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E-Rennrad Giant Defy Advanced E+ Elite: Viel Carbon und ein spezieller Clou

E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite

Wäre das neue Giant Defy Advanced E+ Elite ein Auto, wäre vielleicht die Rede davon, dass der heimliche Star nicht das Auto selbst sei, sondern das, was unter der Motorhaube sitzt. Allerdings handelt es sich beim Giant Defy Advanced E+ Elite um ein E-Rennrad. Eine Motorhaube sucht ihr an dem vergeblich. Hier versteckt sich der Hingucker in der Hinterradnabe. Wobei, das eigentliche E-Bike drumherum kann sich auch echt sehen lassen.

1. Hinterradnabenmotor SyncDrive Move Plus
2. Giant Defy Advanced E+ Elite
3. Liv Avail Advanced E+ Elite

Carbonrahmen. Flex bei Sattelstütze und Lenker. Massig Reifenfreiheit. Gerade einmal 2,3 Kilogramm schwerer Akku mit 400 Wattstunden. Elektronische Schaltung mit zusätzlichen Tastern für noch bequemeres Schalten. Es gibt viele Punkte, mit denen man bei der Vorstellung des leichtesten E-Bikes einsteigen könnte, das Giant jemals auf die Straße gestellt hat. Aus unserer Sicht hat sich jedoch der Hinterradnabenmotor diese kleine Ehre verdient. Schließlich kann der SyncDrive Move Plus etwas, was kaum ein zweiter Motor seiner Bauart vermag.

E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
E-Rennrad Giant Defy Advanced E+ Elite für die Saison 2025

1. Hinterradnabenmotor SyncDrive Move Plus

Vor etwas mehr als zwei Jahren stießen wir erstmals auf einen Hinterradnabenmotor bei Giant. Bis dahin konzentrierte sich der Branchenriese fast ausschließlich auf Mittelmotoren. Beim Voya E+ von Momentum und E-Mountainbikes für Kinder der Marken Giant und Liv begab er sich mit dem SyncDrive Move auf für ihn ungewohntes Terrain. Nun erweitert der SyncDrive Move Plus diese Motorenpalette.

Bei einem Blick ins Datenblatt könnte man fast auf eine überarbeitete Version des SyncDrive Move tippen. Sowohl das Gewicht von 1,7 Kilogramm als auch das Drehmoment von 30 Newtonmeter haben beide Aggregate gemeinsam. Das ist aber mehr oder weniger nur Zufall. Giant hat den SyncDrive Move Plus komplett neu entwickeln lassen. Und zwar explizit für das Giant Defy Advanced E+ Elite, dessen speziell auf Frauen ausgelegtes Pendant Liv Avial Advanced E+ Elite sowie alle weiteren E-Rennräder mit Hinterradantrieb, die noch folgen könnten. Als Kooperationspartner trat diesmal nicht Panasonic in Erscheinung. Stattdessen arbeitete Giant mit einem anderen Unternehmen aus Asien zusammen. Wer das war, wollte der Hersteller lieber für sich behalten.

Drehmoment nicht gleich Drehmoment

Wesentlich interessanter dürfte für euch sein, was der Motor verspricht. Typisch für einen Pedelec-Motor beläuft sich seine Dauernennleistung auf 250 Watt. Die Unterstützung ist bis zur bekannten Geschwindigkeitsgrenze von 25 Kilometer pro Stunde aktiv. Sein Drehmoment von 30 Newtonmetern klang bereits an. Dazu ergänzt Giant, dass dies einem Drehmoment von 75 Newtonmeter bei einem Mittelmotor gleichkäme. Mit Mahle gibt ein zweiter Antriebshersteller gern zwei Drehmomente an. Vordergründig soll das für eine gewisse Vergleichbarkeit sorgen. Unter der Oberfläche schwingt natürlich auch eine gewisse Marketingbotschaft mit. Wie die Äquivalenzwerte zum Mittelmotor zustande kommen, verrät weder Giant noch Mahle.

