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Design & Innovation Award 2024: So bunt ist die Welt der E-Bikes

Design & Innovation Award 2024

Was stach im E-Bike-Jahr 2023 hervor und bleibt deshalb vielleicht langfristig hängen? Eine Antwort auf die Frage liefert regelmäßig im Januar der Design & Innovation Award (DIA). In seiner inzwischen elften Ausgabe verweist er mit seine Auszeichnungen auf Highlights der zurückliegenden Saison. Im Fokus stehen dabei nicht nur komplette Fahrrädern, sondern auch spezielle Komponenten und Zubehör. Für euch haben wir uns die Gewinner des Design & Innovation Award 2024 ein weniger näher angeschaut und setzen dabei natürlich wieder die E-Bike-Brille auf.

Nach eigener Aussage möchte der Preis herausragende Neuigkeiten herausstellen und wichtige Trends identifizieren. Schon im letzten Jahr hatte dies zur Folge, dass sich die Fahrräder mit und ohne elektrische Unterstützung nahezu die Waage hielten. In diesem Jahr schlägt das Pendel vollends in Richtung der E-Bikes aus. Die extrem fleißige Jury des DIA nahm insgesamt 29 Bikes unter die Lupe. Davon verfügten 18 über einen elektrischen Motor zur Unterstützung. Anscheinend gewinnt dieses Segment immer mehr Fans in der Gesellschaft.

In seiner Übersicht ordnet der DIA 2024 die entsprechenden Modelle den beiden Gruppen „E-Mountainbikes“ und „Urban“ zu. Dieser Einteilung folgen wir weitestgehend. Eine Ausnahme machen wir bei zwei E-Bikes, die aus unserer Sicht eine eigene Kategorie bilden – und zwar die der SUV-E-Bikes. Dies nur als Randbemerkungen für diejenigen, die sich vielleicht noch einmal auf der Webseite des Preises die ausführlichen Begründungen zu den einzelnen Produkten durchlesen wollen und dort vergeblich nach der Gruppe suchen. Auch die Kategorie „Antriebe und Komponenten“ ist ausschließlich auf unserem Mist gewachsen 😉 So viel kurz zur Vorrede.

1. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete E-Bikes in der Kategorie „E-Mountainbikes“
2. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete E-Bikes in der Kategorie „Urban“
3. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete SUV-E-Bikes
4. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete E-Bike-Antriebe und Komponenten

1. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete E-Bikes in der Kategorie „E-Mountainbikes“

Unter den E-Mountainbikes finden sich erfrischend viele Fahrräder, die ganz unterschiedliche Aspekte des Mountainbikes betonen. Man begegnet langen und eher kürzeren Federwegen, Antrieben mit größeren technischen Unterschieden, verschiedenen Rahmenformen und Rahmenmaterialien sowie unterschiedlichen Gewichtsklassen.

Was auffällt, ist die Tatsache, dass lediglich zwei der prämierten E-Bikes mit ihrem Kaufpreis unter der Marke von 6.500 Euro bleiben. Alle anderen kosten rund 10.000 Euro oder deutlich mehr. Das geht bis hinauf zu den 15.999 Euro für das Scott Lumen eRide 900 SL. Diese Preisentwicklung verdient getrost das Prädikat bemerkenswert. Klar, von den hier genannten Modelle gibt es bei den jeweiligen Herstellern auch Ausstattungsvarianten zu günstigeren Preisen. Dennoch werden vermutlich viele Menschen bei diesen Zahlen mächtig schlucken.

Das Schnäppchen unter den Preisträgern ist mit dem Centurion Country R3000i LX ein Fahrrad, das vielleicht gar nicht alle von euch als E-Mountainbike bezeichnen würden. Aufgrund seines Federsystems mit 120 Millimetern an der Gabel und 105 Millimetern beim Dämpfer verdient sich der Tiefeinsteiger diese Bezeichnung jedoch durchaus zurecht. Schon im letzten Jahr vergab der DIA einen Preis an ein ganz ähnliches Fahrrad. Dabei wartete das Zemo SU-E FS 11 sogar mit einem kleiner dimensionierten Federsystem auf. Centurion zeigt mit dem Country R3000i LX auf alle Fälle, dass der Wunsch auf sportliches Fahren im Wald längst keine Frage der Rahmenform mehr ist. Wer 5.600 Euro investieren möchte, kann sich selbst ein Bild davon machen.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Centurion Country R3000i LX

