Als eine der angesehensten Instanzen in Bezug auf die Einschätzung der Qualität von Produkten testet die Stiftung Warentest seit vielen Jahren auch E-Bikes. Gerade hat die unabhängige Verbraucherorganisation insgesamt elf derzeit verfügbare City-E-Bikes genauer unter die Lupe genommen. Am Ende erhielt das Flyer Gotour6 in der Ausführung 3.40 die Auszeichnung als Testsieger.
Während des vor mehr als zehn Jahren einsetzenden Booms des E-Bikes gehörten City-E-Bikes zu den Fahrradtypen, die als erste einen Motor zur Unterstützung erhielten. Dafür gab es unter anderem zwei Gründe: Die spürbare Nachfrage auf Seiten der Fahrradfahrenden sowie die Überzeugung der Experten, mit diesem Verkehrsmittel relativ viele Menschen zum Wechsel vom Auto auf Fahrrad zu bewegen. Beide Gründe haben im Laufe der Jahre kaum an Relevanz verloren, weshalb das City-E-Bike weiterhin auf großes Interesse stößt.
Rahmenbedingungen rund um den Test
Angesichts solcher Voraussetzungen erscheint die Entscheidung der Stiftung Warentest, sich diesem Sortiment im Rahmen eines Tests zu widmen, absolut nachvollziehbar. Erst recht, da im vergangenen Jahr die SUV-E-Bikes diese Rolle eingenommen hatten. Um die Auswahl systematisch einzugrenzen, hat die Stiftung Warentest vorab ein paar Merkmale festgelegt, um Modelle gegeneinander antreten zu lassen, die sich auch wirklich auf Augenhöhe begegnen:
- Rahmen mit stark geschwungenem Unterrohr für besonders tiefen Einstieg
- Antrieb über Mittelmotor
- E-Bike-System mit moderaten Werten für Motor und Akku
- Elektrische Unterstützung bis zu Geschwindigkeiten von maximal 25 km/h
- Verkaufspreis der jeweiligen Hersteller zwischen 2.580 Euro und 3.850 Euro
Trotz dieser Vorgaben bleiben natürlich noch unzählige Modelle der jeweilige Fahrradhersteller übrig. Aus dieser Masse wurden letztendlich folgende neun E-Bikes für den Test ausgewählt:
- Cube Supreme Hybrid One 500
- Fischer Cita 5.0i
- Flyer Gotour6 3.40
- Hercules Roberta Deluxe I-F8
- Kalkhoff Image 3.B Move
- KTM Macina City A510
- Pegasus Solero Evo 8F
- Stevens E-Courier PT5 Forma
- Victoria eTrekking 11.3
Zwei Antriebskonzepte im Vergleich
Sozusagen als eine Art Korrektiv nahm die Verbraucherorganisation zwei Fahrräder zusätzlich in den Test auf. Beide unterschieden sich vom übrigen Teilnehmerfeld durch ihren Preis von je 1.100 Euro sowie den verbauten Frontmotor.
- Zündapp Z517
- Telefunken Multitalent RC840
Am Ende zeigte sich, dass der niedrigere Preis sowie der andere technische Ansatz in dieser Kombination zu einem Fahrerlebnis führt, das weit hinter dem der weiteren Testfahrräder zurückblieb. Eines der beiden Modell fiel mit der Note mangelhaft beim Test komplett durch, das andere empfahl die Stiftung Warentest nur bedingt.
Gründe für den Triumph
Mitunter ist der Preis tatsächlich ein Indiz für hervorragende Qualität. Das unterstrich das Gotour6 3.40 mit seinem Testsieg. Als das teuerste unter den getesteten Rädern verliehen ihm die Experten der Stiftung Warentest als einziges Modell die Gesamtnote 1,9. Damit lag es deutlich vor den anderen genannten Fahrrädern.
