Brose stellt für das Jahr 2020 endlich ein Komplettsystem für E-Bikes vor: Antrieb, ein schlanker Akku und Display stammen künftig aus einer Hand. Damit entfällt künftig das mühsame Zusammenstellen einzelner Komponenten. Ein neues Tool wird künftig außerdem Wartung und Reparatur der Brose Systeme vereinfachen.
Brose 2020: Ein System statt einzelner Komponenten
Brose wird zum Systemanbieter – die Katze ist seit der Eurobike Media Days aus dem Sack. Schon vor einigen Wochen erhielt die Szene die Kunde über gleich drei neue E-Bike-Displays aus dem Hause Brose. Nun haben die Coburger der versammelten Pressemeute ihr erstes selbst entwickeltes E-Bike-Komplett System vorgestellt. Antrieb, Akku und Display stammen aus einer Hand, bzw. aus einem Guss.
Dabei ging es Brose um ein „optimales Zusammenspiel von Brose Antrieb, Bedieneinheit und Akku. Durch diese Abstimmung der Komponenten aufeinander optimiert sich das Brose Fahrerlebnis insgesamt. Gleichzeitig profitiert der Kunde nun auch vom Service aus einer Hand“, erklärt Dr.-Ing. Thomas Leicht, der Leiter von Brose Antriebstechnik. Hersteller können nun auf das mühsame Zusammenstellen einzelner Komponenten verzichten und sich gleich für das Gesamtsystem entscheiden. Das flexible Baukastensystem von Brose wird trotzdem weiterhin bestehen bleiben.
Integrierbare Brose Battery 630
Das kompaktes Kraftpaket beim Brose System ist die Brose Battery 630 – integrierbar in den Fahrradrahmen. Wie der Name schon verrät, speichert der Brose Akku 630 Wattstunden Energie. Das Gewicht liegt bei 3,8 Kilogramm und ist damit etwas höher als beim Bosch Pendant Powertube (3,5kg). Auch die Form erinnert etwas an die Konkurrenz. Das Gehäuse aus schwarz eloxiertem Aluminium ist robust und kratzfest. Den Haltemechanismus, der den Akku auch bei starken Erschütterungen sicher festhält, hat sich Brose patentieren lassen.
Erweiterung der Produktfamilie: Aluminium trifft auf Magnesium
Die Produktfamilie Brose Drive wird es in vier Varianten geben. Sie sind als Aluminiumvariante (Standard) oder als etwas leichtere Magnesiumvariante erhältlich.
- Brose Drive C Mag (City)
- Brose Drive T Mag (Trekking)
- Brose Drive TF (bis 45 km/h)
- Brose Drive S (E-MTB)
Brose E-Bike Displays
Über die drei neu entwickelten Displays „Brose Display Allround“, „Brose Display Remote“ und „Brose Display Central“ haben wir schon im Mai ausführlich berichtet. Hält Brose sein Versprechen, eine intuitive und ergonomische Bedienung zu liefern? Wenn sie nachgerüstet werden, sind die neuen Brose Displays mit jedem Brose Drive E-Bike kompatibel.
Beim „Allround“ und „Central“ lässt sich die Auswahl der angezeigten Parameter individuell einstellen. Dank der Hintergrundbeleuchtung lassen sich bei den beiden höherwertigen Modellen alle Informationen bei Dunkelheit und bei Sonneneinstrahlung gleich gut ablesen. Das „Allround“ Display Allround mit 1,5 Zoll großem, gewölbtem Farbbildschirm ist zudem universell einsetzbar: Es sitzt an einer der Lenkerseiten und ist mit 50 Gramm ungefähr so leicht wie eine Smartwatch.
Die ganz minimalistische Variante ist die LED-Einheit „Remote“. Sie fungiert auch als externe Bedieneinheit für das große Brose Display Central. Als Screen-Only-Variante sitzt es mittig am Lenker und bietet mit seinem 3,5-Zoll-Farbbildschirm die größte Übersicht.
Verbessertes Service Tool
Das solls bei den Brose Neuheiten 2020 noch nicht gewesen sein. Nach Firmenaussagen wird der Service-Bereich stark weiterentwickelt. So soll nun das Brose Service Tool die Diagnose und Wartung erheblich vereinfachen. Als lebenslanger Begleiter des E-Bikes speichert das digitale Werkzeug Konfigurationen und wichtige Daten und Parameter aus der Produktion. Zertifizierte Händler können über das Tool individuelle Anpassungen am Antrieb vornehmen und das E-Bike feinjustieren.
Tolles Konzept, aber warum hat Brose soviel Boden an Bosch verloren. Ich suche für 2020
ein E-MTB mit Brose Antrieb und habe leider bisher nur eine Marke (Rotwild) gefunden.
Hallo Hans Joachim, ja dies ist uns leider auch aufgefallen. Brose hat aktuell nur einen sehr geringen Marktanteil und schafft es derzeit nicht, sich relevant im OEM Bereich zu platzieren.