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Cyklaer E-City: Edel, leicht und gern auch mit tiefem Einstieg

E-Bike Cycklaer E-City Easy Entry

Fragt ihr euch ab und zu, was eigentlich aus dem Fazua Ride 50 geworden ist? Mit der Option, ihn auf Wunsch bis auf das Bottom Bracket komplett aus dem E-Bike zu entnehmen und wiedereinzusetzen, bietet dieser E-Bike-Antrieb eine Flexibilität, die ihresgleichen sucht. Allerdings rückt er seit der Vorstellung seines Nachfolgers vor zwei Jahren, des Ride 60, zusehends in den Hintergrund. Nun taucht das System mal wieder in einem neuen E-Bike auf. An dem hat Premium-Hersteller Storck maßgeblich mitgewirkt.

Namhaftes Gemeinschaftsprojekt

Die Rede ist vom Cyklaer E-City. Hinter der Marke Cyklaer versammelten sich 2021 neben Storck Bicycles noch Porsche Digitals, Fazua und Greyp. Die beiden Letztgenannten sind inzwischen ja in der Porsche eBike Performance aufgegangen. Vor drei Jahren entwickelten alle Beteiligten zusammen ein E-Gravelbike, das als reiner Graveler, als Version mit straßenverkehrstauglicher Komplettausstattung sowie als urbanes Bike mit Flatbar erschien. Bis heute nutzen das Cyklær E-Gravel, das Cyklær E-Gravel mit Streetwear und das Cyklær E-Urban den Fazua Ride 50 Trail. Und genau den verbaut Cyklaer nun abermals im neuen Cyklaer E-City.

Motor Fazua Ride 50 Trail am E-Bike Cycklaer E-Urban

An seinen markanten Kühlrippen lässt sich der Fazua Ride 50 Trail leicht erkennen.

Neben dem E-Bike-System bleiben mit dem aus Carbon gefertigten Rahmen, der Gabel und der Lenker-Vorbau-Einheit weitere wesentliche Bausteine des Konzepts erhalten. Damit steht fest, dass wir hier über ein sehr sportliches E-Bike reden. Das erbt die auf ein aktives Radfahren ausgerichtete Geometrie der Schwestermodelle. Glücklicherweise gilt gleiches für das geringe Gesamtgewicht des Fahrrades von etwas mehr als 15 Kilogramm.

Erster Tiefeinsteiger von Cyklaer

Für das Cyklaer E-City mit dem Diamantrahmen lässt sich bisher folglich festhalten, dass sich vieles mit den bereits erhältlichen Modellen deckt. Am Cyklaer E-City Easy Entry zeigt sich dagegen, dass Storck & Co. sehr wohl etwas getan haben. Dessen Rahmen mit tiefem Einstieg wurde komplett neu entwickelt. Seine kleine Strebe, die das Sitzrohr mit dem Unterrohr verbindet, dient euch als Haltegriff, wenn ihr das E-Bike mal über Treppen oder Absätze heben müsst. Das Prinzip begegnete uns erst kürzlich am überarbeiteten Bergamont E-Ville. Zusätzlich erhöht die Strebe die Stabilität des Rahmens.

Mit dem Topmodell, dem Cyklaer E-Gravel, haben die E-City zudem die Schaltung gemeinsam. Dank der Sram Force eTap AXS wechselt ihr präzise innerhalb weniger Sekundenbruchteile elektronisch die Übersetzung. Die insgesamt zwölf Gänge sind fein abgestuft. Allerdings unterstreicht die Kassette mit ihrem Spektrum von zehn bis 36 Zähnen den sportlichen Ansatz des Herstellers. Wer längere Strecken mit Steigungen von acht, neun Prozent und mehr zurücklegen möchte, gerät entweder schnell an die Grenzen der Akkukapazität oder wünscht sich eventuell noch größere Ritzel. Grundsätzlich könnt ihr angesichts des Akkus mit 252 Wattstunden mit Reichweiten von 100 Kilometer und mehr rechnen. Das erfordert aber eher flacheres Terrain, leichtes Gepäck und am besten auch etwas vom natürlichen Rückenwind.

Elektronische Kettenschaltung Sram Force AXS am E-Bike Cycklaer E-Urban

Eine elektronische Kettenschaltung in dem Preissegment des Cyklaer E-City ist alles andere als alltäglich.

Upgrade gewünscht?

