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E-Bike-Antrieb Mahle System X35+: Bloß nicht auffallen

Mahle E-Bike-Antrieb System X35+

Pünktlich zum neuen Modelljahr 2021 präsentiert Mahle die nächste Generation seines Antriebssystems für E-Bikes. Was früher „ebikemotion X35“ hieß, wurde nun auf „System X35+“ eingedampft. Abgesehen von der geringfügigen Namensänderung bleibt sich der Hersteller aus Stuttgart treu. Sein Antrieb soll in erster Linie unauffällig, schlank und leicht sein.

Diese Maßgabe erfüllt das System X35+ voll und ganz. Der Motor mit der Bezeichnung HUB Drive M1 für die Hinterradnabe, der Intube-Akku und die Steuereinheiten wiegen zusammen nur 3,5 Kilogramm. Zum Vergleich: Der vor kurzem vorgestellte Mittelmotor Bosch Performance CX der vierten Generation und ein dazu passender Bosch PowerTube 625 bringen gemeinsam locker das Doppelte auf die Waage.

Komponenten des Mahle E-Bike-Antrieb System X35+

Der E-Bike-Antrieb System X35+ von Mahle ist ganzheitlich ausgelegt.

Flott und elegant soll es sein

Klar, bezogen auf die Leistung kann der Antrieb von Mahle mit seiner Motorleistung von 250 Watt, dem Drehmoment von 40 Newtonmetern sowie den 245 Wattstunden an Akkukapazität der Bosch-Power nicht das Wasser reichen. Das will der X35+ aber auch gar nicht. Dieses Produkt richtet sich an eine ganz andere Klasse von E-Bikes und hat damit eine ganz andere Klientel im Auge. Interessant für Mahle sind Hersteller, die einen Antrieb in sportliche Bikes integrieren möchten, denen man es am besten überhaupt nicht ansieht, dass es sich um E-Bikes handelt. Nicht umsonst tauchen auf der Liste der Kooperationspartner von Mahle vor allem klangvolle Namen aus dem Rennradbereich auf: Colnago, Pinarello, Bianchi, Orbea.

Die zweite zentrale Interessentengruppe sind Hersteller wie Schindelhauer aus Berlin. Dort entstehen urbane E-Bikes, die ihre Kundschaft mit einem Design ansprechen, das stark vom herkömmlichen Fahrrad beeinflusst ist. Klassische Rahmengeometrien mit schlanken Rohren treffen auf unsichtbar im Rahmen verborgene Akkus. Die Ausstattung mutet eher minimalistisch an und zieht die einfache Bedienung des E-Bikes einer komplex ausgerichteten und tief gegliederten Steuerung vor. Sicher gibt es einige unter euch, die sich mit einem solchen Fahrradtyp anfreunden können oder das schon getan haben.

Mahle X35 im E-Bike „Arthur“ von Schindelhauer

Technische Kennwerte fast gleich

Da passt es durchaus ins Bild, dass der Akku des X35+ sogar 5 Wattstunden weniger als zuvor bietet. Eigentlicher Hersteller des Energiespenders ist übrigens Panasonic. Wie bisher ist der Akku fest im Rahmen verbaut. Folglich muss das Aufladen direkt am Fahrrad passieren. Aus dem Hause Panasonic stammt auch die Range Extender Batterie mit 208 Wattstunden, die ihr auf Wunsch zusätzlich erhaltet. Äußerlich erinnert die Erweiterung weiterhin fast an eine Trinkflasche. Sie ist kürzer als andere Zusatzakkus, aber auch nicht so stromlinienförmig. Am stimmigsten wirkt aus unserer Sicht daher meist die Montage am Sitzrohr.

