E-Bikes von Tern sind sicher. Um dies künftig noch stärker zu untermauern, arbeitet der Schweizer Hersteller neuerdings mit der EFBE Prüftechnik GmbH aus Dresden zusammen. Dies hat Tern jetzt in einer Pressemitteilung verkündet.
Das erste Resultat dieser Kooperation liegt bereits vor. Die beiden E-Lastenräder Tern GSD und Tern HSD erfüllen nachweislich die Norm für Cargobikes. Genauer gesagt, handelt es sich um die DIN 79010 „Fahrräder – Transport- und Lastenfahrrad – Anforderungen und Prüfverfahren für ein- und mehrspurige Fahrräder“, die Anfang des Jahres in Deutschland in Kraft trat. In der Norm sind erstmals Prüfverfahren und Sicherheitsanforderungen für elektrisch unterstützte und nicht-elektrische Lastenfahrräder definiert. Je nach zulässigem Gesamtgewicht gibt die Norm bestimmte Richtwerte vor. Das GSD hat diese Werte für die Klasse bis 200 Kilogramm erfüllt, das HSD in der Klasse bis 170 Kilogramm.
GSD und HSD übertreffen Anforderungen
Tatsächlich hat EFBE mehr geprüft, als durch die Norm vorgegeben ist. Der vom Unternehmen selbst entwickelte EFBE Tri-Test basiert auf den Vorgaben der DIN 79010. Die Spezialisten für Prüfstände führen jedoch zusätzliche Maximal- und Überlastprüfungen durch. Ein E-Bike, das dort heil durchkommt, garantiert später des es erfolgreich Kräften standhält, die jenseits der eigentlich zugesicherten Belastungsgrenzen liegen. Sowohl das GSD als auch das HSD können dies nun mit Fug und Recht von sich behaupten.
Mit der neuen Partnerschaft schlägt Tern zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ist jeder Hersteller sicher erleichtert, wenn eine unabhängige, sachkundige Instanz ihm versichert, dass seine Bikes höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen. Zum anderen hilft eine solche Bestätigung natürlich am Markt. Immer mehr Mitbewerber bedienen das Segment der E-Lastenräder. Der Nachweis, eine spezielle Norm zu erfüllen, sorgt bei Kundinnen und Kunden für eine gehörige Portion an Vertrauen und kann den entscheidenden Anstoß zum Kauf liefern.
Experte begrüßt Engagement von Tern
Den Bedarf für mehr Tests sieht Marcus Schröder, Geschäftsführer der EFBE Prüftechnik GmbH, in jedem Falle gegeben. „Wir sehen eine Menge Lastenfahrräder auf den Straßen herumfahren, die ganz offenkundig umfangreichere Tests nicht bestehen würden – und das ist ziemlich beunruhigend. Wir freuen uns, dass Firmen wie Tern Labortests nutzen, um Schwachstellen in ihren Konstruktionen zu identifizieren.“
Wenn ihr wissen wollt, wie ausgereift die Bikes von Tern bereits sind, könnt ihr einfach bei uns Blog nachlesen. Das Tern GSD haben wir selbst ausführlich getestet.
Hintergrund: Normerfüllung keine Pflicht
Was Tern hier tut, ist absolut zu befürworten. Derartige Tests zählen nämlich zur Kür der Hersteller, jedoch nicht zum Pflichtprogramm. Damit ein E-Lastenrad für den deutschen und europäischen Markt zugelassen wird, genügt bereits das Erlangen eines CE-Kennzeichens. Wer Normen wie DIN, EN oder ISO erfüllt, tut dies freiwillig. Grundlage für Deutschland sind die europäischen Produktsicherheitsgesetze.
In der DIN 79010 steckt die Arbeit von rund sechs Jahren. Nach ihr testen auch weitere Firmen wie zum Beispiel die Velotech GmbH. Dennoch ist sie kein verbindlicher Maßstab über unsere Landesgrenzen hinweg. Sie gilt etwa nur bis zum maximalen Gesamtgewicht von 250 Kilogramm. Das französische Pendant der Richtlinie reicht dagegen bis zu einer Obergrenze von 650 Kilogramm. Dort werden zudem Anhänger mit elektrischer Unterstützung berücksichtigt.
Bilder: Mobility Holdings Ltd.