Nicht einmal zwei Monate nach dem letzten Update veröffentlicht Bosch bereits die nächste Überarbeitung der eBike Flow App für die Smart System-Antriebe. Bei dem Wechsel auf die Version 1.12 steht das Thema Navigation klar im Vordergrund. Dazu gibt es ein paar kleinere Neuerungen, die sich im Alltag als sehr praktisch herausstellen können. Ganz unbemerkt beseitigt Bosch zudem noch einen Bug aus dem vorherigen Update.
1. Hörerlebnis Navigation
2. Neues Re-Routing
3. Beste Sicht auch im Dunkeln
4. Mehr Details in der Karte
5. Zusätzliche Ride Screens
6. Schatz, wo haben wir geparkt?
7. Neuerungen für iPhone-User
8. Fehler aus vorherigem Update beseitigt
1. Hörerlebnis Navigation
Beim Fahren auf einer vorher geplanten Route bot die eBike Flow App bisher grundlegende Funktionen an. An die Lösungen von Spezialisten wie Komoot, Strava und Co. reichte das bisher jedoch nicht heran. Das bleibt auch nach diesem Update der Fall. Allerdings schafft es Bosch, den Abstand deutlich zu verringern.
Neben einer reinen Abbildung der Route als Karte kommt nun eine Sprachausgabe hinzu. Das heißt, die App weist euch mit einem kurzen Satz zum Beispiel darauf hin, dass in wenigen hundert Metern eure Route von der aktuellen Straße abbiegt. Wem eine noch rudimentärere Variante genügt, der kann von der Sprachanweisung zu einem simplen Hinweiston wechseln. Die entsprechende Einstellung findet ihr im Ride Screen. Ausgegeben werden die akustischen Signale nicht von eurem Display, sondern vom Smartphone. Das solltet ihr also dabeihaben. In jedem Falle kann sich das Fahren auf diese Weise merklich entspannen, da ihr eure Aufmerksamkeit komplett auf den Verkehr um euch herum lenken könnt und beim Suchen nach dem richtigen Weg zwischendurch nicht zwangsläufig auf das Display schauen braucht.
2. Neues Re-Routing
Kommt ihr dennoch einmal von der angedachten Route ab, hilft euch ab sofort auch in der Situation die App von Bosch weiter. Dank der Re-Routing-Funktion schlägt sie euch eine alternative Streckenführung zu eurem eigentlichen Ziel vor, die einen möglichst minimalen Umweg bedeutet. Laut Bosch soll der Vorschlag euch innerhalb weniger Sekunden automatisch angezeigt werden. Wichtig: Dies funktioniert nur, wenn ihr in dem Moment online mit der App verbunden seid.
Gut möglich, dass die Alternativroute auf Daten anderer Menschen basiert, die ebenfalls die eBike Flow App nutzen. Die fließen künftig nämlich in einem gemeinsamen Pool zusammen. Somit erhaltet ihr automatisch eine E-Bike-spezifische Route. Das zumindest verspricht Bosch. Und das Unternehmen ruft euch auf, die eigenen gefahrenen Routen zu bewerten. Das würde in der Summe dann die Empfehlungen kontinuierlich verbessern und die die Verlässlichkeit zum Beispiel einer anvisierten Ankunftszeit erhöhen.
3. Beste Sicht auch im Dunkeln
Neu ist zudem ein „dark mode“ für die Anzeige, wie ihr ihn von etlichen anderen Apps und Programmen auf Rechnern kennt. Bosch nennt die Ansicht „Dark Map“. Sie sorgt dafür, dass die Navigationsansicht noch gut erkennbar bleibt, wenn die Sonne bereits untergegangen ist. Die Darstellung wechselt dann in ein passenderes Farbschema, das unter anderem verhindert, dass ihr geblendet werdet. Netter Nebeneffekt: In dem Modus benötigt euer Smartphone weniger Strom.
4. Mehr Details in der Karte
Speziell für das Navigieren mit dem Kiox 300 hat Bosch an dem Navigations-Screen des Displays gearbeitet. Bislang war in der dortigen Kartendarstellung ja nur die eigentliche Route als alleiniger Graph zu sehen. Künftig seht ihr zusätzlich Abzweigungen und Abfahrten eingeblendet, was in vielen Situationen die Orientierung durch den Abgleich mit euer Umgebung erleichtern dürfte. So sieht übrigens auch die Routendarstellung in der eBike Flow App aus.