Centurion Country R3000i LX

Im Conway Ryvon LT 10.0 steckt ein verkappter Gewinner des DIA 2024. Obwohl der Bosch Performance Line SX keinen eigenen Preis erhielt, ist er dennoch gut vertreten. Conway nutzt das System für sein erstes Light-E-MTB. Dieses kombiniert einen Federweg von massiven 170 Millimetern bei Gabel und Fahrwerk mit dem geringen Gewicht des Motors und des nur 400 Wattstunden umfassenden Bosch CompactTube-Akku. Reiner Enduro-Fahrspaß bei einem Gesamtgewicht von gerade einmal 19 Kilogramm. Spannender Ansatz. Und wer Angst hat, dass ihm die Reichweite auf dem Weg zum Gipfel ausgeht, der hat mit einem zweiten CompactTube oder dem Bosch PowerMore zumindest zwei Optionen, um vorzusorgen.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Conway Ryvon LT 10.0

Conway Ryvon LT 10.0

Vom Papier her verfolgt das Lapierre Overvolt GLP III Team da einen klassischeren Ansatz. Ebenfalls im Enduro-Segment zuhause, verfügt es über den Bosch Performance Line CX mit seinem höheren Drehmoment von 85 Newtonmetern sowie einen großen Akku mit 725 Wattstunden. Einfallslos ist dennoch keineswegs. Denn den Akku hat Lapierre enorm tief im Rahmen platziert und zudem als Bosch PowerPack leicht entnehmbar nur an den wichtigen Stellen vom Rahmen umschlossen.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Lapierre Overvolt GLP III Team

Lapierre Overvolt GLP III Team

Irgendwo zwischen den erwähnten Modellen von Conway und Lapierre lässt sich das Pivot Shuttle AM einordnen. Nicht ganz so leicht wie das Ryvon LT 10.0, dafür aber mit einem noch stärker auf Rennen ausgelegten Motor als das Overvolt GLP III Team. Tatsächlich ist dies eines der seltenen Serienmodelle auf dem Markt, mit dem ihr euch ein wenig wie die Profis im internationalen Rennzirkus fühlen könnt. Für solche Emotionen sorgt der Bosch Performance Line CX Race-Motor, den Bosch explizit für Rennserien wie den Enduro World Cup EDR entworfen hat. Der entfesselt sein Potenzial allerdings auch nur bei entsprechend sportlicher Fahrweise. Folglich spricht dieses Bike Menschen an, die sich mal richtig austoben wollen.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Pivot Shuttle AM

Pivot Shuttle AM

Gleiches lässt sich über das Propain Ekano 2 CF sagen. In dem verrichtet eine weitere Neuerung des vergangenen Jahres seinen Dienst, die für große Schlagzeilen gesorgt hat. Gemeint ist der Eagle Powertrain, Srams neuester E-Bike-Antrieb. Propain vereint den Reiz des automatischen Schaltens an einem E-Mountainbike mit einem ausgewogenen Rahmen, der sowohl Einsteigern als erfahrenen Bikern viel Fahrspaß bereiten dürfte.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Propain Ekano 2 CF

Propain Ekano 2 CF

Wenig überraschend hat auch Scott einen Preis eingeheimst. Nachdem im Vorjahr der DIA sowohl das Antriebssystem HPR50 von TQ als auch das Trek Fuel EXe prämierte, hätte ein Übergehen des Lumen eRide 900 SL zumindest uns gewundert. In diesem Light-E-MTB der Extraklasse verrichtet eben jener TQ HPR50 seinen Dienst. Und das Fahrrad selbst steht technisch dem Modell von Trek in Nichts nach. Das Gesamtgewicht von 16 Kilogramm zusammen mit einem moderaten Fahrwerk mit 130 Millimetern Federweg und dem komplett integrierten Dämpfer sind schon eine Ansage. Genau wie der dazugehörige Kaufpreis. Aber das erwähnten wir schon.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Scott Lumen eRide 900 SL

Scott Lumen eRide 900 SL

Von der Arbeit, die Specialized geleistet hat, war die Jury ebenfalls angetan. So gehört auch das Specialized Turbo Levo SL zu den Gewinnern in 2024. Der Hersteller tut, was wir von ihm seit vielen Jahren kennen und was weltweit viele Fans findet. Ein unaufgeregtes Design entpuppt sich auf dem Trail als ausgesprochen leistungsfähig. Das neue Antriebssystem Turbo SL 1.2 schiebt euch leise und gleichzeitig sehr kraftvoll an. Die verbauten Komponenten genügen höchsten Ansprüchen, sodass als Fazit immer wieder attestiert werden muss: Dieses Fahrrad funktioniert einfach.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Specialized Turbo Levo SL

Specialized Turbo Levo SL

2. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete E-Bikes in der Kategorie „Urban“

Wenn die E-Mountainbikes schon ein breites Spektrum abbilden, dann lässt sich das erst recht bei den E-Bikes sagen, die für den Einsatz in einem urban geprägten Umfeld gedacht sind. So gut wie jeder Bedarf ist hier mit einem Fahrrad vertreten.

