Update, 12. August 2020: Das KTM Macina Tour 510 2020 ist mittlerweile restlos ausverkauft. KTM hat den Nachfolger Macina Tour CX 610 aber bereits vorgestellt: Dazu könnt ihr hier mehr lesen.
Wer heute die aktuelle Ausgabe der Stiftung Warentest auf Seite 72 aufschlägt, liest dort schwarz auf weiß: KTM fährt Testsieg ein. Gemeint ist das KTM Macina Tour 510. Mit der Testnote „gut“, gleichbedeutend mit dem Zahlenwert 1,7, hat es sich gegen elf weitere Tiefeinsteiger-Pedelecs durchgesetzt. Das zweitplatzierte Rad folgte mit einigem Respektabstand von 0,6 Punkten.
1. In Sachen Fahrverhalten eine Klasse für sich
2. In weiteren Kategorien mit Bestnoten
3. Weitere Pluspunkte des KTM Macina Tour 510
4. Teilweise gravierende Mängel bei anderen Testrädern
5. Hintergrund: Diese Bikes hat sich Stiftung Warentest angeschaut
6. Alternativen zum Testsieger
Und so lautet das Urteil von Stiftung Warentest im Original:
„Klarer Favorit: Wendiges Rad, das als einziges mit insgesamt sehr guten Fahreigenschaften punktet. Fährt mit und ohne Gepäck sehr stabil. Der Bosch-Motor unterstützt kraftvoll und ist gut abgestuft. Der schnell aufgeladene Akku brachte im Test 55 Kilometer Reichweite. Sehr sicher und robust. Auch ohne Motor. Wiegt 26 Kilogramm. Ohne Motorunterstützung fährt es sich besser als die meisten anderen Testkandidaten.“
(Stiftung Warentest, Heft 06/2020, S. 70)
1. In Sachen Fahrverhalten eine Klasse für sich
Anhand der Begründung wird bereits klar: In dem Test lag der Schwerpunkt auf dem Fahrverhalten. Die Einschätzung aus der Kategorie „Fahren“ floss zu 40 Prozent in die Gesamtnote ein. Alle anderen Kategorien zu jeweils nur zu 20 Prozent. Die Kategorie „Schadstoffe“ wurde als einzige nur qualitativ, aber nicht quantitativ gewertet.
Stiftung Warentest ließ erfahrene Biker folgende Aspekte beurteilten: Wie verhält sich das Bike in der Ebene? Wie bergauf? Funktioniert in beiden Terrains die Schaltung einwandfrei? Welchen Komfort bieten Federung sowie Fahr- und Griffposition? Ist das Rad wendig? Lässt sich die Anfahrhilfe gut bedienen? Wie ist das Gefühl beim Fahren ohne Motorunterstützung? Entwickeln sich beim Fahren ungewöhnliche Geräusche? Wie gut lässt sich das Fahrrad mit Lasten von 7,5 Kilogramm bzw. 25 Kilogramm steuern? Anscheinend hat das KTM Macina Tour 510 diese Fragen überzeugend beantwortet. Am Ende stand für das Bike ein „sehr gut“ (1,5) zu Buche.
2. In weiteren Kategorien mit Bestnoten
Ähnlich positiv schnitt es in den weitere Testkategorien ab. Für „Sicherheit und Haltbarkeit“ erhielt das Fahrrad ebenfalls ein „sehr gut“ (1,4). Mit „gut“ wurden der Antrieb (1,7) und die Kategorie Schadstoffe (2,3) bewertet. Lediglich in der Kategorie „Handhabung“ reichte es am Ende nur zur Note „befriedigend“ (2,7). Das klingt im ersten Moment nicht herausragend. Dennoch erzielte auch in dieser Kategorie kein anderes Bike einen besseren Wert. Eine Ursache stellt das Gewicht des E-Bikes dar. Die 26 Kilogramm gehören zwar auch zu den Bestwerten unter den getesteten Modellen. Allerdings war das den Juroren unter dem Aspekt „Tragen“ einfach zu viel. Und das galt durch die Bank weg für alle Testräder. Da ist natürlich etwas dran. Wer die 26 Kilogramm aus dem Fahrradkeller bugsieren muss, vergießt schon vor Fahrtbeginn so mancher Schweißtropfen.
