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Cannondale Tesoro Neo Carbon: Straßenradsport in den Genen

E-Bike Cannondale Tesoro Neo Carbon

So allmählich kommen sie zum Vorschein – die E-Bikes mit dem leichtesten Antrieb von Bosch. Bislang steckt der Performance Line SX hauptsächlich in E-Mountainbikes wie dem E-Lyte 150 Works von Whyte, den verschiedenen Modellen von M1 Sporttechnik, dem Fluid VLT von Norco oder dem No Pogo SL von Centurion. Von Cannondale kommt dagegen ein Exemplar, das sich auf der Straße deutlich wohler fühlt als im Gelände.

Unter dem Namen Tesoro versammelt der Hersteller typischerweise einen Teil seiner urbanen E-Bikes und Trekking-E-Bikes. Aktuell finden sich in dem Segment das Tesoro Neo SL EQ mit einem Hinterradantrieb von Mahle sowie das Tesoro Neo X mit dem Bosch Performance Line CX und einer Federgabel. Beide Modelle sind recht gegensätzlich, sodass zwischen ihnen noch jede Menge Spielraum bleibt. Den füllt nun das neue Cannondale Tesoro Neo Carbon.

Inspiration aus dem eigenen Haus

Bei dessen Konzept stand interessanterweise ein Rennrad von Cannondale Pate. Von dem für Langstrecken optimierten Synapse stammt nicht nur die Idee für einen aus Carbon gefertigten Rahmen, sondern ebenso die für wesentliche Formen des Rahmens. Wer etwa den Übergang von der Sitzstrebe in das Sitzrohr genauer betrachtet, wird sehen, was gemeint ist. Von der grundsätzlichen Form des Rahmens mal abgesehen, ähneln sich zudem Details wie beispielsweise der Winkel, in dem das Oberrohr zum Sitzrohr hin abfällt, und die Länge des Steuerrohrs.

Rennrad Cannondale Synapse

Cannondale Synapse

Ein Blick auf die Geometriedaten bestätigt die Aussage von Cannondale. Das Verhältnis aus Reach und Stack weicht in den jeweiligen Rahmengrößen der beiden Fahrräder nur wenig voneinander ab. Folglich sollte die Position auf dem Fahrrad tatsächlich eine recht ähnliche sein. Im Verhältnis zum Synapse hat das Tesoro Neo Carbon jedoch den deutlich längeren Radstand und einen steileren Lenkwinkel. In der Praxis wird es weniger feinfühlig reagieren und sich während der Fahrt nicht ganz so agil anfühlen. Angesichts der Tatsache, dass die Modelle für völlig verschiedene Anwendungen angedacht sind, kann dies nicht wirklich überraschen.

Schutzbleche mit Gepäckträger am E-Bike Cannondale Tesoro Neo Carbon

Der am Schutzblech integrierte Gepäckträger darf mit einer Last von acht Kilogramm beladen werden.

Nicht zu unterschätzen

Mit seinem Gesamtgewicht von gerade einmal 16 Kilogramm zählt das Tesoro Neo Carbon trotzdem definitiv zu den sportlich ausgerichteten urbanen E-Bikes auf dem Markt. Dafür allein den leichten Rahmen verantwortlich zu machen, würde allerdings dem E-Bike-System von Bosch unrecht tun. Schließlich trägt der Performance Line SX genauso seinen Teil dazu bei. Etwa durch sein geringes Systemgewicht von rund vier Kilogramm. Davon entfallen gut zwei Kilogramm auf den im Unterrohr untergebrachten Akku Bosch CompactTube. Nahezu gleichviel wiegt der Motor. Dessen Kombination aus dem Drehmoment von 55 Newtonmetern und einer Leistung, die in Spitzen bis auf 600 Watt hochschnellen kann, verschafft euch für den Start an der Ampel einen fast schon unfairen Vorteil. Selbst wer es gemütlich angehen lässt, braucht nicht zu fürchten, im Alltag abgehangen zu werden. Schon bei Trittfrequenzen von 70 Umdrehungen pro Minute ist der Motor mit Maximalleistungen von 400 Watt zur Stelle.

Motor Bosch Performance Line SX am E-Bike Cannondale Tesoro Neo Carbon

Motor Bosch Performance Line SX

Passend zum minimalistischen Design verzichtet Cannondale bei dem E-Bike auf ein großes Display. Den Antrieb bedient ihr über das Zusammenspiel zwischen der Bosch Mini Remote am Lenker sowie den im Oberrohr eingelassenen Bosch System Controller. Diejenigen, die sich dennoch ein Display wünschen, können natürlich eines aus dem Smart System-Kosmos nachträglich montieren. Am schnellsten ginge das mit dem Intuvia 100, das drahtlos mit der Mini Remote kommuniziert und seinen Strom autark aus einer eigenen Batterie bezieht.

Bedieneinheit Bosch System Controller am E-Bike Cannondale Tesoro Neo Carbon

Der im Oberrohr integrierte System Controller von Bosch zeigt euch den aktuellen Fahrmodus sowie die verbleibende Akkukapazität.

Lieber elektronisch oder genügt manuell?

Ähnlich übersichtlich handhabt der Hersteller den Umfang der Modellreihe. Vom Tesoro Neo Carbon erscheinen lediglich zwei verschiedene Ausstattungen – das Tesoro Neo Carbon 1 und das Tesoro Neo Carbon 2. Einziger technischer Unterschied zwischen beiden ist die elektronisch schaltende Sram X1 Eagle AXS des Topmodells. Beim Tesoro Neo Carbon 2 müsst ihr den Schalthebel dagegen manuell bedienen. Die Kassette umfasst bei beiden Modellen jeweils zwölf Ritzel. Preislich schlägt sich das in einer Differenz von 900 Euro nieder.

Ansonsten weichen die Varianten nur noch in den Farben voneinander ab. Das Tesoro Neo Carbon 1 kommt in einem Stealth Grey daher, das auf den Bildern recht hell wirkt. Auch der Storm Cloud betitelte Blauton des Tesoro Neo Carbon 2 hat einen klaren Pastell-Einschlag.

Cannondale Tesoro Neo Carbon im Überblick

  • Varianten: Tesoro Neo Carbon 1, Tesoro Neo Carbon 2
  • Rahmen: Tesoro Neo Carbon, Series 2 Carbon construction
  • Gabel: Tesoro Neo Carbon, Series 2 Carbon construction
  • Motor: Bosch Performance Line SX
  • Akku: Bosch Compact Powertube 400 Wh
  • Bedieneinheit: Bosch System Controller + Bosch Mini Remote
  • Antrieb: Sram X1 Eagle AXS, Sram Apex Eagle
  • Bremsen: Sram S-300, 160 mm
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: n.a.
  • Farben: Stealth Grey, Storm Cloud
  • Preis: 5.899 Euro / 4.999 Euro

 

Bilder: Cycling Sports Group, Inc.

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