Da gibt es zum einen die Modelle, die dem Bild eines herkömmlichen City-E-Bikes entsprechen. Sie bringen euch täglich zur Arbeit, zum Sport, zum Abendessen mit Freunden, zur Kita, zum Supermarkt oder zur nächsten Theatervorstellung. Dafür setzen sie auf sichere Bremsen, eine Beleuchtung, die den Vorgaben der Straßenverkehrszulassungsordnung StVZO entspricht, reduzieren den Wartungsaufwand und sind bereit für das Aufnehmen von Gepäcktaschen, Körben oder anderem Zubehör.

Genau diesem Anforderungsprofil folgt zum Beispiel das Lemmo One. Auf den ersten Blick mag das etwas unscheinbar wirken. Aber mit dem Details wie dem Rahmendreieck integrierten Smartpac, der sich als Powerbank jederzeit zum Schreibtisch mitnehmen lässt oder dem Entkoppeln des Motor auf Wunsch durch den Dual-Hub-Mode der Nabe, grenzt es sich wohltuend vom Wettbewerb ab. Sein modulares Konzept erlaubt, den E-Antrieb separat dazuzukaufen und ab dem Moment zwischen einem E-Bike und einem Fahrrad ohne Motorunterstützung jederzeit zu wechseln. Das hat nicht nur Vorteile bei der Wartung des Fahrrades, sondern schont die Ressourcen enorm, wenn der E-Antrieb nach ein paar Jahren erneut werden muss.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Lemmo One

Lemmo One

Mit einer ähnlichen Fahrposition kommt das Voltaire Legendre. Statt mattem Grau setzt es aber lieber auf Chrom und Leder. Sein Look versetzt uns in das 20. Jahrhundert oder noch weiter zurück. Genau wie der Singlespeed-Antrieb, der an die Zeiten ohne Gangschaltung anknüpft. Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die übrige Ausstattung mit dem Hinterradnabenmotor von Mivice und dem im Sitzrohr integrierten Akku sich natürlich auf dem aktuellen Stand der Technik befindet.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Voltaire Legendre

Voltaire Legendre

Wie sorgenfrei das Radeln auf einem urbanen E-Bike sein kann, demonstriert das Simplon Kagu Pinion. Kaum einer der verbauten Komponenten benötigt intensive Pflege im Alltag. Motor und Getriebe stecken bei dem Antrieb von Pinion verkapselt in einem gemeinsamen Gehäuse. Der Fahrradkette könnt ihr mit dem Modell getrost ade sagen. Den stattdessen montierten Carbonriemen müsst ihr vielleicht ab und an mal mit klarem Wasser abspülen, mehr nicht. Die hydraulische Bremsen bringen bei allen Bedingungen eine zuverlässige Bremsleistung. Da steht höchstens mal das Entlüften der Bremse oder das Tauschen der Bremsbeläge an. Selbst das Aufladen des Akkus lässt sich bei einer optionalen Gesamtkapazität von 1.430 Wattstunden weit hinauszögern.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Simplon Kagu Pinion

Simplon Kagu Pinion

Ganz so viel sind es beim Moustache J nicht. Dafür überzeugt dieses E-Bike als wahrer Alleskönner. Nicht zuletzt durch seine Hinterbauschwinge wird das J zum Stadtrad, zum Trekkingrad, zum geländetauglichen Tiefeinsteiger – alles trifft hier zu.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Moustache J