App mit neuer Schnittstelle

Während sich an den Leistungsdaten von Motor und Akku im Grunde also nichts getan hat, gibt es immerhin bei der App eine tatsächliche Neuerung. Künftig ist das Koppeln mit mehr mobilen Endgeräten als bisher möglich. Dazu zählen beispielsweise Smartwatches. Basis dafür ist die neue ANT+ Schnittstelle. Neue Funktionen sind anscheinend jedoch nicht hinzugekommen. Per App bekommt ihr Standardwerte wie Strecke, Geschwindigkeit, Puls und verbleibende Reichweite angezeigt. Auch die Erinnerung an die nächste Durchsicht, das Auswählen der gewünschten Unterstützungsstufe, das GPS und das darauf basierende Aufzeichnen von Touren gehörten schon zuvor zum Funktionsumfang.

App für Mahle E-Bike-Antrieb System X35+

Die App für das System X35+ lässt sich mobil und am Rechner nutzen.

Wer möchte, kann natürlich weiterhin auf die App verzichten. Zum Ein- und Ausschalten der Motorunterstützung sowie zur Auswahl des Fahrmodus genügen weiterhin wenige Knopfdrücke an den verschiedenen Steuereinheiten iWoc und iWoc TRIO für den Lenker sowie iWoc ONE am Rahmen.

Neues Gehäuse als Schlüsselfaktor

Die wesentlichste Errungenschaft des neuen X35+ wird sich für euch gar allenfalls indirekt bemerkbar machen. Laut übereinstimmender Angaben mehrerer Blogs hat Mahle am intensivsten am Gehäuse des Motors gearbeitet. Das fällt wohl robuster als sein Vorgänger aus. Fahrradhersteller können nun angeblich den Nabenmotor in hochwertigere Laufräder integrieren, die eine bessere Haltbarkeit versprechen. Gut möglich, dass in nächster Zeit also mehr E-Bikes mit diesem Antrieb auf dem Markt erscheinen.

Hintergrund: Vom Auto ans E-Bike

Vor vier Jahren gründete Mahle seine E-Bike-Sparte ebikemotion. Bei der Konstruktion der ersten Motoren bediente sich der Stuttgarter Automobilzulieferer im eigenen Haus. Lenkhilfemotoren, die in der Mechatronik für Automobile zum Einsatz kommen, entpuppten sich als hervorragende Ausgangsbasis für erste Prototypen. Einige Entwicklungsstufen später war der erste E-Bike-Motor made by Mahle marktreif. Heute führt das Unternehmen Naben- und Mittelmotoren im Sortiment. Sie gehören zum einem ganzheitlichen OEM-Paket, das Akkus, Bordcomputer und Apps umfasst.

 

Bilder: Mahle GmbH

46 Gedanken zu „E-Bike-Antrieb Mahle System X35+: Bloß nicht auffallen“

    1. Hallo,
      um dir an der Stelle weiterhelfen zu können, mussten auch wir uns direkt an den Kundenservice von Mahle wenden. Denn in der App findet sich keine Option, den Radumfang zu ändern. Dies kann anscheinend nur der jeweilige Fahrradhersteller. Daher müsstest du in einem Laden vorbeischauen, der Winora vertreibt. Dort lässt sich dann wohl in der Service-Software von Winora die Einstellung ändern. Wenn du Winora vorher kontaktierst und zum Beispiel den Reifen nennst, den du alternativ nutzen möchtest, kann dir der Hersteller wohl auch den passenden Radumfang nennen.
      Nach Auskunft von Mahle braucht das System rund 20, 30 Kilometer, um die neue Einstellung zu verarbeiten. Dann sind die Sensoren aber wohl entsprechend angelernt und ermitteln korrekte Werte.
      Sportliche Grüße und gutes Gelingen!
      Matthias

    1. Hallo Peter,
      wie viele Ladezyklen am Ende herauskommen können, wissen wir leider nicht. Feststeht lediglich, dass die Garantie des Akkus für zwei Jahre oder 500 Ladezyklen gilt.
      Sportliche Grüße, Matthias

    1. Hallo Simon,
      nein, an der Stelle haben die Hersteller natürlich mehr Weitsicht bewiesen. Zu Servicezwecken lässt sich der Akku entnehmen. Das gilt eben auch für den Austausch gegen einen neuen Akku.
      Sportliche Grüße, Matthias

  1. Gibt es eine downloadbare Beschreibung was die App alles kann? Mich interessiert vor allem wie die Motorunterstützung beeinflußt werden kann. Kann die max. Unterstützung eingestellt werden, ebenso die max. Geschwindigkeit bis zu welcher unterstützt wird. Natürlich nicht über die 25 km/h, im Gegenteil ich möchte diese Grenze nach unten verändern können. Wieviele Unterstützungsstufen gibt es überhaupt?