Zumindest deren rechnerische Ansätze lassen sich aber vergleichen. Mahle sagt von seinem X20 zum Beispiel, dass 23 Newtonmeter ungefähr 50 Newtonmeter eines Mittelmotors entsprechen würden. Das ergibt ein Verhältnis von 0,46. Giant setzt die 30 Newtonmeter des SyncDrive Move Plus einem Drehmoment von 75 Newtonmeter eines Mittelmotors gleich. Als Resultat erhält man dabei 0,4. Wirkt immerhin so, als würden beide Rechnungen nicht meilenweit auseinanderliegen.

Motor Giant SyncDrive Move Plus am E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
Wer nur kurz hinschaut, könnte den Giant SyncDrive Move Plus für eine etwas größere herkömmliche Hinterradnabe halten.

Motor soll sich nicht wie Motor anfühlen

Spätestens im Sattel rücken die Zahlen in den Hintergrund und es kommt darauf, wie sich der E-Antrieb beim Fahren zeigt. Nach eigenem Bekunden orientiert sich Giant dabei an dem Fahrerlebnis, das ihr mit einem Rennrad ohne elektrische Unterstützung habt. Dem soll der Motor möglichst nahe kommen. Als eine der obersten Maximen hat der Hersteller deshalb ein sanftes Dosieren herausgegeben. Aus dem Stand heraus soll der SyncDrive Move Plus erst allmählich einsetzen und keinen unnatürlichen Push geben. Um das Maximum herauszuholen, sind dann wiederum höhere Trittfrequenzen gefordert, wie diese von vielen auf einem „normalen“ Rennrad etwa am Berg getreten werden. Kommt die Geschwindigkeitsbegrenzung näher, reduziert der Motor erneut seine Unterstützung, damit ihr beim Herausfahren über die Grenze nicht abrupt abgebremst werdet. Daneben hat Giant großen Wert auf einen geringen Tretwiderstand gelegt. Im besten Falle spürt ihr nicht einmal das kleinste Zurückhalten, wenn ihr mit wenig Druck auf der Pedale gemütlich Kilometer macht oder im Freilauf dahinrollt.

Wie gut das funktioniert, lässt sich erst nach ein paar Kilometern mit dem neuen Antrieb sagen. Grundsätzlich stimmen die Voraussetzungen dafür. Schließlich verfügt auch er über die bewährte Smart Assist Technologie. Das bedeutet, mehrere Sensoren messen permanent nicht nur die Kräfte, die ihr auf das Pedal bringt, sondern beispielsweise auch den Neigungswinkel des E-Bikes. All diese Informationen übersetzen die fünf Fahrmodi Eco, Tour, Active, Sport und Power in ein entsprechendes Motorverhalten. Im Power-Modus entsteht daraus eine Unterstützung von 450 Prozent. Dies jedoch nur in Situationen, in denen das E-Bike-System erkennt, dass ihr euch richtig ins Zeug legt und dennoch nur eher langsam vorankommt. Das kann bei sehr steilen Anstiegen oder im Gegenwind schnell passieren. Glücklicherweise genießt ihr dann den extra Boost.

Kinderleichter Ausbau

Soweit gleicht der neue Hinterradnabenmotor dem, was andere Mitbewerber in ähnlicher Weise bieten. Ob er an dem Punkt vielleicht schon die Nase vorn hat, hängt oftmals auch vom subjektivem Empfinden ab. Sich abheben kann er in dem Moment, in dem das E-Bike steht. Ist doch unwichtig, denkt ihr vielleicht. Hm, hängt ganz von der Situation ab. Wollt ihr zum Beispiel das Hinterrad ausbauen, weil es der Transport erfordert, der Hinterreifen ersetzt werden muss oder ihr einen Platten hattet, spielt der SyncDrive Move Plus eine weitere Stärke aus. Hier braucht ihr nämlich keine Kabel aufwändig lösen oder irgendwelche Spezialmuttern lösen. Für den Ausbau entfernt ihr die Steckachse und nehmt das Laufrad heraus. Mehr nicht. So einfach, schnell, sauber und bequem baut ihr höchstens noch ein Hinterrad mit dem Mahle X20 und dessen Connector aus. Alle anderen Hersteller bedeuten mindestens mehr Aufwand, wenn nicht sogar nerviges Gefummel und Gewürge.

