Zur Saison 2025 lässt es Fazua anscheinend etwas ruhiger angehen. Auf der Eurobike 2024 präsentierte der Antriebshersteller für sein E-Bike-System Ride 60 lediglich zwei Neuheiten.
Beim ersten Neuling handelt es sich um einen neuen Akku. Der Fazua Energy 480 stellt im Grunde eine Weiterentwicklung des bisher einzig verfügbaren Energiespenders für das Ride -60-System dar, den Fazua Energy 430. Anhand des Namens könnt ihr leicht erraten, was beide hauptsächlich voneinander unterscheidet. Mit 50 zusätzlichen Wattstunden erhält der Energy 480 eine höhere Kapazität. Laut Hersteller kann dies die Reichweite der E-Bikes um rund zehn Prozent steigern.
Identisch. Und wiederum nicht.
Bezogen auf das Design und vor allem auf das Gewicht gleichen sich Energy 480 und Energy 430 tatsächlich. Beide wiegen identische 2,2 Kilogramm. Die Bemerkung zum identischen Design gilt allerdings nur bedingt. Vom neuen Energy 480 fertigt Fazua lediglich eine einzige Variante, die Fahrradhersteller in ihren E-Bikes fest im Unterrohr verbauen werden. Zum Laden bleibt damit ausschließlich die Option über die am Fahrrad integrierte Ladebuchse. Den bekannten Energy 430 stellt Fazua den Fahrradherstellern dagegen auch als entnehmbare Variante bereit. Und diese sieht mit ihrer Griffmulde, der Ladestandsanzeige sowie der auf der Rückseite befindlichen Ladebuchse schon etwas anders aus. Da von einem identischen Design zu sprechen, wäre etwas irreführend.
Voraussichtlich ab 2025 werden Fahrradhersteller erste Modelle mit dem Fazua Energy 480 ausstatten. Wer aktuell ein E-Bike mit Ride 60 und fest verbautem Akku fährt, darf sich freuen. Künftig erhaltet ihr die Chance, den auf Wunsch gegen das Update mit der höheren Kapazität durch den Fachhandel austauschen zu lassen. Natürlich nicht kostenfrei.
Haptik und Funktionalität anders gelöst
Die zweite Neuerung wird am Lenker erscheinen. Dort könnte demnächst eine weitere Bedieneinheit für das Ride 60 auftauchen. Die Fazua Mode Control erinnert mit ihrer schmalen schwarzen ringförmigen Konstruktion auf den ersten Blick an die Fazua Ring Control. Schaut man jedoch genauer hin, fallen zwei wesentliche Unterschiede ins Auge. Vom Ring ragt jetzt nicht mehr nur eine Nase hervor, sondern deren zwei. Zwischen beiden entsteht eine Mulde, in die ihr eueren Daumen legen könnt. Bewegt ihr den Daumen entlang des Rings nach oben und unten, wechselt ihr zwischen den verschiedenen Fahrmodi hin und her. Vermutlich lassen sich auf ähnliche Weise auch das Licht sowie die Schiebehilfe an- und ausschalten. Mit absoluter Sicherheit können wir das zum jetzigen Moment jedoch noch nicht sagen.
Feststeht, dass Fazua das Zuschalten des Boost-Modus bei der Mode Control anders gestaltet hat. An der Ring Control habt ihr die maximale Motorleistung für ein paar Sekunden auf 450 Watt erhöhen können, in dem ihr die Nase für zwei Sekunden lang nach oben gedrückt habt. Das ließ öfter die Frage aufkommen, ob die zwei Sekunden vorüber sind oder noch nicht? Solche Bedenken beseitigt Fazua an der Mode Control mit einem extra Knopf für das Aktivieren der Boost-Funktion. Einmal drücken – und gut ist es. Oder nach dem Ende Boost-Phase gleich noch einmal. Persönlich testen konnten wir das noch nicht. Dennoch sieht es nach einer kleinen, aber gelungenen Verbesserung aus. Gut möglich, dass sich damit die Zeit der Ring Control dem Ende neigt.
Ihr werdet in jedem Falle nachträglich eine Mode Control gegen eine Ring Control tauschen können. Die neue Bedieneinheit ist kompatibel mit der im Oberrohr integrierten Fazua LED Hub. Nach eigener Aussage hat Fazua ihr Innenleben zuverlässig vor Wasser, Schlamm und Staub geschützt. Diesbezüglich solltet ihr also für alle Eventualitäten gut gewappnet sein.
Ersatzteile für Fazua Ride 60
Akkus für Fazua Ride 60
Bilder: Porsche eBike Performance GmbH