Das schnelle Vorankommen unterstützt sowohl gefühlt als auch effektiv der leichte Laufradsatz von DT Swiss. Gegen einen Aufpreis erhaltet ihr sogar hochwertige Carbon-Laufräder. In dem Fall springt der Kaufpreis dann um 1.000 Euro nach oben. Preislich geht das völlig in Ordnung und manchen ist das zusätzliche gesparte Gewicht vermutlich diese Summe wert. Spätestens in dem Moment solltet ihr euch jedoch ein paar Gedanken zum Diebstahlschutz machen, wenn ihr mit dem Cyklaer E-City tatsächlich eure täglichen Wege in der Stadt bestreiten möchtet.

Dass ihr mit einem E-Bike fahrt, fällt womöglich nicht allen sofort auf. Zum unscheinbaren Äußeren trägt die Tatsache bei, dass am Lenker kein serienmäßiges Display auftaucht. Lediglich die im Oberrohr integrierte Bedieneinheit weist unmissverständlich auf die verborgene elektrische Unterstützung hin. Wer dennoch eine Anzeige während der Fahrt bevorzugt, verwandelt sein Smartphone in einen Fahrradcomputer. Über die Biking App lassen sich aktuelle Fahrdaten darauf anzeigen. Dank der in der Lenker-Vorbau-Einheit integrierten Halterung für das SP Connect-System sitzt euer Smartphone sicher dort, wo ihr es jederzeit gut im Black habt. Am Cyklaer ist sogar die Variante der Schnittstelle mit dem Extra-Modul zum induktiven Laden verbaut.

Als mindestens genauso hilfreich dürften sich im Allta der hintere Gepäckträger sowie die vielseitigen Schwalbe G-One Allround erweisen. Den Gepäckträger hat Cyklaer zusammen mit SKS exklusiv für die eigenen Modelle entwickelt. Sie sind kompatibel mit dem MIK-System und eröffnen so euch die Option, entsprechendes Zubehör wie Taschen und Körbe mit einem Klick zu befestigen.

Günstiger, weil weniger smart

Bleibt noch die Frage, warum das Cyklaer E-City mit einem Startpreis von 4.699 Euro genau 2.800 Euro unter dem Cyklaer E-Urban bleibt, das im Grunde ja auf den identischen Einsatz im urbanen Raum abzielt. Der Preisunterschied erklärt sich durch den Verzicht auf Features wie das integrierte GPS-Tracking, die eigene SIM-Karte, Wifi, Bluetooth, Bewegungssensoren sowie integrierte Kameras vorne und hinten. Dieses umfangreiche Sicherheitspaket bleibt dem E-Urban vorbehalten. Zum Teil lässt sich das E-City jedoch auch nachträglich um diese Komponenten erweitern. Das gilt auf alle Fälle für den Diebstahlschutz und eine rückwärtige Kamera, deren Bild auf euer am Cockpit angebrachten Smartphone übertragen wird.

So viel Technologie brauchen wohl nicht alle von uns unbedingt an ihrem E-Bike. Daher ist die Lösung über das Hinzufügen im Nachhinein ein passender Zug. Etwas befremdlich mutet dagegen an, dass der Hersteller am Cycklaer E-City keine fest installierte Beleuchtung vorsieht. Gerade im urbanen Kontext sollte dies standardmäßig dazugehören.

Ab Herbst 2024 sollen beide Versionen des E-City erhältlich sein. Auf der Webseite sind sie schon jetzt bestellbar. Als Lieferfrist werden drei Monate ab der Bestellung genannt. Sowohl das Modell mit dem Diamantrahmen als auch das mit dem tiefen Einstieg erscheint in den vier Rahmengrößen S, M, L und XL für Menschen mit einer Körperhöhe von 164 Zentimeter und mehr.

Cyklaer E-City im Überblick

  • Varianten: E-City Diamantrahmen, E-City Easy Entry
  • Rahmen: Carbon
  • Gabel: Carbon
  • Motor: Fazua Ride 50 Trail, 58 Nm, 250 W
  • Akku: Fazua 250 Wh
  • Bedieneinheit: Fazua Remote fX
  • Antrieb: Sram Force eTap AXS
  • Bremsen: Sram Force AXS
  • Gewicht: ab 15,3 kg
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 120 kg
  • Farbe: Frosted White
  • Preise: 4.699 Euro

 

Bilder: Storck Bicycle GmbH

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