Sein externer Rahmenakku gehört seit Anbeginn zu den charakteristischen Merkmalen des Diamant Zing. Verständlicherweise greift der Hersteller auch an seinem neuen Modell für die Saison 2025 auf diese Lösung zurück. An anderer Stelle entwickelt er das auf längere Radtouren ausgelegte Trekking-E-Bike jedoch weiter. Für euch werfen wir einen genaueren Blick auf die fünf wichtigsten Änderungen.
Bewusstes Festhalten am Rahmenakku
Bevor wir in die Neuheiten eintauchen, bleiben wir noch kurz beim Akku. Den findet ihr ihr auch künftig auf dem Unterrohr sitzend. Stilistisch ist das für manche von euch vielleicht die nicht erste Wahl. Gleichzeitig sprechen auch heutzutage zahlreiche praktische Gesichtspunkte für diese Variante. Ihr kommt bequem jederzeit an den Akku heran, könnt ihn so schnell vom E-Bike abnehmen und separat einem geeigneten Ort aufladen sowie über längere oder kürzere Zeit lagern. Und vor dem Transportieren des E-Bikes auf einem Fahrradträger am Auto ist er ebenfalls schnell abgenommen.
Diamant nutzt das Konzept, um ein möglichst leichtes Tourenrad mit einem Full-Power-Mittelmotor auszustatten. Während die Position des Akkus also vorgegeben ist, gilt auch für das Diamant Zing für 2025, dass ihr bei der Größe des Akkus wählen könnt. Jedes einzelne Modell ist mit einem Bosch PowerPack mit einer Kapazität von 400 Wattstunden, 545 Wattstunden und 800 Wattstunden erhältlich. Abhängig von eurer Entscheidung steigt der Kaufpreis vom PowerPack 400 ausgehend um 200 Euro für den PowerPack 545 oder 600 Euro für PowerPack 800.
1. Diamant Zing 2025 mit neuen Modellnamen
2. Überabeiteter Rahmen
3. Praktischer Tragegriff
4. Neuer Bosch-Motor + spezielles Motorcover
5. Breitere Reifen
1. Diamant Zing 2025 mit neuen Modellnamen
Vor der Wahl der passenden Akkugröße steht erst einmal die Frage im Raum, welches Modell vom Zing sich für euch am besten eignet. Der Vorgänger unterschied diesbezüglich zwischen Zing, Zing Deluxe und Zing Super Deluxe. Aus den drei verschiedenen Ausstattungen werden 2025 zwei – das Diamant Zing Trip Core und das Diamant Zing Trip Plus. Eine hochwertigere Kettenschaltung mit zehn statt neun Gängen, leistungsstärkere Bremsen von Magura, ein Bosch Kiox 500 Farbdisplay statt des zweifarbigen kabellosen Bosch Intuvia 100 sowie eine etwas leichtere Federgabel machen das Diamant Zing Trip Plus zum Topmodell der Reihe, wenn ihr so wollt. Aufgrund ihrer umfangreichen Serienausstattung mit Schutzblechen, kompletter Lichtanlage inklusive Rücklicht mit Bremslichtfunktion, Seitenständer und MIK-kompatiblen Gepäckträger eignen sich beide Modelle sowohl als E-Bike für den Alltag als auch als Begleiter auf mehrtägigen Radreisen.
2. Überabeiteter Rahmen
Durch das Verändern von zwei, drei Details hat der Hersteller dem Rahmen ein neues Aussehen verliehen. Die Rahmenrohre verlaufen nun direkter, was das neue Zing etwas kantiger erscheinen lässt. Auffällig wird dies vor allem am Oberrohr und der Sitzstrebe. Beide beschrieben beim Vorgänger einen leichten Bogen. Nun sehen wir wieder nahezu gerade Linien, die an bestimmten Punkten, wie hier dem Sitzrohr, bewusst gebrochen werden.
Der Bereich um den Motor und das Tretlager herum wirkt schlanker als früher. Dadurch sticht der Motor etwas stärker heraus. Im Gegensatz zum vorherigen, wuchtigeren Design empfinden wir den Übergang zum Unterrohr als weniger fließend. Gut möglich, dass ihr das jedoch anders seht.
Verändert haben sich zudem die Anschraubpunkte für Zubehör wie Flaschenhalter, Schlösser und Taschen bei allen drei verschiedenen Rahmenformen Tiefeinsteiger, Trapezrahmen und Diamantrahmen. Am Tiefeinsteiger und dem Trapezrahmen sind Anschraubpunkte neu am Steuerrohr hinzugekommen. Auf Bildern von Diamant sind dort Flaschenhalter angeschraubt. Zum Herausnehmen der Flasche passt die Position sicher recht gut. Eventuell müsst ihr ein wenig aufpassen, dass ihr dabei nicht an den Lenker stoßt. Der Trapezrahmen besitzt weiterhin Anschraubpunkte am Sitzrohr.