5. Zusätzliche Ride Screens
Weiter geht’s mit den Neuerungen, die nicht nichts mit der Navigation zu tun haben. Dazu zählt der Zuwachs an Ride Screens. In den Anzeigen könnt ihr schon jetzt zentrale Fahrdaten wie die Fahrtzeit, die Gesamtstrecke, die Durchschnittsgeschwindigkeit, den Ladezustand des Akkus und die verbleibende Restreichweite einsehen. Hinzukommen neu ein separater Ride Screen für die aktuelle Trittfrequenz zusammen mit der eigen produzierten Leistung sowie ein separater Ride Screen für verschiedene Angaben zu den während der Fahrt bewältigten Höhendifferenzen.
6. Schatz, wo haben wir geparkt?
Gerade wenn man in einer unbekannten Umgebung unterwegs ist, kann es schon einmal vorkommen, dass man vergisst, wo genau man sein Fahrrad abgestellt hat. Damit ihr selbst nicht verzweifelt oder einen unnötigen Streit mit geliebten Personen vom Zaun brecht, zeigt euch die App ab sofort auf dem Homescreen den Straßennamen und den Ort des Platzes, an dem das E-Bike derzeit parkt. Auf Wunsch leitet euch die App sogar direkt dorthin. Tippt dafür einfach auf die Ortsangabe. Als nächstes öffnet sich auf dem Display eine Karte, auf der der genaue Standort markiert ist. Nach einem weiteren Antippen des Ortes startet die Navigationsfunktion. So elegant kommt ihr aus der Geschichte jedoch nur heraus, wenn euer E-Bike mit einem ConnectModule von Bosch für das Smart System ausgestattet ist.
7. Neuerungen für iPhone-User
Zusätzlich verbessert sich für Geräte mit dem Betriebssystem iOS 15 oder aktueller der Umgang mit der eBike Flow App. Die könnt ihr jetzt mit ganz wichtigen Infos zu jeder Zeit zu euch durchdringen lassen. Dafür aktiviert ihr zum Beispiel auf eurem iPhone in den Mitteilungen die Option „Dringliche Mitteilungen“. Danach legt ihr für die eBike Flow App fest, dass solche dringlichen Mitteilungen übermittelt werden. Dank dieser Einstellung sendet euch das iPhone eine Nachricht mit Signalton, falls euer E-Bike gestohlen wurde, obwohl ihr das Gerät momentan stummgeschaltet habt oder es in einen Modus versetzt habt, in dem ihr nicht gestört werden möchtet.
Zudem lassen sich Aktivitäten, die ihr mithilfe des Activity Tracking aufgezeichnet habt, von nun an umbenennen. Beim Vergeben des neuen Titels könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen, da neben Text auch Emojis erlaubt sind.
8. Fehler aus vorherigem Update beseitigt
Auf ein Detail geht Bosch in seiner Pressemitteilung leider nicht ein. Nach dem letzten Update der eBike Flow App aus dem Februar dieses Jahres tauchten im Internet vermehrt Stimmen auf, die davon berichteten, dass sich die Werte für die Gesamtstrecke und die Durchschnittsgeschwindigkeit plötzlich verdoppelt hätten. Dieser Effekt schien sich über die Modelle verschiedener Hersteller zu erstrecken. Nach unseren Informationen erfuhr Bosch relativ schnell von dem Problem und versprach schnellstmöglich Abhilfe. Nach ersten Bestätigungen einiger User ist nun klar, dass das jetzige Update den passenden Fix enthält.
Herunterladen könnt ihr die Version 1.12 für die eBike Flow kostenfrei im Google Playstore oder in Apples App Store. Die Mindestvoraussetzungen für die mobile Geräte sind die Betriebssysteme iOS 15 und Android 8.0.
Bilder: Bosch eBike Systems
Nach dem Update der Bosch Flow-App auf Version 1.15.7 kommt es zu einem Problem auf den Ride Screen bei der Kartendarstellung der Navigation.
Die Positionsanzeige wird seit dem Update am oberen Rand der Karte angezeigt statt im unteren Bereich der Karte.
Hierdurch ist eine vorausschauende bzw. eine Navigation generell nicht mehr möglich.
Betroffen scheinen allerdings wohl nur Android-Nutzer zu sein – bei Apple gibt es dieses Problem wohl nicht – zumindest bekomme ich die Feedbacks aus meiner Fahrrad-Community.
Ändern kann man das selber nicht – Warten auf das nächste Update 😤😭
Als langjäriger Nutzter eines NYON und der eBike-App bin ich von der Software des neuen Bosch Smart Systems maximal enttäuscht – ein echter Rückschritt. 😡👎
Ich bin aber selber Schuld, da ich dem 750 Wh-Akku haben wollte.
Grüße aus dem Westmünsterland