Moustache J

Womöglich ist diese Vielseitigkeit eine Qualität, die besonders französischen Herstellern am Herzen liegt. Denn auch vom aus Lyon stammenden Ultima Multipath gibt es mehr als nur eine Version. Je nach Bedarf könnt ihr von diesem E-Bike Varianten als City-E-Bike, kleines E-Lastenfahrrad oder als Trekking-E-Bike kaufen. Dies Auszeichnung mit dem DIA 2024 erhielt die Trekking-Variante. Allein deren einarmige Blattfedergabel funktioniert perfekt als ein echter Hingucker. Für die Rahmenherstellung nutzt Ultima recyceltes Carbon und Kunststoff. Der als auch alle weiteren Teilen stammen zu 98 Prozent aus Europa. Darunter fällt zum Beispiel der Valeo Cyclee-Motor mit dem integriertem Automatikgetriebe von Effigear. Die Idee der Kombination von Motor und Getriebe in einer Einheit verfolgt also nicht nur Pinion.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Ultima Multipath

Ultima Multipath

Unter den urbanen E-Bikes landete mit dem Easy R900i ein zweites Fahrrad von Centurion. Bei diesem Tiefeinsteiger wurde der Motor ungewöhnlich tief und weit hinten im Rahmen positioniert. Dadurch habt ihr beim Aufsteigen auf und Absteigen vom Fahrrad noch mehr Platz, als diese Rahmenform an sich bereits gewährt. Lobend erwähnt die Jury zudem das modulare Konzept der Gepäckträger. Wenn ihr beispielsweise keinen Frontgepäckträger braucht, kommt das Easy R900i ohne. Möchtet ihr einen haben, ist dieser fest am Steuerrohr verschraubt.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Centurion Easy R900i

Centurion Easy R900i

Mit einem oder zwei Gepäckträger gibt sich das Ca Go CS150 nicht zufrieden. Sein ungewöhnlicher Rahmen bietet tatsächlich drei Ladeflächen. Die mittlere erlaubt das Zuladen eines Gewichts von maximal 35 Kilogramm. Sie wirkt beinahe wie der Bauch des Gefährts, der unbedingt gefüllt werden möchte. Insgesamt darf allein die Zuladung an dem Ca Go CS150 beträchtliche 80 Kilogramm betragen.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Ca Go CS150

Ca Go CS150

Auf groß folgt größer und auf das Ca Go CS150 folgt das HNF-Nicolai CD2 Family Comfort. Dieses dreirädrige E-Cargobike veträgt glatte 200 Kilogramm an Zuladung. Allerdings beinhaltet diese Summe auch das Gewicht der Fahrenden. Das Konzept des Modells fußt auf den beiden Begriffen aus dem Produktnamen: Familie und Komfort. Gehören zur Familie kleinere Kinder, dürfen die in der Kids Box direkt vor den Fahrenden Platz nehmen. Maximal vier dürfen es sein. Das Gepäck, das man in diesem Fall zwangsläufig dabei hat, kommt in die abschließbare Frachtbox ganz vorn am Fahrrad. Das Fahren selbst erleichtert das Fahrwerk durch seine Neigetechnik. Angetrieben wird das Trike durch den Cargo Line-Motor von Bosch. Um dem hohen Energiebedarf zu begegnen, sind optional zwei Akkus mit bis zu 1.500 Wattstunden an Kapazität an Bord. Angesichts eines Eigengewichts des Fahrrads von rund 80 Kilogramm, sind die absolut angebracht.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike HNF-Nicolai CD2 Family Comfort

HNF-Nicolai CD2 Family Comfort

Würde man hinter das HNF-Nicolai CD2 Family Comfort im passenden Winkel ein i:SY Skyfly S10, wäre das vermutlich beinahe vollständig verdeckt. Als Kompaktrad liegt schließlich ein großer Vorteil in der überschaubaren Größe solcher Modelle. Einigen von euch dürfte der Name i:SY etwas sagen. Der Hersteller gilt als Instanz auf dem Gebiet des Kompaktrades. Mit dem Skyfly S10 hat er sich ein Stück weit noch einmal neu erfunden. Basierend auf einem aus Carbon gefertigten Rahmen sowie dem leichten Bosch Performance Line SX-Antrieb, entstand das sportlichstes Bike der Firmengeschichte. Das maximal zulässige Gesamtgewicht von 150 Kilogramm macht deutlich, dass es bei all der Sportlichkeit seine Alltagstauglichkeit nicht aufgibt.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike i:SY Skyfly S10