2. Giant Defy Advanced E+ Elite

Im Giant Defy Advanced E+ Elite kommt der Motor zum Einsatz mit einem Giant EnergyPak 400. Der Intube-Akku ist fest im Unterrohr montiert und soll nur zu Servicezwecken entnommen werden. Er basiert auf Zellen der Größe 22700 und entstand in Zusammenarbeit mit Panasonic. Manche von euch kennen ihn eventuell schon vom E-Mountainbike Giant Trance X Advanced E+ Elite. Mit seinem Gewicht von 2,3 Kilogramm liegt er im Mittelfeld dessen, was andere Hersteller in dieser Größenordnung anbieten. Seine Reichweite gibt Giant mit 100 Kilometer an. Wie euch bekannt sein wird, hängt dieser Wert von zahlreichen Faktoren ab und kann daher schnell 20 Prozent nach oben oder nach unten variieren.

Bedieneinheit Giant RideControl Go am E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
Die im Oberrohr integrierte Bedieneinheit dient sowohl als An- und Ausschalter für das E-Bike-System als auch als Informationszentrale.
Ladebuchse am E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
Am Übergang vom Unterrohr ins Sitzrohr hat Giant die Ladebuchse positioniert - bequem erreichbar und dennoch optisch gut versteckt.

Mit Sicherheit vergrößert ihr die Reichweite des Antriebs, wenn ihr euch zusätzlich für einen Range Extender entscheidet. Im Falle des Giant EnergyPak Plus kommen 200 Wattstunden an Kapazität hinzu. Das kann gut und gerne für weitere 50 Kilometer genügen. Zugriff auf den Antrieb erhaltet ihr über die RideControl Go im Oberrohr. Deren einzige Taste dient sowohl zum Ein- und Ausschalten als auch zum Wechseln der Fahrmodi. Farbige LEDs der Bedieneinheit signalisieren, welcher Modus aktuell gewählt ist und wie es um die Restkapazität des Akku bestellt ist. Solltet ihr euch für den einen oder anderen Fahrmodus ein alternatives Verhalten wünschen, könnt ihr das neuerdings mithilfe der RideControl App von Giant anpassen. Je nachdem, ob ihr lieber Akkuschonend fahrt oder schneller als vorgesehen die volle Kraft des Motors spüren wollt, lassen sich dort ganz individuelle Anpassungen vornehmen.

Range Extender am E-Bike Liv Avail Advanced E+ Elite
Wie inzwischen üblich, hat Giant den Range Extender vom Äußeren her einer Trinkflasche nachempfunden.

Reichlich Fahrkomfort trotz Carbon. Oder gerade deswegen?

Alle Antriebsbezogene Raffinesse ist natürlich vergeblich, wenn das Grundgerüst, sprich Fahrradrahmen und übrige Ausstattung, nicht mithalten kann. Beim Giant Defy Advanced E+ Elite besteht diese Gefahr nicht ansatzweise. Im aus Carbon gefertigten Rahmen stecken jahrelange Erfahrungen, die der Hersteller mit dem Defy ohne E-Antrieb gesammelt hat. Er arbeitet mit verschiedenem Carbon und verschiedenen Lagen, um auf die besonderen Anforderungen der verschiedenen Rahmenpartien einzugehen. Stabileres Carbon in dickeren Lagen dort, wo Stabilität keine Kompromisse erlaubt. Andere Formen, Dicken und Längen an den Teilen, die angreifenden Kräften in einem fest definierten Rahmen auch nachgeben sollen. So nehmen zum Beispiel verlängerte Sitzstreben Stöße und Vibrationen auf, damit sie vom Hinterrad kommend nicht die Fahrenden erreichen. Im vorderen Teil des Fahrrades übernimmt die Carbongabel eine vergleichbare Rolle.

