Brose
Vielleicht kennen noch nicht alle von euch Brose. In Berührung mit dem Unternehmen seid ihr vermutlich dennoch schon gekommen. Und zwar sobald ihr mit einem Auto gefahren seid. Brose zählt zu den größten Automobilzulieferern der Welt. Die Tür an eurem Auto, der Sitz in einem Taxi, das E-Auto von Bekannten – überall könnte ein Produkt von Brose verbaut sein.
Wie viel Erfahrung kann Brose im Bereich der E-Bikes aufweisen?
Mehr als 100 Jahre reicht die Automobil-Tradition der Firma zurück. Deutlich jünger ist verständlicherweise ihre E-Bike-Sparte. Im Jahre 2014 trat Brose mit eine eigenen E-Bike-Antrieb erstmals auf dem Markt in Erscheinung. Etliche Jahre lang war dieser als offenes System konzipiert. Das heißt, Brose stellte für Fahrradhersteller einen Motor bereit. Diese kombinierten die Hersteller dann mit Akkus und Displays andere Zulieferer. Seit 2019 bietet Brose ein komplettes eigenes E-Bike-System mit Motoren, Akkus, Displays und minimalistisch gehaltene Bedieneinheiten an.
Was kennzeichnet das Brose Drive System?
Mit dem Markteintritt legte Brose sich darauf fest, ausschließlich Mittelmotoren zu fertigen. Bis heute verfolgt der Hersteller diesen Ansatz. Insgesamt ist das Brose Drive System wesentlich übersichtlicher als zum Beispiel das vom prominentesten Mitbewerber Bosch. Vier Motoren, drei Displays und Bedieneinheiten, ein Akku – mehr gehört nicht zum Sortiment.
Was unterscheidet Motoren von Brose vom Wettbewerb?
Masse gleicht Brose eher durch Klasse aus. Oder besser gesagt durch, Einzigartigkeit. Von Beginn an galt ein Antrieb des Herstellers als besonders leise. Grund dafür ist der patentierte Antrieb. Bei dem arbeitet im Inneren ein Riemen statt einer Kette. Das verursacht weniger Geräusche, weshalb der entsprechende Motor von Brose in seiner Klasse oftmals als der mit Abstand leisestes empfunden wird.
Gelobt wird oftmals zudem die Sanftheit, mit der Antriebe von Brose über die Schwelle von 25 km/h hinweggleiten, bei der der Motor an einem Pedelec ja seine Arbeit einstellt. Weiterhin wird ihnen gern eine grundsätzlich hohe Leistung bescheinigt, bezogen wieder auf die jeweilige Motorklasse. Sie rufen bereits große Teile der Unterstützung ab, auch wenn ihr selbst noch eher wenig Kraft investiert. Gleichzeitig erweisen sich die Antriebe in aller Regel als recht sparsam in Bezug auf den Energieverbrauch des Akkus.
Welche Motoren umfasst das Sortiment?
Wie erwähnt, fertigt Brose vier Motoren. Jeden davon gibt es in zwei Ausführungen: mit einem Gehäuse aus Aluminium und mit einem aus Magnesium. Bei den Modellnamen der Motoren erkennt ihr den Unterschied an dem Zusatz "Alu" oder "Mag". Die Modelle mit einem Magnesiumgehäuse wiegen 500 Gramm weniger und fallen zusätzlich 15 Prozent kleiner aus.
Aktuell verbaute Motoren:
- Brose Drive C
- Brose Drive T
- Brose Drive TF
- Brose Drive S
Wie lässt sich das Brose Drive System bedienen?
Bedienen könnt ihr ein Brose Drive System mithilfe von drei unterschiedlichen Bedieneinheiten. Zwei davon, das Brose Allround und das Brose Central, verfügen über ein Display. Dagegen handelt es sich beim Brose Remote um eine alleinige Bedieneinheit mit ein paar Tasten und fünf LED, anhand derer ihr Informationen ableiten könnt.
Mit welcher Reichweite könnt ihr beim Brose Drive System rechnen?
An E-Bikes mit einem Antrieb von Brose begegnet ihr eventuell Akkus verschiedenster Bauart und Kapazität. Brose selbst fertigt jedoch nur einen einzigen Akku selbst, den im Rahmen integrierbaren Brose Battery 630. Dessen Kapazität von 630 Wattstunden reicht für eine Unterstützung auf Strecken von rund 80 Kilometer bis 130 Kilometer. Alle anderen Akkulösungen stammen von anderen Herstellern und sind speziell für bestimmte Marken und Modelle produziert worden.
→ zum Akku Brose Battery 630
Welche Hersteller setzen auf Antriebe von Brose?
Die historisch begründete Offenheit des Systems hat dafür gesorgt, dass in E-Bikes von mehr als 50 internationalen Marken ein Brose Drive System steckt. Dazu gehören beispielsweise BH Bikes, Bulls, Johansson, Nox Cycles, Qwic, Sblocs, Poison Bikes, Rotwild und Vent. Der bekannteste Fahrradhersteller, der mit Brose kooperiert, ist aber Specialized. Er greift als Basis für seine Antriebe auf Motoren von Brose zurück. Specialized verwendet lediglich eine eigene Software, um die Abstimmung zwischen dem E-Bike und den Antrieb eigenen Vorstellungen folgend zu individualisieren.
An welchen Fahrradtypen kommen Systeme von Brose zum Einsatz?
Bei der Fülle der Anwender überrascht es nicht, dass E-Bikes ganz unterschiedlichen Typs mit System von Brose ausgestattet sind. Die Spanne reicht von City-E-Bikes über Trekking-E-Bikes bis hin zu E-Mountainbikes. In den letzten Jahren sind vermehrt auch Hersteller von E-Lastenfahrrädern zu den Kunden von Brose geworden.