Zu Beginn der Woche meldete sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit folgender Bitte zu Wort: Berufstätige sollen auf dem Weg zur Arbeit den öffentlichen Nahverkehr meiden. Fahrradfahren oder Laufen seien in der aktuellen Situation mit Corona angebrachter. Das kann man als Aktionismus abtun. Muss man jedoch nicht!
5 gute Gründe, in der Corona-Krise lieber aufs Rad zu steigen:
- Fahrradfahren stärkt das Immunsystem.
- Beim Pedalieren wird die Muskulatur der Atemwege gestärkt.
- Abseits von Menschenmassen an der frischen Luft sinkt das Ansteckungsrisiko mit Corona.
- Mit dem Fahrrad ist man auf vielen Strecken schneller unterwegs als mit dem ÖPNV.
- Bereits moderate Bewegung, wie das Fahren mit einem E-Bike, ist gesund.
Corona wird nicht von selbst verschwinden
Übertreibt Spahn mit seinem Vorschlag? Werden die höheren Temperaturen des Frühlings das Problem nicht von selbst bereinigen? Angesehene Experten sagen nein. Zu denen zählt Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Berliner Charité: Das Handelsblatt zitiert ihn mit der Einschätzung, dass das milde Frühlingswetter einen geringeren saisonalen Einfluss habe und die Epidemie nicht verhindern werde.
Wir haben unsere Gesundheit also selbst in der Hand – und in den Beinen!
Der Frühling allein wird uns also nicht erlösen. Die gute Nachricht: Wir können uns selbst helfen! Schon das Robert-Koch-Institut hält 2015 in dem umfassenden Bericht „Gesundheit in Deutschland“ fest, dass „neben der sportlichen Betätigung auch körperliche Aktivitäten im Alltag, wie beispielsweise das Fahrradfahren zur Arbeit oder zügiges Spazierengehen, eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben können.“
Mediziner weltweit sind sich also einig, dass Radfahren positive Effekte für die menschliche Gesundheit hat. Weniger Übergewicht, weniger Bluthochdruck, leistungsstärkeres Herz-Kreislauf-System, geringeres Risiko für Altersdiabetes, aktiver Abbau von Cholesterin, weniger verstopfte Blutgefäße, gesteigertes psychisches Wohlbefinden – die Liste ließe sich problemlos fortführen. Mehr zu den gesundheitlichen Vorteilen des E-Bikens erfahrt ihr hier.
Gesundheitliche Vorteile des Fahrradfahrens auf einen Blick
weniger Übergewicht
geringeres Diabetes-Risiko
weniger Bluthochdruck
weniger verstopfte Blutgefäße
starkes Herz-Kreislauf-System
psychisches Wohlbefinden
Fahrradfahren stimuliert das Immunsystem
Menschen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, erkranken seltener an Infekten. Medizinische Untersuchungen belegen, dass ein Plus an körperlicher Aktivität im Leben die allgemeine Widerstandskraft verbessert. Gemeinsam mit frischer Luft bildet sich durch die körperliche Belastung allmählich eine Art natürlicher Schutzschild. Der bewahrt und vor Erkrankungen. Gleichzeitig erhöht sich die Toleranz gegenüber klimatischen Einflüssen wie Regen, Wind, Kälte und Hitze.
Trotzdem ist etwas Vorsicht geboten: Dieser Positivkreislauf hat durchaus seine Grenzen. Wer sich zu stark belastet, wird anfälliger für Infekte. Zum Erfolgsgeheimnis gehört demnach stets ausreichend Erholung.
Mehr Puste
Corona greift u. a. die oberen Atemwege an. Auch dem beugt das Radfahren wirksam vor. Schließlich atmen wir beim Pedalieren meist ziemlich gleichmäßig ein und aus – und dies über längere Zeit. Dieses Phänomen ist eine perfekte Fitnessübung für unsere Atemorgane. Die Lungen werden dauerhaft mit frischem Sauerstoff versorgt, während die erhöhte Atemfrequenz die umliegenden Muskeln stärkt. Wer das regelmäßig macht, kann selbst recht schnell feststellen, wie sich nach und nach die eigene Atmung verbessert. Es gelangt mehr Luft aus den Lungenflügeln hinaus und mehr sauerstoffreiche Luft strömt nach.
Radfahren sorgt für mehr Puste!