Rücklicht am E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
Aus Sicht der Integration erscheint die das Rücklicht als gelungene Lösung. Für die Sichtbarkeit im Straßenverkehr wäre eine höhere Position jedoch vorteilhafter gewesen.

Bestimmte Details fallen nur dem geübten Auge auf. Andere treten hingegen sofort zutage. Dazu zählt die stark geschwungene Sattelstütze. In dem bogenförmigen Bereich gibt sie bei Erschütterungen laut Giant bis zu zwölf Millimeter nach und erhöht somit den Fahrkomfort enorm. Gerade das Absorbieren solcher feinen Stöße verlangsamt nicht zuletzt das Ermüden der Muskulatur und macht sich vor allem auf längeren Touren bezahlt. Dieses bei Giant D-Fuse genannte Prinzip findet ihr ebenfalls im Lenker des E-Rennrads wieder. Ausspielen kann das Giant Defy Advanced E+ Elite diese Federung noch besser angesichts der Tatsache, dass der Rahmen ein Montieren von Reifen ermöglicht, die bis zu 38 Millimeter breit sind. Die Eigenschaft verdeutlicht die Vielseitigkeit des Fahrrades. Denn solche Reifenbreiten machen zusammen mit dem beschriebenen Fahrkomfort den Weg frei weg von der Straße hin zum Feldweg, zum Waldweg, zur Schotterpiste – was auch immer.

Sattelstütze am E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
An der Form der Sattelstütze lässt sich eindeutig erkennen, in welchem Bereich sie flexen soll.

Modellpallette in Europa leicht limitiert

Ein bisschen müssen wir aber gleich wieder den Spaßverderber spielen. Besser gesagt, Giant spielt ihn selbst. In Europa kommen nämlich nur Varianten des Giant Defy Advanced E+ Elite auf den Markt, an denen der Hersteller das reine E-Rennrad herauskehrt und durchweg auf 28 Millimeter beziehungsweise 32 Millimeter breite Rennradreifen setzt. In Nordamerika können Interessierte ein Modell mit der Bezeichnung Giant Defy Advanced E+ Elite AR kaufen. Das besitzt eben jene angesprochene breite Gravelbereifung und eine Schaltgruppe mit einem 1fach-Kettenblatt.

E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite AR
Giant Defy Advanced E+ Elite AR

In weiten Teilen Europas umfasst die Modellreihe hingegen das Giant Defy Advanced E+ Elite 0, das Giant Defy Advanced E+ Elite 1 und das Giant Defy Advanced E+ Elite 2. Alle sind durchweg mit elektrischen kabellosen Schaltungen von Sram ausgestattet. Der Hersteller legt sogar noch Sram Blips obendrauf. Wem das nichts sagt, Sram Blips sind zusätzliche Taster für AXS-Schaltungen, die ihr an beliebigen Stellen am E-Bike montieren könnt. Einmal den Blip gedrückt – und die Schaltung wechselt die Übersetzung so, als ob ihr den entsprechenden Schalthebel bedient hättet. Giant hat die Blips an dem neuen E-Rennrad etwas unterhalb der Hoods auf der Innenseite des Lenkers angebracht. Noch edler wird es beim Topmodell, dem Giant Defy Advanced E+ Elite 0. Das kommt sogar mit Sram Bonus Buttons daher. Diese kleinen Zusatzknöpfe sind direkt in den Griffkörper eingelassen. Mit ihnen könnt ihr wahlweise entweder schalten oder sie durch das Koppeln mit einem entsprechenden Fahrradcomputer als Computerbutton nutzen.

