E-Bike, Pedelec, S-Pedelec – schon allein aufgrund dieser Begriffsvielfalt ist es für Verbraucher schwierig, auf dem wachsenden Markt der elektromotorunterstützten Fahrräder den Überblick zu behalten. Nun berichtet das Branchenmagazin BIKE europe von weiteren Verwirrungen. Konkret geht es um ein E-Bike, „das wie ein Fahrrad aussieht, danke eines 750-Watt-Motors aber wie ein Düsenjet abgeht“ – immerhin das Dreifache an Power eines üblicherweise mit einem 250-Watt-Motor ausgestatteten E-Bikes, das damit maximale Geschwindigkeiten von 25 km/h erreicht.
Ein radikales Rhinozerus in einer unaussprechlichen Kategorie
Bei dem Corpus Delicti handelt es sich um das RadRhino E-Bike von Rad Power Bikes, einem Hersteller aus Seattle. Ein E-Bike-Händler hatte sich echauffiert, dass E-Bikes, die für die Teilnahme am Straßenverkehr und das Befahren von Radwegen zugelassen sind, eigentlich nicht über mehr als 250 Watt verfügen dürften.
Tatsächlich hebt Hersteller Rad Power Bikes auf der Produktseite deutlich hervor, dass das RadRhino zur L1e-A-Kategorie zählt. (Dass die Entscheider sich vielleicht einen etwas griffigeren Namen für diese Kategorie hätte einfallen lassen können, lassen wir jetzt mal beiseite.)
Für L1e-A ist festgelegt, dass sich die Unterstützung zwar im Bereich von 250 W bis zu einem kW bewegt, die Höchstgeschwindigkeit aber dennoch 25 km/h nicht übersteigt. Im Englischen sind die zur L1e-A-Kategorie gehörigen E-Bikes auch als „powered cycles“ bekannt. Auch interessant: die L1e-A-E-Bikes funktionieren sowohl mit Pedalunterstützung, als auch mit Selbstfahrfunktion.
Was ist die L1e-A Kategorie?
- Unterstützung 250 Watt – 1.000 Watt
- Höchstgeschwindigkeit 25 km/h
Noch eine unaussprechliche Kategorie unter altbekanntem Namen: Mopeds
Damit existieren sie parallel zu den Mopeds, die unter die L1e-B-Katgorie fallen. Diese wiederum verfügen über eine maximale Unterstützung von 4 kW, eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, aber nur Pedalunterstützung.