Eine halbe Stunde Bewegung am Tag
Aus medizinischer Sicht ist der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn demnach nicht von der Hand zu weisen. Bleibt noch die Prüfung unter praktischen Aspekten. Zeit ist für viele hier ein entscheidender Faktor: Laut der Konsumentenbefragung „ÖPNV in Deutschland 2019“ des Online-Portals statista ist jeder zweite Deutsche täglich durchschnittlich 30 Minuten oder länger in Bus und Bahn unterwegs. Warum sollte man diese 30 Minuten nicht lieber auf dem Fahrrad verbringen?
30 Minuten
Bewegung am Tag
Die WHO empfiehlt, sich 30 Minuten täglich zu bewegen: Genau die Zeit, die wir für den Arbeitsweg eh benötigen. Warum also in die verstopfte Bahn steigen, wenn wir auch entspannt radelnd zur Arbeit kommen können?!
Das entspräche auch der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die rät, sich täglich mindestens 30 Minuten zu bewegen. Erleichternd kommt hinzu, dass es innerhalb größerer Städte oftmals genauso schnell mit dem Rad vorangeht wie mit dem ÖPNV. Wir können auf dem Fahrrad nicht nur dem Coronavirus ein Schnippchen schlagen, sondern uns selbst auch noch etwas Gutes tun!
Und nicht nur die WHO betont, dass es keineswegs um sportliche Höchstleistungen geht. Gerade, wer dieses Maß an Bewegung nicht gewohnt ist, sollte sanft einsteigen. Das E-Bike ist dafür ideal: Je nach Motivation und persönlicher Fitness lässt sich damit das Level der Belastung ganz individuell anpassen. Moderne Akkus ermöglichen mittlerweile ein bequemes Pendeln über Distanzen von täglich bis zu 60 Kilometern. Ausgestattet mit Schutzblechen, kompletter Lichtanlage und unterschiedlichsten Fahrradtaschen sind E-Bikes hervorragend für den schweißfreien Weg zur und von der Arbeit geeignet.
Wir empfehlen: Rauf auf’s Rad!
Wenn ihr dem Rat von Jens Spahn folgt, solltet ihr euch auf Folgendes gefasst machen: Ihr fühlt euch besser. Euer Körper wird leistungsfähiger. Vielleicht seid ihr sogar schneller und entspannter am Ziel. So richtig abschreckend klingt das nicht, oder? Schlimmstenfalls findet ihr Gefallen am Umstieg auf das E-Bike oder ein gewöhnliches Fahrrad. Kann man riskieren, denken wir! ?
Noch haben wir (19.03.2020) keine Ausgangssperre, wie Italien oder Frankreich.
Weil aber alle Geschäfte bis auf Lebensmittelgeschäfte geschlossen sind und Menschen zu Hause bleiben sollen, ist mit viel Frustration in den 4 Wänden zu Hause zu rechnen, während draußen der Frühling seinen normalen Verlauf nimmt.
Also warte ich auf den offiziellen Aufruf oder zumindest die Bekanntgabe der Erlaubnis, für sich allein mit dem Rad fahren zu dürfen !!!
Meine Wunsch ist es, so schnell wie möglich, den bebauten Raum zu verlassen und über Wiesen und durch Wälder im Umfeld zu fahren, wo die Infektionsgefahr gewiss am niedrigsten ist.
Denn machen wir uns nichts vor, mit zunehmenden, teilweise infizierten Massen in Quarantäne zu Hause, wird das gemischte Haus, versehen mit allen Wohnungsgattungen, keineswegs sicherer – ganz im Gegenteil. Es ist dort überall warm, wo Frauen leben, oft sogar noch beheizt – ein Umfeld, das Viren auch genießen.
Also raus auf’s Rad, um dem Körper und dem Geist, wirklich Gutes zu tun !
Diese Aussagen sind ja nun schon altbekannt, oder sollte es einem Grossteil der Bevölkerung immer noch unbekannt sein, dass Bewegung- vor allem draussen- irgendwie gesund ist?
Und wieso wird es dem Radler dann so erschwert, sich in den Städten sicher und zügig auf dem Rad zu bewegen? Warum muss erst eine Seuche auftauchen, um solche Banalitäten von höchster Ebene zu hören? Sehr merkwürdig. Aber immerhin. Vielleicht hilft ja ein Corona Virus, um die eingefahrenen Denkstrukturen in Politik und Gesellschaft etwas zu verändern. Dann wäre dem Virus auch Dank geschuldet. Ohne Zwang ändert sich eben nichts.