3. Weitere Pluspunkte des KTM Macina Tour 510
Womit hat das KTM Macina Tour 510 noch überzeugt? Da ist auf alle Fälle der Motor von Bosch zu nennen. Das Drehmoment des Perfomance Line CX mit 75 Nm bietet ein gehöriges Maß an Spritzigkeit. Außerdem ist der Akku um Vergleich zu den Mitbewerbern schnell aufgeladen. Das liegt am Ladegerät, das vier und nicht nur zwei Ampere bietet. Aus unserer Sicht ist auch der Preis erwähnenswert. Mit 2.900 Euro liegt das KTM im mittleren Bereich der Testräder. Das teuerste Modell kostete 3.500 Euro.
4. Teilweise gravierende Mängel bei anderen Testrädern
Die Konkurrenz lässt teilweise ordentlich Federn. Riskantes Schlingern bei der Fahrt mit Zusatzgepäck, in Brand geratene Steckergehäuse und Ladegeräte, Risse in der Rahmenschweißnaht, dem Sattelrohr, der Sattelstütze und dem Steuerrohr, schädliche Weichmacher als Komponente in den Fahrradsätteln, bis zu sieben Stunden Wartezeit beim Aufladen des Akkus – da werden einige Hersteller sicher nachbessern müssen.
5. Hintergrund: Diese Bikes hat sich Stiftung Warentest angeschaut
Insgesamt zwölf Räder hat die Redaktion der Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Bei allen handelt es sich E-Bikes mit einem Wave-Rahmen, also Tiefeinsteigern. Zur Ausstattung gehörten Scheibenbremsen, Naben- und Kettenschaltungen mit bis zu zehn Gängen, im Rahmen integrierte Akkus sowie Mittelmotoren. Die Motoren stammten von Bafang, Bosch, Brose und Shimano. Sie decken also einen großen Teil dessen ab, was ihr aktuell an derartigen Modellen wiederfindet.
6. Alternativen zum Testsieger
KTM verfügt über eine sehr breit gefächerte Produktpalette. Die Siegergene des Macina Tour 510 finden sich deshalb auch in Bikes wieder, die auf dem identischen Rahmen basieren. Durch die in Details abweichende Ausstattung werden einfach etwas andere Akzente gesetzt. Gleichzeitig könnt ihr aus mehr Farben auswählen, sollte euch ein ähnliches Modell interessieren.
KTM Macina Style 620
Das Style geht mit dem hellen Farbton nicht nur optisch in eine andere Richtung. Bei ihm ist mit dem Bosch PowerTube 625 ein noch leistungsfähigerer Akku integriert. Auch die Schaltung fällt mit der Shimano SLX etwas hochwertiger aus. Zudem steigert die gefederte Sattelstütze den Fahrkomfort.
KTM Macina Sport 630
Für alle, die gern zügig unterwegs sind, könnte das Sport die passende Alternative sein. Auf den Schwalbe Marathon Mondial Reifen kommt das Bike auch durch ein im Vergleich zum Tour etwas geringeres Gewicht leicht ins Rollen.
Also wir haben ein KTM Macina Style 620 US
Der vordere Reifen schleift am Schutzblech (E-Bike war Neu)
Nach einer gewissen Einfahrzeit war nichts mehr zu hören.
Reifen waren Schwalbe Energizer Plus Perf.Green Guard 50-622
Ist dies auch so bei Neureifen,oder Grobstolligen?
MFG
Hallo Frau oder Herr Kälberer,
das Schleifen des Mantels am Schutzblech sollte nicht auftreten. Aus der Ferne lässt sich der Grund dafür jedoch nicht abschätzen. Die erste Vermutung wäre eine Ungenauigkeit bei der Montage des Schutzbleches, sodass der Abstand zum Mantel zu gering ausfällt. Vielleicht hat sich aber auch beim Transport des Fahrrades etwas verzogen. Das kann durchaus vorkommen. Mit dem Reifenmodell oder seinem Alter sollte dies jedoch nicht zusammenhängen.
Sportliche Grüße
Matthias