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E-Lastenrad Carqon Cruise: Leichter und genauso sicher.

E-Bike Carqon Cruise ein hochwertiges Lastenrad

Zu Beginn des Monats hat Carqon den Nachfolger seines bisherigen E-Lastenrades vorgestellt. Wie das erste Modell ist auch der Neuling namens Cruise vor allem auf die Beförderung von Kindern zugeschnitten. Damit niemand von uns durcheinandergerät, hat Carqon sein Premierenbike aus dem Vorjahr in diesem Zuge konsequenterweise in Carqon Classic umbenannt.

E-Lastenrad mit viertel „Halskrause“

Doch widmen wir uns ganz dem neuen Carqon Cruise. Gerade einmal ein Jahr hat der niederländische Hersteller gebraucht, um seine Interpretation eines zeitgemäßen Kindertaxis auf zwei Rädern grundlegend zu überarbeiten. Das Augenmerk galt dabei fast ausschließlich der Box, in der euer Nachwuchs Platz findet. Diese ist flacher geworden und hat ihr Erkennungsmerkmal, die Tür, verloren.

Stattdessen setzt Carqon beim Cruise auf eine sozusagen seitlich geschlossene Karosse. Sie fällt 17 Zentimeter niedriger aus als die des Classic. Im letzten Viertel nach hinten verlaufend, erhebt sich eine Leiste, die an der Rückseite der Box herumführt. Sie erinnert an eine Art Schutzkragen. Der Rest der Seitenwände ist nicht so hoch wie früher, sodass auch kleinere Kinder jetzt einfacher über den Rand hinausschauen. Im Falle eines seitlichen Aufpralls soll die Kragenkonstruktion die Passagiere vor schwerwiegenderen Verletzungen bewahren.

Reinschwingen statt eintreten

Wie erwähnt, ist auch der Einstieg beim Cruise anders konzipiert worden. Wo die Kinder beim Classic eine Tür öffnen und bequem eintreten können, greifen sei beim Cruise an eine glatte Wand. Hinein geht’s hier mit der Unterstützung einer in der Außenwand eingearbeiteten Stufe. Mit dem Fuß hineingetreten, das andere Bein gekonnt über die Kante der Box geschwungen und dann sicher innen angekommen. Zugegebenermaßen motorisch anspruchsvoller für die Kleineren. Andererseits setzen vergleichbare Lastenräder wie das Ca Go FS 200 auf das gleiche Prinzip. Mit etwas Übung bekommen die Kinder das in der Regel sehr gut hin. Probleme könnten allenfalls die Schuhe machen. Zu hoch dürfen diese im Zehenbereich nicht ausfallen. Ansonsten wird es an dem Tritt schnell zu eng.

Griff zu leicht formbarem Schaumstoff

In Sachen Material geht Carqon ebenfalls neue Wege. Expandiertes Polypropylen (EPP) ersetzt Im Innenraum des Cruise das zuvor genutzte High Density Polyethylen (HDPE). Ersteres gilt gemeinhin als recht umweltfreundlich, weil leicht recycelbar. Erneut zeigt sich eine Parallele zu den Herstellern des Ca Go FS 200, die für ihre Transportbox denselben Werkstoff einsetzen. Neben dem Faktor der Nachhaltigkeit ist gleichzeitig das Gewicht von Belang. Etwa zehn Kilogramm weniger bringt das Cruise im Vergleich zum Classic auf die Waage. Ein größerer Anteil daran wird der Materialwahl zu verdanken sein.

Als vorteilhaft dürften sich zudem die im Boden der Box angebrachten Schienen erweisen. An denen könnt ihr verschiedenes Zubehör von Carqon befestigen. Die mit Dibonds gestaltete Außenseite der Box hinterlässt einen sehr hochwertigen, fast noblen Eindruck. Trifft Licht auf die matte Oberfläche, wirkt das sehr weich und betont die fließenden Linien des Designs.

Bewährtes technisches Gerüst

Die Basis des Lastenrades ist dagegen unverändert zum Carqon Classic. Gleiches gilt für die technischen Spezifikationen. Der Rahmen aus Aluminium ruht auf zwei Laufrädern mit der Größe 27,5 Zoll hinten und 20 Zoll vorn. Zusammen mit den breiten Supermoto-x-Reifen von Schwalbe sorgt eine Federgabel für den nötigen Komfort während der Fahrt. Beim Antrieb vertraut Carqon weiterhin auf den bewährten Performance CX Cargoline-Mittelmotor von Bosch. Dazu habt ihr reichlich Auswahl, was eure Reichweitenwünsche anbelangt. Es sind Akkus von Bosch mit 400 Wattstunden und 500 Wattstunden erhältlich. Dazu lassen sich beide Varianten als DualBattery-Ausführung bestellen. Je nach Wunschkonfiguration schafft ihr mit einem unbeladenen Carqon Cruise auf diese Weise zwischen 40 Kilometer und 140 Kilometer.