    1. Hallo Gerhard,
      im Netz stellt Mahle tatsächlich nicht so viele Information zur App bereit. Für dich könnte die Bedienungsanleitung für den x20-Antrieb interessant sein. Anscheinend fährst du zwar den X35+. Aber die App mit ihren Optionen ist die gleiche. Die Anleitung findest du auf dieser Seite zum Download.
      https://mahle-smartbike.com/downloads/
      Suche einfach nach „X20 System User Manual“. Dort beginnt der deutsche Teil auf Seite 59, der speziell zur App ab Seite 76.
      Sportliche Grüße, Matthias

  2. Hallo, mein Merida esilex 600 mit dem Mahle Motor ist top! Ich konnte nur leider noch nicht herausfinden, wo ich szie Gesamtkilometer ablesen kann. Auch in der App wurde ich nicht fündig…. Oder habe ich was übersehen?
    Danke und viele Grüße

    1. Hallo Anke,
      wenn du die aktuelle MySmartBike App von Mahle nutzt, sollte das unter den Menüpunkt „Technischer Modus“ erscheinen. Dort gibt es gleich zu Beginn die Kachel „Zusammenfassung“. Als vierte Angabe erscheint dort „Kilometerzähler“. Dahinter verbirgt sich die Angabe der Gesamtkilometer. Zum Menü „Technischer Modus“ gelangst du am einfachsten über den Startbildschirm.

      Sportliche Grüße
      Matthias

      1. Mein Gesamtkilometerstand hat sich resetted, ich war schon über 200km und nun plötzlich wieder bei 35km.

        Die Anzahl der ladezyklen wird mit 4 meiner Meinung nach realistisch dargestellt.

        Lösung?

        1. Hallo,
          aus der Ferne lässt sich das schwer sagen. Klingt aber ehrlich gesagt ein wenig danach, als ob der Radumfang plötzlich geändert worden wäre. Das würde die Ungereimtheit bei den Kilometern zusammen mit dem plausiblen Wert für die Ladezyklen erklären.
          Sportliche Grüße, Matthias

        2. Bei mir das gleiche Problem: bei ca 230 km sprangen die Gesamtkilometer zurück auf 0.
          Jetzt warte ich darauf was beim nächsten mal bei 230 km passiert.
          Und suche die Gesamt-KM im System. Alles was ich fand war aber nicht schlüssig.

    2. Hallo Heiko,
      die Information ist sehr knapp gehalten. Schade! Ist das ein Stecksysthem? Oder gibts einige Kabel zu lösen? Die Verbindungen scheinen mir verschweißt zu sein. LG Dieter

      1. Hallo Dieter,
        wie genau die Lösung aussieht, hängt davon ab, welchen Weg die jeweiligen Fahrradhersteller bei der Integration des Systems gewählt haben. In jedem Falle ist die Verbindung zwischen Motor und Akku trennbar, da der Akku ja von einem Service-Team zur Wartung und für einen nötigen Austausch entnommen werden muss.
        Sportliche Grüße, Matthias

    3. Hallo, kann man den Range Extender am x35 und am X35+ betreiben? Am Markt gibt es einen speziellen Orbea Range Extender, bei dem ich glaube, dass er auch an allen Rädern mit Mahle X35X35+ betrieben werden kann. Gibt es zu
      Betrieb mit Range Extender Erfahrungen?
      Gruß Matthias