Taster Sram Bonus Button am Griffkörper bei elektronischen AXS-Schaltgruppen
Klein aber oho. Die Bonus Buttons fallen kaum auf und lassen sich flexibel nutzen.
Taster Sram Blips am E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite
Die zusätzlichen Taster von Sram stellen sicher, das ihr beim Schaltvorgang die Hände sicher am Lenker lassen könnt.

Schaltungen und Bremsen stammen an jedem Modell konsequent von einer Sram-Gruppe. Vom Topmodell absteigend sind das Sram Red AXS, Sram Force AXS und Sram Rival AXS. Unbedingt erwähnt werden sollten noch die Systemlaufradsätze aus Carbon beim Giant Defy Advanced E+ Elite 0 und Giant Defy Advanced E+ Elite 1. Unter dem Strich ergibt das ein Gesamtgewicht von etwas mehr als zwölf Kilogramm am Topmodell und rund 12,5 Kilogramm für das Elite 1. Oder wen die Angabe in Euro stärker interessiert: 10.499 Euro und 8.499 Euro. Das Giant Defy Advanced E+ Elite 2 hat auf der Waage mit knapp unter 14 Kilogramm in dem Vergleich das Nachsehen – dafür beim Preis mit 6.499 Euro das günstigere Ende für sich.

Alle drei Bikes sind den fünf Rahmengrößen S, M, M/L, L und XL ab sofort lieferbar.

Giant Defy Advanced E+ Elite im Überblick

  • Varianten: Giant Defy Advanced E+ Elite 0, Giant Defy Advanced E+ Elite 1, Giant Defy Advanced E+ Elite 2
  • Rahmen: Carbon
  • Gabel: Carbon
  • Motor: Giant SyncDrive Move Plus
  • Akku: Giant EnergyPak 400
  • Bedieneinheit: Giant RideControl Go
  • Antrieb: Sram Red AXS, Sram Force AXS, Sram Rival eTap AXS
  • Bremsen: Sram Red AXS HRD, Sram Force AXS HRD, Sram Rival eTap AXS HRD
  • Gewicht: ab 12,25 kg (Rahmengröße M/L)
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 110 kg
  • Farben: Blue Dragonfly, Raw Carbon, Sea Sparkle
  • Preise: ab 6.499 Euro
E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite 0
Giant Defy Advanced E+ Elite 0
E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite 1
Giant Defy Advanced E+ Elite 1
E-Bike Giant Defy Advanced E+ Elite 2
Giant Defy Advanced E+ Elite 2

3. Liv Avail Advanced E+ Elite

Parallel zur Modellreihe des Giant Defy Advanced E+ Elite präsentiert Giant das Liv Avail Advanced E+ Elite. Zur Erinnerung: Giant lautet der Name des Fahrradherstellers. Der wiederum tritt mit den Marken Giant, Liv und Momentum auf dem Markt auf. Entschuldigt, kann manchmal etwas verwirrend klingen. Liv ist die inzwischen fest etablierte Marke, mit der sich Giant gezielt an Frauen wendet. Theoretisch ist das gesamte Sortiment der Marke Giant noch einmal gespiegelt. Praktisch reicht die Palette vom Umfang her meist nicht ganz an die Vielfalt heran, die ihr bei Giant vorfindet.

Das Liv Avail Advanced E+ Elite macht in der Hinsicht jedoch keine Abstriche. Es verfügt über dieselbe Modelltiefe. Sowohl das Liv Avail Advanced E+ Elite 0, das Liv Avail Advanced E+ Elite 1 als auch das Liv Avail Advanced E+ Elite 2 entsprechen in ihrer Ausstattung komplett dem jeweiligen Giant-Modell. Was wir bisher zum SyncDrive Move Plus sowie den weiteren Komponenten der E-Rennräder gesagt haben, gilt in gleicher Weise für das Trio von Liv.