Nach Aussage von Flyer konnte das Gotour6 mit seinem stabilen Fahrverhalten beeindrucken, das sich auch im vollbeladenen Zustand zeigt. Speziell auf solch hohe Lasten ausgelegt ist zudem die an dem Modell verbaute 5-Gang–Nabenschaltung von Shimano. Sie sei Teil einer als überzeugend bewertenden Ausstattung, die sich unter anderem in dem leisen Active Line Motor von Bosch und der leistungsstarken Lichtanlage von Flyer widerspiegele. Während des Fahrens habe sich der komfortable Tiefeinsteiger für Alltag und Freizeit als jederzeit beherrschbar erwiesen. In puncto Alltagstauglichkeit imponierte den Juroren das Ladegerät mit seinem Ladestrom von vier Ampere. Die drei Stunden, die es lediglich für das komplette Aufladen des 500 Wattstunden fassenden Bosch-Akkus braucht, sorgen im Alltag dafür, dass für andere Dinge mehr Zeit bleibt.
Bilder: Flyer AG; Pending System GmbH & Co. KG; Cartrend GmbH; Hercules GmbH; Kalkhoff Werke GmbH; KTM Fahrrad GmbH; eurorad Deutschland GmbH; Stevens Vertriebs GmbH; Karcher AG; Hermann Hartje KG; Zündapp Vertriebsgesellschaft mbH
Ich fahre seit 20 Jahren MTB, Single Trails und einige Marathons bin also ein geübter Fahrer.
Aufgrund meines Alters – 70- und körperlicher Einschränkungen wurde es ein Flyer Gotour.
Was soll ich sagen draufgesetzt PASST – ich hatte noch nie ein Fahrrad das auf Anhieb „saß“.
Enorm fahrstabil, mit den 19″ Rädern und den breiten Reifen kann ich sogar einen Teil meiner alten MTB Trails wieder fahren.
Bin begeistert.
Bernd
Ich habe mir 21.07. 2021 ein FYER Goutour 4 5.01R 21 LS GXL DO – Silver Cast
Gloss TFYZZGA21M4902281
Nach 4Monaten stellten sich die ersten Mängel ein – Motor machte klappende Geräusche und beim Fahren/ Beschleunigen wurde es ruckartig besonders bei Steigungen und unebenen Strecken setzt der Motor aus.
Man hat zwar versucht durch bereits zweimal – beziehungsweise beim FIT Servive- Taem in Elsenfeld zum dritten Mal ein Motor eingebaut und wie auf dem Reparsturschein wurden Motor,Display und Remote ersetzt.
Ich war vom 27.06.23 auf einer Radreise im Egerland Tschechien unterwegs und es hat sich nichts geändert worden, denn nach wie vor bestehen die gleichen Probleme.
Für 3600 € kann man doch erwarten, dass man ein Tadelloses und ohne Fehler behaftet EBike kauft.
Ich würde mich freuen, wenn ich eine Antwort bekommen , wer mir einen Rat geben könnte wie ich mich noch verhalten kann.
G. Bachmann
Beim Flyer Gotour6 ist der Rahmen ziemlich instabil habe ich festgestellt. Liegt an der Rahmen Konstruktion. Schaue mich um für was stabileres in den Kurven.
Hallo Pete,
den Eindruck haben wir von anderen Fahrenden noch nicht gespiegelt bekommen. Aber das empfinden alle wohl ein wenig anders. An sich bieten Tiefeinsteiger sehr stabile Rahmen, egal über welchen Fahrradhersteller man da spricht. Vielleicht kannst du dein Erleben ja noch ein wenig präzisieren, in welchen Situationen du diese Instabilität gespürt hast.
Sportliche Grüße, Matthias
darf ich mit dem flyer gtour6 3.40 einen Hänger ziehen? Und wenn, wie schwer? Zählt der Hänger zum zul. Gesamtgewicht?
Hallo,
das Gotour6 ist für einen Anhänger freigegeben. Der darf maximal 40 kg schwer sein. Dieser Wert zählt zum maximal zulässigen Gesamtgewicht hinzu. Das liegt bei diesem Modell bei 150 kg.
Sportliche Grüße, Matthias