      1. Hallo Matthias,
        der Range Extender für den X35 und den X35+ ist identisch. Damit kannst du den Zweitakku problemlos für Bikes mit den beiden Motoren nutzen. Was du bei Orbea gesehen hast, ist der gleiche Range Extender wie das Original von Mahle. Hat nur ein eigenes Label bekommen. Zu speziellen Erfahrungen mit dem Range Extender können wir dir nichts sagen. Außer der grundsätzlichen Bestätigung, dass er an sich wie jeder andere Range Extender funktioniert. Vielleicht weiß jemand noch mehr, der auch den Blog verfolgt. Dann wäre es aber vermutlich hilfreich, wenn du etwas genauer formulierst, was dich konkret interessiert.

        Sportliche Grüße,
        Matthias

      1. Hallo Jokel,

        in der Regel ziemlich gut. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass E-Bikes mit einem Mahle-Hinterradnabenmotor oftmals nur ungefähr 17, 18 Kilogramm wiegen, mitunter sogar deutlich weniger. Das Gewicht von Motor und Akku ist so platziert, dass die Bikes gut ausbalanciert sind und sich beim Fahren „normal“ anfühlen. Zum anderen verfügt der Motor über einen integrierten mechanischen Freilauf, sodass bei ausgeschaltetem E-Antrieb kein zusätzlicher Widerstand überwunden werden muss.

        Sportliche Grüße
        Matthias

      2. Fahre eine Cannondale Tesoro Neo Sl und meist die ersten 40km ohne Antrieb. Verhält sich wie ein normales Rad mit minimal mehr Gewicht.
        Gruß Matthias

    4. … wenn Mahle das jetzt auch noch als Umrüstsatz für´s „Normalo“-Bike für Consumer anbietet (evtl. über einen Vertriebspartner), wäre das was in Richtung „Eierlegende Wollmilchsau“… 😉

    5. Die Sache mit der Rekuperation, also einer Motorbremse, ist mir aus gesundheitlichen Gründe besonders wichtig, da ich nach Pulsfrequenz im hügeligen Gelände fahre und gerne nahezu gleiche Herzfrequenz hangaufwärts und hangabwärts haben möchte. Eine Motorunterstützung am Hang ist da hilfreich, eine Motorbremse hangabwärts aber auch. Auf gerader Strecke trete ich dann gegen einen leichten Widerstand und die Herzfrequenz bleibt nahezu im angestrebten Bereich. Ich realisiere das mit einem Diamant-E-Bike, das einen BionX-Hinterradmotor eingebaut. Aber dieser Motor ist leider nicht mehr auf dem Markt.

    6. Die Akkuleistung nach mehreren Test bei meinem Cannondale quick Neo SL1 mit Mahle X35+ liegt bei maximum 65 km unter den folgenden Bedingungen, Akku steht immer im Warmen, nur die Verwendung von Stufe 1.
      Als die LED am Schalter schon blinkte, hatte ich knapp unter 60km weg und es stand in der Software noch 14% Restladung. Um keinen schaden anzurichten, habe ich auf Ladung 0% verzichtet.

      Gibt es eigentlich einen softwaregesteuerten Unterladungsschutz des Akku? Weis dies jemand?
      Weil ich gerne bis 0% fahren würde, auch wenn ich das leichte Bike dann einige km ohne Motor bewegen müsste.

      1. Hallo Torsten,
        in der Regel hat jeder E-Antrieb tatsächlich einen solchen Schutz gegen Tiefentladungen. Die erste Schutzmaßnahme ist die Anzeige „Null Prozent verbleibende Akkukapazität“. Wenn du über diese Grenze hinausfährst, kommt meist irgendwann die „Notabschaltung“ des Systems. Tritt das einmalig ein, ist das kein großes Problem. Oftmals zeigt ein Akku einige Zeit nach einer solchen Notabschaltung sogar wieder ein wenig Restkapazität an. Du solltest an der Stelle jedoch dringend aufladen und nicht weiterfahren. Denn spätestens zu diesem Zeitpunkt können einzelne Akkuzellen ernsthaft beschädigt werden. Und ist eine Zelle defekt, ist der gesamte Akku hinüber.