Vorantreiben könnt ihr euer Carqon Cruise wahlweise mit einer Kettenschaltung von Shimano mit einem 1fach-Antrieb mit zehn Ritzeln oder der stufenlosen Enviolo-Nabenschaltung. Diese wird dann mit einem Carbonriemen von Gates kombiniert.

Verkaufsstart im Herbst

Farblich bleibt ebenso alles beim Alten. Die vier schon bekannten Varianten für den Rahmen lauten Schwarz und Rot, Schwarz und Grau, komplett Schwarz und komplett Weiß. Beim Zubehör sind für den weiteren Verlauf des Jahres Neuheiten angekündigt. Dazu zählt ein ausschließlich zum Cruise passendes Regenverdeck. Ansonsten lässt sich jedes für das Classic bestimmte Zubehör auch am Cruise nutzen.

In der Standardausstattung soll das Carqon Cruise 4.899 Euro kosten. Das ist preislich leicht unterhalb des Niveaus des Classic. Laut Hersteller sind die ersten Lieferungen für den September 2021 geplant. Das gilt wohl aber erst einmal nur für Bikes mit dem 400-Wattstunden-Akku.

Kinderbeförderung mit dem E-Cargobike Carqon Cruise

Das Befördern von Kinder ist quasi die Kernkompetenz dieses E-Cargobikes.

Carqon Cruise im Überblick

  • Rahmen: Aluminium
  • Federgabel: Suntour SF20-Mobie
  • Motor: Bosch Performance CX Cargoline 75 Nm
  • Akku: Bosch PowerPack 400 oder Bosch PowerPack 500, DualBattery optional
  • Display: Bosch Intuvia bei Automatikschaltung; Bosch Purion bei Kettenschaltung
  • Ladedauer: ca. 3,5 h
  • Antrieb – Option 1: Enviolo Stepless Gear Hub
  • Antrieb – Option 2: Shimano Deore XT Kettenschaltung
  • Bremsen: Tektro Dorado
  • Reifen: Schwalbe Super Moto-X
  • Farben: Schwarz + Rot, Schwarz + Grau, Vollschwarz, Vollweiß
  • Abmessungen Box: 107 x 75 x 50 (L x B x H)
  • Abmessungen Fahrrad: 260 x 75 x 111 cm (L x B x H)
  • Gewicht: ca. 50 kg
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht: 225 kg
  • Preis: 4.899 Euro

 

Carqon Flatbed – Das dritte im Bunde der E-Cargobikes

Insgesamt umfasst das Angebot von Carqon damit jetzt drei verschiedene E-Lastenfahrräder. Im Mai 2021 hatte das Unternehmen seine erste Neuheit des Jahres präsentiert. Beim Carqon Flatbed handelt es sich um ein reines Lastenrad mit offener Ladefläche. Damit ist die Version gefühlt etwas näher an so mancher denkbarer gewerblicher Nutzung. Je nach Anforderung eignet es sich natürlich gleichermaßen für private Zwecke. Koffer, Kisten, Transportsäcke, Taschen – all das könnt mit dazugehörigen Gurten auf dem Flatbed festzurren.

E-Bike Carqon Flatbed ein hochwertiges Cargobike

Carqon Flatbed – E-Lastenrad der Kategorie „hochwertiger Packesel“

Die Ladefläche misst 43 Zentimeter in der Breite und 61 Zentimeter in der Länge. Auf ihr dürfen maximal 75 Kilogramm an Zuladung transportiert werden. Niedrig angebrachte Metallschienen als seitliche Begrenzung sowie großflächige Stützwände vorn und hinten sorgen dafür, dass das Transportgut dort bleibt, wo es hingehört. Zusätzlich ist die Plattform an mehreren Stellen mit einer Antirutschfolie beklebt.

Abmessungen der Ladefläche des E-Lastenrades Carqon Flatbed

Abmessungen der Ladefläche des Carqon Flatbed

Im Gegensatz zu den Spezis für den Kindertransport wird vom Flatbed aktuell lediglich ein Modell mit der stufenlosen automatischen Nabenschaltung von Enviolo und dem Riemenantrieb angeboten. Mit 5.099 Euro liegt der Preis dafür 200 Euro über dem des Cruise.

 

Bilder: Carqon B.V.

2 Gedanken zu „E-Lastenrad Carqon Cruise: Leichter und genauso sicher.“

  1. Hallo,
    ist das carqon Cruise wirklich der Nachfolger vom Carqon Classic oder ist das ein Versehen in der Formulierung in eurem Text? Ich hatte gedacht, das Carqon nun 3 Lastenrad Modelle hat, oder nicht? Aso der Cruise nicht der Nachfolger ist vom Classic sondern einfach das 3 Modell von Carqon.

    1. Hallo Matthias,
      an sich liegst du natürlich richtig und das Cruise ist neben dem Classic und dem Flatbed das dritte Bike von Carqon. Das benennt der Text ja auch so. Im Einstieg haben wir Nachfolger geschrieben, weil es für uns dennoch ein wenig wie eine kleine Zäsur in Bezug auf das Classic wirkt und daher ein „gefühlter“ Nachfolger ist.

      Sportliche Grüße
      Matthias

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