E-Bike Liv Avail Advanced E+ Elite
E-Rennrad Liv Avail Advanced E+ Elite für die Saison 2025

Andere Größen und Farben

Unterschiede zeigen sich lediglich bezüglich der Rahmen. Deren Auswahl sinkt von fünf auf vier verschiedene Größen. Zudem beginnt das Spektrum bei der kleineren XS-Größe und führt über S und M nur hinauf bis zur L. Überdurchschnittlich groß gewachsene Frauen müssen sich dann im Sortiment von Giant umschauen. Gleichzeitig bietet sich mit den Modellen eine Option für klein gewachsene Männer.

Neben der Größe weicht die Optik der Rahmen voneinander ab, sprich ihre Lackierung. Liv wählt nicht nur andere Farbtöne, sondern setzt zudem auf eine anderes Konzept. Am Rahmen kommen stets zwei Farben zum Einsatz. Der hintere und untere Teil des Rahmens ist einem dunklen Ton gehalten, der nach oben und vorn über eine Verlauf in einen helleren Ton wechselt. Am Topmodell, dem Liv Avail Advanced E+ Elite 0, kommt das nicht wirklich zur Geltung. Hier wird ein mattes, dunkles Raw Carbon zu einem glänzenden Raw Carbon. Beim Liv Avail Advanced E+ Elite 1 und Liv Avail Advanced E+ Elite 2 fällt der Kontrast deutlicher aus.

E-Bike Liv Avail Advanced E+ Elite
Gerade beim Fahren in der Gruppe kann ein E-Antrieb körperliche Leistungsunterschiede kompensieren und das gemeinsame Erlebnis verschönern.

Wo bleibt die Geschlechterspezifik?

Wie gesagt, ansonsten gehen aus den uns vorliegenden Informationen keine technischen Abweichungen hervor. Grundsätzlich eine gute Nachricht. Gleichzeitig bedeutet das jedoch auch, dass es an den Modellen von Liv kaum Lösungen gibt, die gezielt auf die anatomischen Besonderheiten des weiblichen Körpers ausgerichtet sind. In der Vergangenheit wurde öfter zu kürzeren Kurbeln und schmaleren Lenkern gegriffen. Anscheinend ist das jetzt komplett entfallen sein. Lediglich einen alternativen Sattel können wir erkennen. Damit beschränkt sich die Frauenspezifik von Liv fast ausschließlich auf die Optik. So toll das E-Rennrad an sich sein mag, das hätten sich Frauen vermutlich anders gewünscht.

Liv Avail Advanced E+ Elite im Überblick

  • Varianten: Liv Avail Advanced E+ Elite 0, Liv Avail Advanced E+ Elite 1, Liv Avail Advanced E+ Elite 2
  • Rahmen: Carbon
  • Gabel: Carbon
  • Motor: Giant SyncDrive Move Plus
  • Akku: Giant EnergyPak 400
  • Bedieneinheit: Giant RideControl Go
  • Antrieb: Sram Red AXS, Sram Force AXS, Sram Rival eTap AXS
  • Bremsen: Sram Red AXS HRD, Sram Force AXS HRD, Sram Rival eTap AXS HRD
  • Gewicht: ab 12,5 kg
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 110 kg
  • Farben: Gloss Raw Carbon/Matte Raw Carbon, Ice Age/Carbon smoke, Golden Haze/Carbon smoke
  • Preise: ab 6.499 Euro
E-Bike Liv Avail Advanced E+ Elite 0
Liv Avail Advanced E+ Elite 0
E-Bike Liv Avail Advanced E+ Elite 1
Liv Avail Advanced E+ Elite 1
E-Bike Liv Avail Advanced E+ Elite 2
Liv Avail Advanced E+ Elite 2

Bilder: Giant Deutschland GmbH; SRAM Deutschland GmbH

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