        Sportliche Grüße
        Matthias

        1. Vielen Dank für diese Info. Ich kann also durchaus mal versuchen bis auf 0% zu fahren und dann normal ausschalten, dann sollte es keine Schäden geben.
          Die beworbenen bis 75 km werden vermutlich trotzdem nicht erreicht. Aber ich werde es testen, ehe ich konkrete Aussagen treffe.
          Zur Rekupation, einer Motorbremse mit Einspeisung, muss man sagen, dass dies technisch schon anspruchsvoll ist. Es geht ja nicht darum, wenn man rollt, dass der Motor sofort rekupiert, sondern bei bestimmten Bremsvorgängen. Also auch nicht bei jedem Bremsvorgang zwingend.
          Wenn man liest, beim bergabfahren wäre es schön, bedarf es neben einem Sensor am Bremshebel auch einen Neigungssensor. Allein ein kurzes Bremsen sollte nicht mit einer zusätzlichen Rekupation verbunden sein. Man erwartet allerdings, dass zuerst rekupiert wird, ehe bei zusätzlicher Bremskraft die physischen Bremsen einsetzen. Um all diese Faktoren sauber zu bestimmen, bedarf es guter Sensoren und vor allem gute Software . In einem Auto mag dies gut in das vorhanden Steuersystem einzubauen sein, aber in einem Fahrrad mit all den Umwelteinflüssen, wird es ein teures unterfangen. Ein einfaches System ohne diese Logik ist aber auch nicht sinnvoll im Einsatz. Am Motor liegt es im Grunde nicht, der könnte es auf „Knopfdruck“!

    7. Hallo, gibt es Alternativen zum bisher auf dem Markt angebotenen RangeExtender für den x35-Antrieb von Mahle? Die Preise nähern sich rasant der 600EUR-Marke. Das ist sehr viel und steht in keinem Verhältnis zur zusätzlichen Akkuleistung. Schade eigentlich, denn ich habe wirklich Interesse.
      Gibt es schon Nachbauten o.ä.?
      Viele Grüße

    8. Wenn ich einen IWoc Trio nachrüsten möchte, muss ich dann zwangsläufig zu meinem Händler und das Freischalten lassen, oder kann ich die Bedieneinheit selbst beziehen und einfach einbauen? (Plug and Play)

      Eine Kritik zur App, es wäre schön, wenn ich die Unterstützungsstufen und den Status des Lichts nich nur ablesen, sondern auch ändern könnte. Die App ist ansich ganz nett, abgesehen von der Navigation, aber mir Fehlen die Grundfunktionen. Smart heißt für mich nicht, dass ich per Bluetooth auslesen kann wie der Status ist, sondern, dass ich ihn auch ändern kann.

      Zur Rekuperation: Es gibt einen italienischen Herstellen, der einen Nabenmotor baut, welcher rekuperieren kann. Da in diesem Fall das Gesamte System im Hinterrad verbaut ist (Motor, Steuerung, Akkus, etc.), ist eine „Kommunikation“ mit den Bremsen gar nicht möglich. Bei diesem System wird die Rekuperation angestoßen, sobald ich rückwärts pedaliere. Das Vereinfacht den Aufbau und der Sensor wäre auch beim Ebikemotion schon vorhanden. Bei vorausschauender Fahrweise benötigt man die eigentliche Bremse nur noch ab und an, wenn es doch mal brenzlig wird.
      Ich möchte aber auch anmerken, das Rekuperation zwar eine wirklich tolle Technik ist und bei der entsprechenden Fahweise auch Sinvoll eingesetzt werden kann, aber ich habe das Gefühl, dass viele denken, sie würden bei einem Rad mit Rekuperation ein Perpetuum Mobile haben und das funktioniert nicht mal ansatzweise.