Am Diamantrahmen sind es sogar drei Aufnahmen. Dort platzierte der Hersteller die Anschraubpunkte bislang am Sitzrohr und der Unterseite des Oberrohrs. Eine dritte Position wird nun die Oberseite des Oberrohrs nahe des Lenkers. An der Stelle lassen sich zum Beispiel kleinere Rahmentaschen befestigen, auf die ihr auch während der Fahrt Zugriff habt.
3. Praktischer Tragegriff
Neu am Tiefeinsteiger des Zing Trip Core sowie des Zing Trip Plus ist eine kleine Zusatzstrebe, die etwas oberhalb des Tretlagers das Sitzrohr mit dem Unterrohr verbindet. Sie ist als zusätzlicher Griff gedacht, der euch hilft, das E-Bike besser greifen zu können, wenn es mal getragen werden muss. Ähnliche Konstruktionen findet ihr am Trek FX+ 7, dem neuen Bergamont E-Ville und Cyklaer E-City Easy Entry. Trek hat den Bereich am FX+ 7 sogar speziell ummantelt, damit ihr beim Anfassen nicht am Rahmen abrutscht.
4. Neuer Bosch-Motor + spezielles Motorcover
Nachdem Bosch im Herbst seinen neuen Bosch Performance CX Line-Motor vorgestellt hat, wollte anscheinend auch Diamant zügig ein Modell mit dem überarbeiteten Aggregat vorstellen. Bezogen auf die reinen Leistungsdaten übertrifft dies nicht das vorherige Modell. Dennoch stecken in ihm zahlreiche Verbesserungen, sodass aus unserer Sicht durchaus schlagkräftige Argumente für E-Bikes wie das Diamant Zing 2025 sprechen:
- tieferes, leiseres Motorgeräusch
- entkoppelter interner und externer Antriebsstrang für klapperfreies Fahren
- erweiterte Sensorik
- neue Features „Hill Start Assist” und “Extended Boost”
- verringerter Tretwiderstand
- verbesserte Schiebehilfe
Eine Kleinigkeit steuert Diamant noch zusätzlich selbst bei. Der Hersteller liefert die E-Bikes mit einer speziellen Motorabdeckung aus. Unter der ist neben dem Bosch ConnectModule gleichzeitig Platz für ein Apple Airtag. Somit könnt ihr den Diebstahlschutz und die Möglichkeiten des Wiederfindens eines gestohlenen E-Bikes um eine zweite Komponente erweitern.
5. Breitere Reifen
Für mehr Fahrkomfort am neuen Diamant Zing sollen breitere Reifen sorgen. Bislang rollte das Trekking-E-Bike mit 57 Millimeter breiten G-One Allround von Schwalbe an. Deren charakteristisches Profil mit den vielen, kleinen, runden Stollen bietet auf unterschiedlichsten Untergründen erstaunlich gute Traktion bei vergleichsweise geringem Rollwiderstand. Diese Vielseitigkeit schätzt anscheinend auch Diamant sehr. In Kooperation mit Schwalbe entstand für das 2025er Zing ein Sondermodell des Reifens, das 65 Millimeter in der Breite misst. Zum jetzigen Zeitpunkt könnt ihr diesen Reifen nur an den Neuheiten von Diamant fahren. Ob Schwalbe später diese Version seines G-One Allround fest in sein Sortiment integriert, wissen wir leider nicht.
Zusammen mit der Federgabel und deren Federweg von 60 Millimeter wird der Reifen künftig Unebenheiten noch besser kompensieren können und euch aufgrund der breiteren Lauffläche ein sicheres Gefühl beim Fahren vermitteln.
Sowohl das Diamant Zing Trip Core 2025 als auch das Diamant Zing Trip Plus 2025 sind ab sofort im Handel erhältlich. Je nach gewählter Akkugröße variieren die Preise für das Core-Modell zwischen 3.349 Euro und 3.999 Euro. Bei den Plus-Modellen reicht die Spanne von 3.849 Euro bis 4.499 Euro.
Diamant Zing 2025 im Überblick
- Varianten: Diamant Zing Trip Core, Diamant Zing Trip Plus
- Rahmen: Aluminium
- Rahmengrößen: M, L, XL (Diamantrahmen), S, M, L (Trapezrahmen und Tiefeinsteiger)
- Federgabel: SR Suntour Mobie 34, SR Suntour XCR 32
- Motor: Bosch Performance CX Line
- Akku: Bosch PowerPack 800, Bosch PowerPack 545, Bosch PowerPack 400
- Bedieneinheit: Bosch LED Remote
- Display: Bosch Kiox 500, Bosch Intuvia 100
- Antrieb: Shimano Cues U6000, Shimano Cues U4000
- Bremsen: Magura MT Thirty, Shimano MT200
- Gewicht: ca. 23 kg (mit Bosch PowerPack 545 in Rahmengröße M)
- Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 136 kg
- Farben: Vergissmeinnichtblau Metallic, Samtschwarz Metallic, Baumwollweiss Metallic
- Preise: ab 3.349 Euro