Bei konstantem Regenwetter, matschigen Strassen und kurzen Tagen braucht es nicht nur eine starke Gemütslage. Auch der leidenschaftlichste Radler muss im Herbst und Winter auf Einiges gefasst machen. Akku laden und rauf aufs Rad … das was der Sommer. In der kalten Jahreszeit lohnt es sich schon, sich ein paar mehr Gedanken über die passende Ausrüstung zu machen. Ausreden? Nix da. Jeder kennt den Spruch. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.“ Denn wenn man einige wenige Dinge beherzigt, steht auch dem eBiken im Winter gar nichts im Weg. Dann wird man auch gar nicht erst verleitet, zum Couchpotatoe zu werden. Fit bleiben ist nicht zuletzt Erkältungsprophylaxe und das ist doch verlockend.
Hier nun unsere Checkliste für sicheres eBiken im Winter:
Die richtige eBike-Kleidung bei Kälte und Nässe
Zwiebel-Look ist angesagt. Als erste Schicht empfiehlt sich eine gute Funktionsbekleidung, die Feuchtigkeit nach außen befördert. Drüber kommt wind- und wasserfeste Kleidung. Ein paar Fingerhandschuhe halten die Hände warm und sorgen für bremsfähige Finger. Der Kopf schütz sich am Besten mit einem Stirnband oder einer Mütze. Unter dem Helm kann man ein spezielles Innenfutter tragen. Eine Schutzbrille verhindert tränende Augen bei kaltem Wind. Sollte es regnen, bieten Regenkappen für den Helm, Regenhose oder Rainlegs für die Beine und Schuh-Überziehern den besten Schutz.
Den eBike-Akku im Winter schützen
Gute Kleidung allein reicht natürlich nicht aus. Wenn das eBike nicht in Schuss ist, macht das Biken im Winter keinen Spaß. Deshalb vorher checken: Haben die Reifen genug Profil? Bei vereisten Straßen sind übrigens Spikes zu empfehlen. Aber Achtung, sie sind nur für eBikes mit einer Unterstützung bis 25 km/h zugelassen. Auch der eBike-Akku braucht im Winter etwas besondere Pflege. Denn sinkende Temperaturen beeinflussen die Kapazität beträchtlich. Hier bietet sich ein Neoprenüberzug an. Im Fachhandel sind unterschiedlichste Modelle erhältlich. Regen und Spritzwasser machen dem eBike-Akku übrigens in der Regel nichts aus.
Licht am eBike
Sehen und gesehen werden: Für Fahrräder und eBikes bis 25 km/h gibt es eindeutige gesetzliche Bestimmungen. Gut beleuchtet ist ein Fahrrad dann, wenn es über einen intakten Frontscheinwerfer und weiße Frontreflektoren sowie ein Rücklicht mit integriertem Reflektor und rotem Rückstrahler verfügt. Zu empfehlen sind außerdem Reflexstreifen an Vorder- und Hinterreifen oder Reflektoren in den Speichen und gelbe Reflektoren an den Pedalen. Auch wenn Biker in Schwarz eine gute Figur machen, helle Kleidung kann dabei helfen, auf sich aufmerksam zu machen. Reflektoren an Jacke und Hose erhöhen zudem die Sichtbarkeit deutlich.
Einmal mehr hinschauen
Auch wenn es abgedroschen und einfach logisch klingt, gerade im Winter sollte man vorausschauend und vorsichtig fahren. Scharfes Bremsen oder abrupte Lenkbewegungen sollte man tunlichst meiden. Auf Schnee, Eis oder Laub ist die Vorderradbremse lieber dosiert einzusetzen. Auf glattem Untergrund sollte man auf eine zu starke Motorunterstützung lieber verzichten.
Auch nach dem Fahren an ein bisschen Akku-Pflege denken
Runter vom Rad und schnell ins Warme. Verständlich. Doch gönnt Eurem Drahtesel ruhig eine extra Streicheleinheit, er wird es danken. Zuerst fix den Akku abnehmen und bei huscheligen 15 bis 20 Grad lagern. Auch in den Rahmen integrierte Akkus, wie der Bosch PowerTube 500 schätzen diese Fürsorge. In einer wetterfesten Garage oder im Keller ist das Bike deshalb am Besten untergebracht. Groben Schmutz am besten direkt abwaschen, bevor er sich festsetzen kann. Damit das eBike vor Wind und Wetter geschützt ist, sollte es nach der Fahrt idealerweise in der Garage oder im Keller untergebracht werden.
Wenn das eBike im Winter stehen bleibt
Wenn ihr nicht zu den 28 Prozent von Denen gehört, die ganzjährig mit dem Fahrrad unterwegs sind und das eBike im Winter stehen lasst, dann bitte Folgendes beachten: Bevor ihr das eBike „einmottet“, macht es bitte sauber und fettet es leicht ein. Auch die Kette und freie Aluminiumteile dürfen eine entsprechende Pflege bekommen. Akku und Display gleich ganz entfernen und trocken, bei Raumtemperatur, lagern. Der Akku sollte dabei noch eine Ladung zwischen 30 und 60 Prozent haben.
Kurzgefasst – Was ist im Winter beim eBike-Akku zu beachten:
1. Den Akku bitte nach jeder Fahrt aus dem Rahmen entnehmen und erst kurz vor der nächsten Fahrt wieder einsetzen!
2. Zwischenzeitlich den Akku bei Raumtemperatur lagern und auch aufladen!
3. Bei längeren Fahrten im Kalten schützen Thermohüllen den Akku.
4. Darauf achten, dass sich im Winter die Reichweite des Akkus reduziert!