      Viele Grüße

      Micha

    9. Ich möchte mich der Kritik von Ewald Seinemayer anschließen. Ich wohne in einem Bergstadtteil; zur Stadt sind es 120 Höhenmeter bergab auf 2 km Strecke und ich verbrauche sehr viel Bremsbeläge. Es geht mir auch nicht darum, den Berg hinunterzubrettern, weil die Strecke durch ein Wohngebiet geht. Ich bin mir auch sicher, dass ich mit diesem Problem nicht allein bin, weil gerade eine solche Wohnlage ein Anreiz ist, sich ein E-Bike anzuschaffen. Übrigens gibt es Rekuperation nicht nur im Motorsport, sondern auch bei Toyota in den Hybridmodellen; da funktioniert es einwandfrei.

      1. Hallo, ja das sehe ich genauso – mein e-up rekuperriert auch super, sonst wäre die Reichweite auch unteridig schlecht. Zur Regelung wäre ein Kontakt an der Bremse ausreichend – dann weiss der Antrieb, dass er diese Geschwindigkeit halten soll, indem er rekuperriert, so lange nicht pedaliert wird … das kann nicht so aufwendig sein – es ist reine softwareprogrammierung
        Gruss Andreas

      2. hi Ulrich
        hallo Foristen
        einmal Rekuperation, immer Reku.
        Die Mär von kaum messbaren Reku Leistungen könnt ihr vergessen, diese ist konstruktionsbedingt und im materiellen Aufwand zu vernachlässigen. BionX hatte gezeigt wie es geht mit dem D-Motor.
        Ladeleistung 500 Watt messe ich nicht selten. Theoretisch soll noch einiges mehr möglich sein (Absicherung 30 A bei 48V)
        Ich verzögere mein Bike mehr als 90% der Bremsleistung mit Reku. Trete auch bei Bergabfahrten um nicht auszukühlen, natürlich lade ich dabei. Bremsbeläge und Antriebskette unterliegen weit weniger Verschleiß.

        btw
        die Masse braucht keinen Mittelmotor

      1. Hallo Ewald,

        deine Nachfrage haben wir uns direkt von Mahle beantworten lassen. Aus Sicht des Herstellers stünde der erzeugte Mehrwert in keinem Verhältnis zum technischen Aufwand. Damit aus dem Bremsvorgangs Energie zurückgewonnen werden kann, braucht es ein intelligentes Bremssystem. Die Bremsen müssen mit dem System kommunizieren und dem Motor mitteilen, dass dieser rekuperieren soll. Für den Motorsport der Formel 1 und Formel E ist das umsetzbar. Am Fahrrad sieht Mahle derzeit keine Möglichkeiten, das kostendeckend zu realisieren. Aufgrund des kompakten Motors sei außerdem die zurückgewonnene Energie nicht wirklich hoch.

        Sportliche Grüße
        Matthias

    10. Endlich ein E-Motor, der nicht auffällt. Nur der fest verbaute Akku stört. Weder kann ich das Bike in das Büro stellen, noch möchte ich es im Wohnzimmer sehen. Wie wäre es nur mit einer abnehmbaren „Trinkflasche“ – wahlweise auch zwei – statt des fest verbauten Akkus?

    11. Hallo,
      ich suche den Mahle X35 Hinterradmotor für Rennrad mit Zubehör. Haben Sie diesen im Angebot?
      Wenn ja, was kostet?
      Mit freundlichen Grüßen
      Wolfgang Klehr

      1. Hallo Herr Klehr, leider ist der Mahle Motor als Nachrüstsystem nicht einzeln verfügbar. Nach unserem Wissensstand wird dieser nur in Neurädern verbaut. Sportliche Grüße Michael Huhn

      1. Also ich habe so ein Bike mit Motor. Es ist eigentlich kein Problem den Akku zu tauschen. Unten ist eine Öffnungsklappe, wo man daran kommt. Gruß Heiko

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