i:SY Skyfly S10

3. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete SUV-E-Bikes

Wie eingangs erwähnt, erscheinen zwei Gewinner-Bikes in Kategorien, zu denen sie unserer Meinung höchstens teilweise dazuzählen. Beim einen handelt es sich um das Flyer Goroc TR:X 6.83, das der DIA 2024 unter „Urban“ listet. Für ein vollgefedertes Fahrrad mit einem Federweg von 130 Millimetern vorn und hinten, versenkbarer Sattelstütze und richtig breiten Stollenreifen scheint das nicht ganz angebracht zu sein. Mit der serienmäßigen Lichtanlage, den Schutzblechen sowie dem Gepäckträger erfüllt es so ziemlich alle Merkmale eines SUV-E-Bikes. Sein E-Antrieb beinhaltet einen 700 Wattstunden fassenden im Unterrohr integrierten Akku. Dem könntet ihr weitere 535 Wattstunden über optionalen Range Extender hinzufügen. Dank einer solchen Reichweite und der umfangreichen Ausstattung ersetzt das Flyer Goroc TR:X 6.83 vielleicht nicht nur das Auto, sondern unter Umständen auch Fahrrad Nummer zwei und Nummer drei.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Flyer Goroc TR-X 6.83

Flyer Goroc TR-X 6.83

Ähnliche Potenzial schlummert im Specialized Turbo Tero X 6.0. Das bezeichnet der DIA sogar als SUV-E-Bike, sortiert es trotzdem bei den E-Mountainbikes ein. Gut, Eigenschaften wie Specializeds Motor mit 90 Newtonmeter an Drehmoment, der Akku mit 710 Wattstunden, die versenkbare Sattelstütze sowie die 130 Millimeter an Federweg vorn und 120 Millimeter am Hinterbau, legen diese Einschätzung nahe. Aber vergleichbar mit dem Goroc TR:X 6.83 bietet euch auch das Turbo Tero X 6.0 entscheidende Extras, die aus ihm einen Grenzgänger zwischen Straße und Gelände machen.

Design & Innovation Award 2024 für das E-Bike Specialized Turbo Tero X 6.0

Specialized Turbo Tero X 6.0

4. Design & Innovation Award: Ausgezeichnete E-Bike-Antriebe und Komponenten

Ein doppelter Gewinner des Design & Innovation Award 2024 ist aus unserer Sicht die MGU von Pinion. Nicht nur der Antrieb selbst erhielt die Auszeichnung. Auch zwei der prämierten E-Bikes – das Simplon Kagu Pinion und das Flyer Goroc TR:X 6.83 – verfügen über das System. Hinter dem Kürzel MGU stecken die englischen Begriffe Motor Gear Unit. Sowohl sprachlich als auch technisch übersetzt bedeutet dies das Zusammenführen von Elektromotor und Getriebeschaltung in einem Gehäuse als Antrieb für ein E-Bike. Im Falle von Pinion ist diese Aufzählung noch um Sensoren und Steuerungssysteme zu erweitern. Trotz der Fülle an Bauteilen passt dieses Gesamtpaket an das Tretlager. Damit ist es im Sinne der Lastverteilung optimal am Fahrrad platziert. Aufgegangen in der MGU ist die Schalttechnik aus den bewährten Pinion-Getrieben. Damit profitiert ihr von maximal zwölf Gängen und einer Bandbreite von bis zu 600 Prozent. Selten war ein Antrieb vorher so gut vor den Elementen geschützt, so standfest und so kompakt.

Design & Innovation Award 2024 für den E-Bike-Antrieb Pinion MGU

Pinion MGU

Mit bisherigen Regeln brechen – das hatte sich ebenfalls Sram auf seine Fahnen geschrieben. Kurzerhand machte der Hersteller aus den USA einfach mal das Schaltauge bei Kettenschaltungen überflüssig. Bei seiner neuesten Schaltgruppe, der Sram Eagle Transmission, sitzt das Schaltwerk direkt auf der Achse. Als Ersatz für das Schaltauge fungiert ein neues Interface. Es hält das Schaltwerk stets in der korrekten Position – und zwar auf beiden Seiten des Ausfallendes. Kein Einstellen des Schaltwerks mehr! Geschalten wird elektronisch und drahtlos. Kleiner Wermutstropfen: Eagle Transmission eignet sich nicht vollumfänglich für den Einsatz am E-Bike. Mit den Schaltgruppen XX Eagle Transmission und X0 Eagle Transmission gibt es immerhin zwei, auf die Fahrradhersteller bei der Ausstattung ihrer Modelle zurückgreifen können.

Design & Innovation Award 2024 für den Antrieb Sram Eagle Transmission

Sram Eagle Transmission

 

Bilder: Design & Innovation Award

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