Bosch verbessert das Navigieren mit dem Nyon-Display

Analog zu allen anderen Herstellern versucht Bosch, auch durch kleinere Entwicklungen seiner Antriebssysteme stetig euer Fahrerlebnis zu verbessern. Jetzt hat das Unternehmen neue Funktionen für das Nyon-Display und die ebike Connect App angekündigt. Mit den Features möchte Bosch seine Qualitäten als Reisebegleiter, Fitnesstrainer und Umweltexperte unter Beweis stellen.

Lust auf einen Abstecher?

Bei einem Großteil der kommenden Neuerungen dreht es sich um das Navigieren während des Fahrradfahrens. In diversen Foren wünschen sich Leute, die ein E-Bike mit Bosch-Antrieb fahren, immer wieder, dass der Hersteller diesbezüglich etwas mehr tue und den Anbietern von Navigationsgeräten und -apps nacheifere. Genau diese Richtung schlägt Bosch ein. In der Kartenansicht auf einem Nyon-Display werden euch künftig ausgewählte Orte angezeigt – sogenannte „Points of Interest“ (POI). Dahinter können sich beispielsweise Sehenswürdigkeiten, Möglichkeiten zur Verpflegung und Ladestationen verbergen. In der ebike Connect App konnten schon vorher acht Zwischenstopps definiert werden. Nur waren die bisher im Nyon während der Navigation nicht zu sehen.

Wollt ihr einen dieser Punkte ansteuern, tippt ihr den einfach in der Kartenansicht an. Anschließend erstellt das Nyon eine neue Route dorthin. Wollt ihr später wieder zurück zur ursprünglich geplanten Route, wechselt ihr einfach am Nyon in den Karten-Screen. Unter dem Menüpunkt „Routen“ findet ihr den Ordner „Letzte Ziele“. Von dort aus könnt ihr eure originale Route erneut starten. Habt ihr unterwegs einen der Zwischenstopps erreicht, erscheint die Meldung „Wegpunkt erreicht“. Entscheidet ihr euch spontan gegen einen Halt, registriert dies das Nyon und blendet den Hinweis „Wegpunkt übersprungen“ ein.

Bezüglich ebike Connect gibt es zudem eine ganz grundlegende Erleichterung. Legt ihr dort eine Strecke zu einem Ziel eurer Wahl an, könnt ihr demnächst potenzielle Haltepunkte in der App aus einer Liste an POI wählen und in die Tour integrieren. Wie gesagt, werden diese euch in Zukunft während des Fahrens auf dem Nyon auch tatsächlich angezeigt.

Schatz, welches Links ist unseres?

Spannend klingt in dem Zusammenhang der implementierte geschwindigkeitsabhängige Autozoom. Er soll für mehr Durchblick an Stellen sorgen, an denen mehrere Abzweigungen es erschweren zu erkennen, welche die für euch richtige ist. Verringert sich beim Heranfahren an eine solche Stelle eure Geschwindigkeit, soll Nyon das von selbst registrieren und daraufhin in die Karte hineinzoomen. Wer an derartigen Kreuzungen schon mehrfach absteigen musste, um sich des korrekten Weges zu versichern, weiß, wie nervig das sein kann. Daher leuchtet der Nutzen dieser Funktion absolut ein und der „Preis“ des Tempodrosselns scheint verkraftbar.

Mehr Transparenz der eigenen Fitness

Entfällt das Rätselraten unterwegs, kann man sich zudem besser auf andere Dinge konzentrieren. Etwa auf das eigene Wohlbefinden. Für viele ist das E-Bike ja ein Sportgerät, das mit unterschiedlichen Ambitionen gefahren wird. Dabei kann bald auch das Nyon als passender Trainingscomputer dienen. In dem Display könnt ihr eigene Ziele definieren und nach jeder Tour rückblickend vergleichen, wie ihr euch beim Erreichen schlagt. Als Parameter lassen sich Vorgaben für Streckenlängen, Höhenmeter und den Energieverbrauch festlegen. Gespeichert werden die Daten direkt auf dem Display.

Das Verfolgen der Entwicklung auf dem Bildschirm des Displays kann für manche etwas unübersichtlich sein. Mit der neuen Verbindung von der eBike Connect App zu den Fitnessapps Apple Health und Google Fit gibt es eine Alternative. Dank der wird ein Einsehen und Speichern der Daten an anderen Geräten möglich. Und wer möchte, kann seine Fortschritte so mit anderen teilen und sich gegenseitig motivieren.

So viel Gutes tut ihr

Eine kleinere Ergänzung wird zudem der Ersparnisse-Screen im Nyon erfahren. Auf dem könnt ihr künftig ablesen, wie viel für die Atmosphäre schädliches Kohlenstoffdioxid ihr gespart habt, in dem ihr mit dem E-Bike statt mit dem Auto gefahren seid. Heutzutage muss man als Fußnote vielleicht hinzufügen: mit einem Auto mit klassischem Verbrennungsmotor. Dargestellt werden euch die aktuellen Emissionswerte für die laufende Woche für das Fahrradfahren, was dabei mit dem Auto angefallen wäre sowie die Differenz von beiden. Im Vergleich dazu seht ihr die Werte der vergangenen Woche. Damit könnt ihr künftig ziemlich genau sagen, welchen Beitrag ihr mit dem Radfahren für den Schutz unseres Klimas leistet.

Die bisherige Ansicht im Ersparnisse-Screen mit dem Kostenvergleich zwischen Fahrradfahren und Autofahren behält Bosch bei. Tippt direkt auf den Ersparnisse-Screen und er zeigt euch abwechselnd diese beiden Ansichten.

Im Apple App Store als auch im Google Play Store soll die neue Version der eBike Connect App ab dem 6. April 2022 kostenlos zum Download bereitstehen. Für das Update des Nyon verbindet ihr das Gerät ab diesem Tag einmalig mit einem Wlan-Netzwerk, sodass es sich aktualisieren kann.

Bilder: Bosch eBike Systems