puls unterwegs in die Höhe, fängt das E-Bike das mit einer Leistungserhöhung des Motors ab. Kehrt ihr in eure vorherdefinierte Komfortzone zurück, schaltet das Aggregat entsprechend einen Gang zurück. Wie gut das in der Praxis funktioniert, konnten wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht selbst testen. Auf dem Papier liest sich das aber erst einmal sehr vielversprechend. Zumindest, wenn man sich auf diesem Level mit dem eigenen Fahrerlebnis auf dem E-Bike auseinandersetzen möchte.

Zusätzliche Anwendungen für weitere Nutzergruppen

Wem das alles nach zu viel Klein-Klein klingt, sei versichert, dass ihr auf der „MySmartBike“-App natürlich auch solche essentiellen Angaben wie den Ladezustand und weitere Informationen über den Status des Bikes in Echtzeit ablesen könnt.

Neben der „MySmartBike“-App hat Mahle zwei weitere Apps präsentiert. „SmartBike Lab“ richtet sich an den Fachhandel und „Production“ an die Hersteller von E-Bikes. Durch die Ergänzungen möchte der Hersteller seinen Lösungen mehr Konnektivität schenken. Langfristig hat das in Spanien beheimatete Unternehmen seinen Blick sicher auf eine Zukunft gerichtet, in der intelligente Sensoren am Bike im Zusammenspiel mit künstlicher Intelligenz für einen Informationsaustausch zwischen den Beteiligten im Straßenverkehr sorgen und noch ganz andere Anwendungen ermöglichen.

In der Computergrafik funktioniert der Datenaustausch zwischen E-Bikes und anderen Fahrzeugen bereits reibungslos. Mit den neuen Apps macht Mahle den nächsten kleinen Schritt hin zur praktischen Umsetzung dieser Idee.

Für den Moment scheint die Vision noch an ein paar Kinderkrankheiten zu leiden. So sollten die Neuvorstellungen eigentlich im Google Play Store und im App Store bereits ab Ende November erhältlich sein. Stand heute ist dem noch nicht so. Wir drücken die Daumen, dass sich das das in den nächsten Tagen ändert.

Bilder: Mahle GmbH